Geschlachtet in der Schule: "Tschüss, liebes Kaninchen"
Geschlachtet in der Schule "Tschüss, liebes Kaninchen"
"Es sollte Unterricht ganz nah an der Realität sein: In Schleswig-Holstein bestellten Lehrer ein Kaninchen zum Sterben in die Schule. So sollten die Kinder lernen, dass Essen in der Steinzeit nicht in der Tiefkühltruhe lag. Auch eine Unterschriften-Aktion der Schüler konnte das Tier nicht retten...
... Dann nahm der Landwirt den Hammer und schlug zu. Einem Kind wurde schwarz vor Augen, andere weinten. Anschließend schnitt er dem Kaninchen mit einem Messer die Kehle durch und trennte den Körper auf, nahm es aus, zog das Fell ab und hängte es zum Ausbluten auf. Einen Tag später wurde das Kaninchen auf dem Schulhof gegrillt und gegessen. Natürlich stilecht, wie in der Steinzeit, auf einem heißen Stein. Auch einige Väter und Mütter, die zum Abschlussfest gekommen sind, hätten probiert, erinnert sich der Landwirt."
» Artikel auf Spiegel Online
Tja, und hinterher fahren alle zu McDo und pfeifen sich die Burger rein.
Hack kommt aus der Truhe und Strom aus der Steckdose.
Über den konkreten Fall kann von aussen wohl nicht viel dazu fundiert geäußert werden, aber grundsätzlich finde ich es schon in Ordnung und richtig, Kinder an dieses Thema heranzuführen. Ob das in diesem Fall sensibel und geschickt war? Keine Ahnung.
Einerseits krasse Aktion, andererseits finde ich es gut, dass den Kindern bewusst gemacht wird, woher Fleisch und Wurst kommen (auch wenn die Wenigsten wohl regelmäßig Kaninchen essen). Ob Fünfklässler dafür allerdings zu jung waren, darüber lässt sich streiten.
Besonders den letzten Abschnitt finde ich gut - damit trifft der Landwirt den Nagel auf dem Kopf.
Zitat:
Nicht die Kinder hätten das Problem, sondern die Eltern. Die wollten nämlich nicht wahrhaben, dass für eine Wurst auch ein Tier getötet werden müsse.
Hoffentlich war das auch heilsam für die Eltern und lässt sie über ihren eigenen Fleischkonsum nachdenken.
Sorry auch ich habe von meiner Tochter lernen müssen,dass wir auf Fleisch weitesgehend Verzichten können.
Sie wollte auch letztes Jahr kein fleisch mehr essen ,nachdem sie ein ähnliches Erlebnis hatte.
Damals war sie gerade 11 geworden,ich denke in dem Alter kann man schon mit dem Tod konfrontiert werden und es gibt doch viel üblere Sachen in Bezug auf Tierhaltung.
Die Aktion war ja nicht dazu gedacht, Kinder zum Vegetarismus zu bekehren, sondern einfach den Kindern zu zeigen, wo Lebensmittel herkommen. Wenn das halbwegs würdevoll geschieht, was ist dabei?
Mir gefällt die Aktion gar nicht. Man muss auch nicht zeigen wie Menschen sterben. Kinder haben auch Emotionen und es kann nciht Ziel von Schule sein, dass Kinder abstumpfen. Kinder haben ein Recht darauf "Kind" zu sein, die Brutalität des Lebens erfahren die meisten sowieso schon viel zu früh in unterschiedlichen Bereichen. Emotional gestörte Kinder haben wir auch ohne solche vorführungen, da brauchen wir nciht noch mehr. Tote Kaninchen zu sezieren oder auszunehmen halte ich für o.k. - aber eine tötung finde ich nciht in Ordnung. Im Gegensatz zu den meisten erwachsenen Menschen haben Kinder noch telepathische Fähigkeiten, da muss ein Tötungsprozess wirklich nciht sein. Traurig wie wenig Ahnung viele Menschen von erziehung haben und wie herzlos sogar Fachleute mit ihnen umgehen.