Zitat:
Zitat von deralexxx
|
Zitat:
Zitat von keko#
Nein, ist eigentlich nicht überraschend. Wenn z.B. ein Impfstoff bei 90% der Geimpften einer Gruppe wirkt und 80% aus dieser Gruppe geimpft sind, kann man leicht ausrechnen, dass die Maßnahmen eher ein Dauerzustand sein werden (so zumindest nach meiner Laienlogik ;-), denn man weiß ja nie, wer der Betroffene ist.
|
Ich sehe bei dem beschriebenen Fall eher den
zeitlichen Zusammenhang zwischen zweiter Impfung und positivem Test als Knackpunkt (neben den oben erwähnten Faktoren):
die zweite impfung fand laut Text am 25.1. statt, der positive Test war am 2.2. Rechnet man eine übliche inkubationszeit von 5 Tagen ab, fand die mutmaßliche infektion mit der britischen Variante somit am 28.1. nur drei Tage nach der zweiten Impfdosis statt.
Da die Inkubationszeit bei SARS-CoV-2 durchaus auch 10 Tage dauern könnte, w
äre es auch denkbar, dass die infektion bereits am 23.1, also vor der zweiten Impfung stattgefunden haben könnte.
Ab etwa 14 Tage nach der
ersten Impfung besteht zwar bereits ein messbarer Impfschutz, der bei den betroffenen Senioren auch anzunehmen ist, aber dieser umfasst nur etwa 50% und erstreckt sich v.a. auf eine messbare Reduktion schwerer Verläufe und weniger darauf die Infektion (und damit den positiven Test) komplett zu verhindern.
Was ich in dem Test bemerkenst wert finde, ist dass der allererste aufgefallene positive Test bei einem "
Mitarbeitenden" stattgefunden hat. Und es
wird nicht geschrieben, dass dieser Mitarbeiter geimpft worden ist. Nach dem positiven Test wurde das gesamte Heim und die gesamte Belegschaft getestet und es wurden insgesamt 14 weitere Fälle gefunden.
Nur bezügich der betroffenen Senioren schreibt der Text, dass es sich um "geimpfte Bewohner" gehandelt hat. Es ist daher plausibel anzunehmen, dass der positiv getestete Mitarbeiter komplett ungeimpft war, da die Impfquote bei Pflegeheim-Mitarbeiter meist nur um oder knapp über 50% liegt. Der Fall unterstreicht also (möglicherweise) wie wichtig es ist, dass gerade die AltenpflegerInnen und AltenpflegeHelferinnen ebenso wie das dort beschäftigte Reinigungspersonal als Infektbarriere möglichst komplett durchgeimpft wird, damit solche Fälle so selten wie möglich auftreten.
(
Das Pflegeheim in Belm verfügt übrigens über 100 Plätze. 14 von 100 betroffenen Senioren bei der deutlich ansteckendere britischen SARS-Cov-2-Variante und noch nicht erreichtem vollen Impfschutz wegen der noch zu kurzen zeitlichen Distanz zwischen mutmaßlicher Infektion und zweiter (noch nicht voll wirksamen) Impfdosis, passt gut zu den bislang bekannten Zahlen der Effektivität der Biontech-Impfung.)