nachdem hier auf TS viel über die Norweger und deren Trainingsmethoden zu lesen war - sehr informativ - und diese Diskussion über das Körpergewicht von Kristian Blumenfeldt mit Spannung zu verfolgen ist, sowie die sehr interessanten Beiträge dazu, vllt zwei (neue?) Aspekte dazu:
1. gibt es denn ein Wohlfühlgewicht bei Profis und falls ja, wie wirkt sich das auf die Leistung aus? Keine Ahnung, bei mir ist das so, dass wenn ich etwas zu viel wiege nicht wirklich Spaß beim Laufen habe. Fällt das Gewicht unter einen bestimmten Maximalwert in Kg macht es Spaß (das Laufen). Fällt mein Körpergewicht unter einen kritischen Minimalwert geht es in eine Richtung optisch, die mir nicht gefällt und auch meinem Typ nicht entspricht. Gefühlt bringt das nichts.
Vllt fühlt sich Blumenfeldt so wie er ist sehr wohl und mit weniger Gewicht nicht?
2. Ich weis es nicht, glaube aber nicht das Bumenfeldt z.B. bei Rennen mit vielen Höhenmetern, z.B. Nizza oder auch Thun vorne wäre. Bei flachen Rennen wie Cozumel oder relativ flachen Rennen wie Hawaii hingegen kann er einfach mit Muskelpower glänzen?
Ganz ehrlich, kann mir auch nicht wirklich erklären wie man mit dem, so einem "BMI" (hiermit meine ich die Relation Körpergewicht zu Körpergröße) wie KB so schnell ist. Vielleicht muss man auch absolutes und relatives Gewicht sehen? Wenn ich bei 1,92 m so wie KB in dessen Relation also dann 90 Kg wögte. dann würde ich garantiert weder Leistung bringen können noch Spaß haben. Blumenfeldt wiegt 74-76 Kilo bei 1,76m.
Frage die sich mir stellt: vllt wurde über all die Jahre viel zu viel auf Hebel und Körpergröße abgezielt und viel zu wenig auf Gewicht, insofern, dass es einen noch unbekannten bzw. unerforschten Maximalwert wie z.B. 80 Kg als nicht zu überschreiten gilt?
Oder mit anderen Worten: sei so groß wie du willst, aber sei nicht schwerer als 80 Kg? Könnte es so einfach sein? So weit ich weis ist auch bei der TdF 80 Kg der Wert, den kein Athlet überschreitet.
Oder mit anderen Worten: sei so groß wie du willst, aber sei nicht schwerer als 80 Kg? Könnte es so einfach sein? So weit ich weis ist auch bei der TdF 80Kg der Wert, den kein Athlet überschreitet.
Es gibt bei der Tour schon Fahrer mit über 80kg, aber keinen, der mit über 80kg in den letzten 50 Jahren die Gesamtwertung gewonnen hat. Indurain mit 78-79kg war aber nah dran an den 80kg, aber auch die absolute Ausnahme der letzten Jahre. Danach kommt schon Ullrich mit 73kg. Eros Poli etwa hat mit 85kg dank langem Solo sogar die Ventoux Etappe gewinnen können. Magnus Bäckstedt mit 94kg auch eine Etappe.
BMI ist und war schon immer gequirlte shice, ich frag mich schon immer wie man solchen Schwachfug im gebildeten Umfeld benutzen kann, es ist doch so offensichtlich, das der überhaupt nichts aussagt.
Der Body Mass Index ist in der Sportwissenschaft eine absolut gängige Größe und wird sehr häufig verwendet. Es ist wirklich Standard, diesen Wert zu erfassen und in Studien anzugeben.
Der Body Mass Index ist in der Sportwissenschaft eine absolut gängige Größe und wird sehr häufig verwendet. Es ist wirklich Standard, diesen Wert zu erfassen und in Studien anzugeben.
Das Konzept des BMI ist in der Sportwissenschaft durchaus umstritten. Stichwort zum googeln: Waist-to-Height-Ratio, da auf diese Weise der KFA besser abgebildet wird.
Der Body Mass Index ist in der Sportwissenschaft eine absolut gängige Größe und wird sehr häufig verwendet. Es ist wirklich Standard, diesen Wert zu erfassen und in Studien anzugeben.
Böse Zungen könnten nun einen Widerspruch zwischen Sportwissenschaft und "gebildeten Umfeld" (Zitat von RibaldCorello) sehen.
Im Ernst: Arne Du hast doch noch heute vormittag so schön zwischen "fettfreier Körpermasse" und Gesamtgewicht unterschieden.
Was Harald uns allen seit Seiten versucht zu erklären ist, daß von Blummi maximal der BMI bekannt ist aber eben nicht die fettfreie Körpermasse.
Der BMI hat aber leider keine direkte Korellation zur fettfreien Körpermasse.
Harald hat sehr gut als ein Beispiel das Plasmavolumen von Sportlern im Verhältniss zu Nicht-Sportlern genannt.
Ich hatte vor etlichen Jahren beruflich mit Prof. Schmidt von der Uni Bayreuth zu tun. Er berichtete mir von Einzelfällen in denen er Ausdauersportler mit Volumina von bis zu 12 Litern untersucht hat. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei Untrainierten. Alleine das kann über 7kg Gewichtsunterschied ausmachen, die nichts mit Körperfett zu tun haben. Derartige Extremwerte sind in dieser Publikation zwar nicht gezeigt aber alleine die Varianz des Gesamtvolumens/kg Körpergewicht gibt einen Überblick über diese eine Fehlerquelle.
Das Plasmavolumen hat man nicht auf den Hüften sitzen. Deshalb halte ich das persönlich nicht für einen relevanten Aspekt. Die Debatte entzündet sich doch an dem, was man von außen sieht. Nicht am Volumen des Blutplasmas.
Selbst Blummenfelts Coach spricht nicht vom Blutplasma, sondern von Körperfettgehalt. Diesen hat man versucht, zu verringern, hat diese Versuche aber wohl wieder aufgegeben. Offenbar ist selbst sein Coach der Ansicht, dass Kristian einen ungewöhnlich hohen Körperfettgehalt hat und spricht ganz offen darüber. Warum kann man das hier nicht sachlich diskutieren? Die spannende Frage ist doch, wie er trotzdem so schnell zu Fuß sein kann.
Das eigentliche Phänomen, nämlich seinen hohen Körperfettgehalt, einfach zu leugnen und stattdessen zu behaupten, sein Gewicht läge am Blutplasma, finde ich persönlich wenig überzeugend.
Diese These bringt Dich außerdem in Konflikt mit jenen, die gerade im erhöhten Körperfettgehalt den Schlüssel zum Erfolg sehen: Weniger Verletzungen, keine Krankheiten, konstantes Training, ausgeglichene Psyche. Doch kaum ist das behauptet, wird der erhöhte Körperfettgehalt wieder bestritten. Du würdest mit Deiner Plasma-These zwischen allen Stühlen sitzen, wovon ich Dir nur abraten kann. Selbst wenn Du recht hättest. Denn darum geht es hier nicht.