Ich hatte sowohl bei Kienle als auch bei Wurf die ganze Saison über stets den Eindruck, dass die bei beiden zu beobachtende Verbesserung beim Laufen zu Lasten der Radfähigkeiten gegangen ist.
Ja, dafür lassen sich Anhaltspunkte finden. Bei Sebastian beispielsweise das Rennen in Samorin. Es wäre interessant, mal die Wattzahlen zu sehen, um diesen Eindruck zu stützen oder zu verwerfen.
Ich bin nicht sicher, ob Sebastian tatsächlich im Laufen schneller geworden ist, oder ob hier einfach das wattbasierte Pacing sowie die aktuellen Entwicklungen im Laufschuhbereich zum Tragen kamen. Auf Hawaii hatte Sebastian dieses Jahr jedenfalls die gleiche Laufzeit wie bereits im Jahr 2016 unter Lubos Bilek.
Fällt mir schwer als Kienle-Fanboy zuzugeben. Aber mir gings genauso. Ich kann es gar nicht an einzelnen Aussagen festmachen, aber so unsympathisch kamen mir manche noch nie vor. Cam Wurf fand ich zugegeben witzig wie immer. Die Story zu Boris war genial berichtet, wenn sie mehr oder weniger erfunden war ist das aber schon eklig!
Nächstes Jahr bin ich für den Sniveler!
Plastex7 und Mirko, sehe ich ähnlich. Ich habe mich unwohl beim Schauen der PK gefühlt - war ein bisschen wie Fremdschämen, wenn der Moderator professionell die Runde eröffnet und die einzigen, die geduldig auf ihren Einsatz gewartet haben, waren Ben Hoffmann und Tim O'Donell, während die anderen drei die Rüpel in der Grundschulklasse waren, während die Lehrerin die Matheaufgabe an die Tafel schreibt. Bin eh großer Fan von Ben Hoffmann ob seiner ruhigen Art und Weise. Warum hat Kienle eigentlich einen auf Cameron-Fanboy gemacht?
Vermutlich freut er sich über jede australisch-englische Metapher, die er von Cameron Wurf versteht und hat deshalb immer so zustimmend gelacht. Alle anderen haben eher betreten gelächelt.
Cameron Wurf ist respektlos und hat definitiv ein Egoproblem - so wird man kein Champion. Wenngleich seine Diskussion mit dem Moderator schon etwas unterhaltsam war - so wie man eben auch beim Klassenkasper verlegen mitlacht: "Als wir dann an der Petrolstation abgebogen sind." Moderator erwidert: "Das ist eine Gas-Station" (amerikanisches Englisch). Cameron Wurf wieder darauf: "Die Servo" (umgangssprachlich für Tanke) haha. Schön dem Moderator über den Mund gefahren und das letzte Wort behalten.
Dachte aber auch, daß wir hier doch beim Einzelzeitfahren sind !
Betrachtungen über die Qualität der Führungsarbeit sollten da eine recht überschaubare Angemessenheit haben.
Mit wem soll ich Mitgefühl haben? Mit Wurf, weil der Stein nicht so fährt wie er will oder mit Stein weil der Wurf ein bisschen auf die K@cke haut oder mit mit Schumacher, weil er soviele tolle Leute geschlagen hat weil die sind ja DNF und er nicht und trotzdem interessiert es keine Sau oder mit denen, die Risiko nahmen und nicht durchgekommen sind?! Das ist Profisport und genau so muss man ihn bewerten.
Die Motorräder waren geil. Naja, je nach Sichtweise halt. Aber wir wollen Bilder und möglichst alles hautnah und irgendwas muss man ja auch verkaufen, damit Geld reinkommt. Lucy wurde natürlich immer von hinten gefilmt. Die war ja auch alleine unterwegs. Bei einer Reihe wie im Männerrennen... wo soll der fahren? Fährt er schräg hinterm ersten, fährt er vorm zweiten und so weiter und sofort.
Das teilweise problematische Verhalten der Motorräder ist mir auch mehrfach in der Spitzengruppe aufgefallen. Schöne TV-Bilder sind toll, aber die sollten doch nicht die Renndynamik beeinflussen.
Die bedauernswerte Lucy Charles wurde dagegen praktisch das ganze Rennen über nur von schräg hinten gefilmt.
Allerdings muss man auch nach Kenntnis der Wattdaten von Stein sagen, dass die Verfolgergruppe auf den letzten 30km entweder gepennt hat oder sich zu dem Zeitpunkt schon müde gefahren hat: 229 Watt über 30km ausgerechnet in dieser rennentscheidenden Phase ist einfach bei weitem zu wenig, wenn man, so wie zumindest Kienle und Wurf, noch in den Ausgang des Rennens eingreifen will.
Ich hatte sowohl bei Kienle als auch bei Wurf die ganze Saison über stets den Eindruck, dass die bei beiden zu beobachtende Verbesserung beim Laufen zu Lasten der Radfähigkeiten gegangen ist. Das Rennen von Kona bestätigt diese Einschätzung und eventuell haben auch beide ihre Lauffähigkeiten tendenziell überschätzt.
Kienle hat insgeheim nach den exzellenten Laufsplits von Samorin und Nizza wohl auf einen 2:40er Marathon und Wurf auf einen 2:45er-Marathon gehofft.
Der 2:40er-Marathon hätte genügt, um Frodeno unter Druck zu setzen und das Rennen spannender zu machen, der 2:45er-Marathon hätte Wurf wohl aufs Podium gebracht.
Wurf ist doch die letzten 30km nen Schnitt von 275 Watt gefahren, sieht eher so als, als ob Stein da hinten im Bus saß...
5. Maurice Clavel war mutig beim Biken hat die Sache aber zumindest zu Ende geführt.
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Clavel hätte eigentlich den besten Radsplit haben sollen !
So oft er im Rahmen hing und mitgetreten hat, müsste er geradezu unerschöpfliche Kraftvorräte mit ins Rennen genommen haben.
Mich wundert, das Maurice Clavel sich so verschätzen konnte. Er hat sich verhalten wie ein Agegrouper der sich freut, mit den Profis fahren zu dürfen.
Meine Gedanken dazu: für was die ganzen Aerotests, wenn man so die Kräfte verschleudert ?
Zitat eines der Größten Sporthelden aller Zeiten: "I´m the greatest!"
Clay sagte diesen Satz 1964 im wahrscheinlichen Adrenalin-Rausch nach seinem ersten Weltmeistertitel gegen Sonny Liston. Vorausgegangen war ein nervöses Aufheizen des Kampfes durch die Presse. Clay muss ziemlich viel Angst vor Liston gehabt haben - beim Wiegen machte Clay einen auf Zirkusclown, beschimpfte Liston ziemlich derb und sein Puls wurde bei 120 statt seiner üblichen 54 gemessen. Liston hatte eine kriminelle Vergangenheit und eine Nähe zur Mafia. Im Kampf selbst preschte Clay mutig voran und fügte Liston einen Cut zu. Es gibt von Boxhistorikern die Vermutung, dass die Salbe zur Behandlung des Cuts absichtlich von Listons Team ebenso auf seine Handschuhe geschmiert wurde, so dass es in den Augen der Gegner brennt - Clay sagte seinem Coach nach der vierten Runde, dass sich seine Augen wie blind anfühlen. IRgendwie hat er sich durchgeboxt und durch technisches KO gewonnen. Danach rannte er furios zu den Seilen und rief den Journalisten zu: "Eat your words!" I am the greatest! I shook up the world. I'm the prettiest thing that ever lived."
Kann man schon mal sagen, wenn man als 7 -1 underdog gerade Weltmeister geworden ist. Aber weder ist Cameron Wurf ein 7 - 1 underdog (bin mir jetzt ob seiner Quote unsicher) noch ist er bereits Weltmeister.
Aber Punkt für dich - vielleicht muss man manchmal so auf den Putz hauen, um der Größte zu werden.
Geändert von marse (16.10.2019 um 10:22 Uhr).
Grund: Jahreszahl falsch