Mehr als 15 Radfahrer dürfen einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.
Die StVO besagt weiter in § 2, Absatz 4, dass Radfahrer nebeneinander fahren dürfen, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird (s. o.). Kurzzeitiges Abbremsen oder Ausweichen ist, im Sinne der Straßenverkehrsordnung , keine Behinderung.
Behindern können nebeneinanderfahrende Radfahrer ein Auto nur, wenn eine markierte Fahrspur mindestens 6 m breit ist. Die benötigte Breite setzt sich zusammen aus (1 m Abstand zum Fahrbahnrand, 1 m Fahrradbreite, 1.5 m Mindestabstand zum Fahrrad, 2 m PKW-Breite, 0.5 m Sicherheitsabstands zur Mittellinie) und das Auto ohne Spurwechsel überholen könnte. So breit ist eine Fahrspur aber seltenst. Also muss ein PKW zum überholen eines einzelnen Fahrrades sowieso auf die Gegenfahrbahn (Spurwechsel). Das geht logischerweise nur dann, wenn kein Gegenverkehr kommt.
Also ist es bei Fahrspuren unter 6m völlig unerheblich, wenn zwei Radfahrer nebeneinander fahren. Das der Kraftfahrer für zwei Radfahrer in dem Moment einen weiteren Bogen fahren muß, stellt im Sinne der StVo keine Behinderung dar.
Andererseits: Bei halbwegs ordentlichen Radwegen seh ich auch keinen Grund die nicht zu benutzen.
Bei uns werden aber viel Radwege auch von Bauern mit Traktoren auf dem Weg ins/vom Feld genutzt. Und dann sind sie für mich nicht mehr 'halbwegs ordentlich'. Ich bin als Jugendlicher schon mal auf Dreck/Kies auf einem Radweg ausgerutscht und hatte wüste Schürfungen. Das will ich nicht mehr erleben.
Und auf einem Radweg wo meine Ausfahrt über Mittag oft durch geht hat es häufig Schüler. Nachdem es dort mal fast ein Sturz gab (die passen nicht auf und fahren Schlangenlinie) fahre ich dort meist auf der Strasse. Es ist ein Abfahrt wo ich 40-55kmh fahre. Ich werde dort aber auch oft angehupt., einmal überholte mich ein LK(absichtlich) sehr knapp und kürzlich überholte einer auf der Gegenfahrbahn und kam mir auf meiner Seite mit 80kmh entgegen und lies mir <1m zwischen Auto und Strassenrand.
Zitat:
Zitat von jens
kolonnefahren heisst aber nicht: alle nebeneinander toleriert wird max 3er-reihe
Ich finde es sehr daneben wenn Radfahrer in grossen gruppen nebe einander fahren und den Verkehr einfach nicht beachten. Wenn es auf einer wenige befahrenen Strasse ist geht es noch. Aber sonst
Felix
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2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Das klingt gut, sollte ich mir ausdrucken, einlaminieren und immer in der Werkzeugtasche dabei haben.
Ist das was "juristisches" oder eine "Einzelmeinung und Argumentationshilfe"?
Wenn ich diesen anderen Eintrag auf der Seite zur Hemlpflicht lese, muss ich eher an Satire denken:
Das Kuratorium Zentrales Nervensystem (Hannelore-Kohl-Stiftung), das ein vehementer Verfechter von Radhelmen ist, gibt im Geschäftsbericht 2004 Zahlen an. 26 % aller SHT (Schädel-Hirn-Trauma) erleidet man im Auto. Radfahrer und Fußgänger zusammen, wohl um einen Eintrag unter Sonstiges zu vermeiden, bringen es auf 1 %. Die Annahme, daß auf dem Rad der Kopf gefährdeter ist, ist schlicht falsch.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Also soweit mir ein befreundeter Polizist letztens bei einer Radausfahrt erzählt hat ist ab einer Gruppenstärke von 15 Leuten maximal eine 2er-Reihe erlaubt. Unter 15 Leuten nur hintereinander!
Aber auf den Landstraßen bei uns erlebt man auch ziemlich viel (unter anderem sehr gefährliches). Wurde schon häufig von LKWs (aber nicht seltener von PKWs) extrem knapp überholt und auch der überholende Gegenverkehr kam mir schon auf <1m nahe (und das Außerorts bei ca. 100km/h (ich hatte ca. 35-40km/h drauf)...
Auf Radwege weiche ich nur dann aus, wenn ich weiß, dass diese keine Gefahr für mich und andere darstellen, wenn ich sie benutze. Viele Radwege hier werden von Rentnern und Familien für Ausflüge genutzt (warum auch nicht?!) und diese fahren halt dann nebeneinander. Außerdem sind die meisten Radwege mit Dreck oder Heu/etc. von Bauern, die ihre angrenzenden Felder bearbeiten versaut... da geh ich mit Renn- und Triathlonrad ungern drauf.
Das lustigste was mir regelmäßig passiert ist, dass ich angehupt werde, weil doch neben der Straße ein Radweg ist. Was wohl keiner der hupenden Autofahrer so richtig kapiert ist, dass man mit einem Renn-/Triathlonrad eher schlecht auf einem extrem groben Schotterweg fahren kann...
Geht`s euch auch so, dass wenn die Leute hupen, es meist knapp hinter euch tun? Es kommt mir immer so vor, als würden die im Auto sitzen und drauf hoffen, dass man vor Schreck vom Rad vor ihr Auto fällt...
Also soweit mir ein befreundeter Polizist letztens bei einer Radausfahrt erzählt hat ist ab einer Gruppenstärke von 15 Leuten maximal eine 2er-Reihe erlaubt. Unter 15 Leuten nur hintereinander!
Dann zeig Deinem Freund mal die StVO. Müsste gleich der zweite oder dritte Paragraph sein.
Das ganze muss auf die anzahl der Autofahrer hochgerechnet werden. Wenn z.B. 50 mal so vile Autofahrer unterwegs sind, dann ist das risiko mit dem rad eine SHT zu erleiden, doppelt so hoch wie mit dem Auto.
Zitat:
Zitat von Thorsten
Das Kuratorium Zentrales Nervensystem (Hannelore-Kohl-Stiftung), das ein vehementer Verfechter von Radhelmen ist, gibt im Geschäftsbericht 2004 Zahlen an. 26 % aller SHT (Schädel-Hirn-Trauma) erleidet man im Auto. Radfahrer und Fußgänger zusammen, wohl um einen Eintrag unter Sonstiges zu vermeiden, bringen es auf 1 %. Die Annahme, daß auf dem Rad der Kopf gefährdeter ist, ist schlicht falsch.