Nun ja...diese Legende ist nicht auszurotten scheint es...
WIKIPEDIA:
No Sports ist die legendäre und vielfach zitierte Antwort, die angeblich von Winston Churchill auf die Frage eines Reporters, wie man ein derart hohes Alter erreichen könne, gegeben wurde. Winston Churchill war zu diesem Zeitpunkt Whiskey- und Champagnerliebhaber, passionierter Zigarrenraucher und mit einer beträchtlichen Leibesfülle ausgestattet. Obwohl das Zitat gerne von Sportgegnern verwendet wird, war Churchill in jungen Jahren durchaus sportlich als Fechter, Schütze, Reiter und Polospieler aktiv. Er nahm als über 70-Jähriger noch an Fuchsjagden teil. Ein weiteres Zitat Churchills schwächt die Aussage No Sports auch erheblich ab: Keine Stunde, die man mit Sport (im Sattel?) verbringt, ist verloren. Insgesamt existieren keine ausreichenden Belege, um mit Sicherheit behaupten zu können, dass das Zitat überhaupt von Churchill stammt."
Mit so einer Antwort hatte ich gerechnet. Es bleibt dabei, Zigarrenrauchen und Champagnertrinken ist sicher keine Empfehlung für ein langes Leben. Auch weiß ich nicht, wie hoch die körperliche Belastung beim Reiten ist, vor Übergewicht hat sie Churchill auf jeden Fall nicht geschützt.
Will sagen, etwas weniger Determinismus und Glaubenssätze täten der Debatte gut, wie auch die Studien zum Zusammenhang von Krebsrisiko und Fleischverzehr zeigen...
(Im Film wird der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Milch auch schlußendlich auf die mit Milchprodukten zugeführten Zucker zurückgeführt, die Milch ist nicht Ursache, nur Träger!).
...
Übrigens ist der Begriff 3 Joghurt recht undefiniert. Für mich fängt ein Joghurt auch bei 0,5 l an; die 150g-Packungen sind nur zum Leute ärgern gut.
Damit da keine Missverständnisse aufkommen : Das mit dem Zucker und der Milch, so wie Du es ausgedrückt hast, ist so nicht ganz korrekt, denn selbst pure Milch ohne zusätzlich zugesetzten Zucker hat nicht unerhebliche Mengen an Zucker - die Laktose (Milchzucker).
Der Link gibt den Milchzuckergehalt ausgewählter Milchprodukte wieder:
Milch hat 4,5 g Milchzucker pro 100ml, also 22,5g Zucker pro 500 ml. Dies entspricht 7,5 Stück Würfelzucker (zum Vergleich: Ein halber Liter Cola enthält das Äquivalent von 18 Stück Würfelzucker). Fettarmer Jogurt hat in der von Dir bevorzugten Menge von 500g 16g Milchzucker, das entspricht 5,33 Stück Würfelzucker.
Milch hat lediglich 3,5g Proteine pro 100 ml, gegenüber 4,5 g KH. Dass die Milch also primär ein Eiweißlieferant sei, ist Marketinggeklingel der Milchwirtschaft. Milch ist in erster Linie ein Fett- und Zuckerlieferant.
Also selbst "pur" sind Milchprodukte was den Zuckergehalt und damit die Wirkung auf den Insulinausstoß, Energieversorgung, etc angeht, bei entsprechend geringer Bewegung, wie sie leider bei Kindern immer häufiger zu beobachten ist, ein Baustein zur Entwicklung von Übergewicht, Diabetes 2 etc. zudem ja auch noch in den nicht fettreduzierten Varianten auch noch ordentlich (gesättigtes) Fett mit geliefert wird.
Was man beachten muss: Die Angabe "ohne Zucker" auf Lebensmittelpackungen bedeutet nur, dass kein Kristallzucker zugefügt wurde.
Wenn Du schon deine Argumentationen zu deiner "Religiosität" mit gegoogelten links untermauerst solltest du bitte auch einmal der für meine Begriffe einleuchtenden Kritik zur "Steinzeiternährung" Raum geben. http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeitern%C3%A4hrung
Unterpunkt Kritik
"Tobias Lechler stellt in seiner Dissertation mit dem Titel Die Ernährung als Einflussfaktor auf die Evolution des Menschen fest, dass eine genaue Rekonstruktion der Ernährung in der Steinzeit und davor nicht möglich ist und dass es darüber hinaus unmöglich ist festzustellen, ob der moderne Mensch nun genetisch an die Ernährungsweise des frühen Homo sapiens, an die des Homo erectus, des Homo habilis, der Australopithecinen oder noch an die der Primaten angepasst ist.[18] Die Oecotrophologen Alexander Ströhle und Andreas Hahn vom Institut für Lebensmittelwissenschaft der Universität Hannover bezweifeln grundsätzlich die Thesen zur humanen Adaptation an bestimmte Nahrungsmittel und verweisen darauf, dass die morphologische Evolution eines Lebewesens nicht zwangsläufig mit der genetischen Evolution korreliert. Selbst ein Funktionswandel ohne morphologische Anpassung ist möglich.[2]
Obwohl Lechler in seiner Dissertation zunächst von denselben Hypothesen ausgeht wie die Vertreter der Steinzeitdiät, kommt er zu völlig anderen Schlüssen. Er folgert, dass gerade die fehlende Spezialisierung und Anpassung der Gattung Homo an eine bestimmte Ernährungsweise der entscheidende Überlebensvorteil war, der die Besetzung ganz unterschiedlicher ökologischer Nischen ermöglichte.[19] Diese Auffassung teilen Ströhle/Hahn, die auf die Vielzahl von Ernährungskulturen verweisen, die während der Hominisation und seit der Steinzeit entstanden sind.[14 "
Dogmatiker sind und waren mir schon immer in jeder Form unheimlich.
Und Leute, die 2 x am Tag trainieren und dennoch langsam sind, sind Junkies
Mit so einer Antwort hatte ich gerechnet. Es bleibt dabei, Zigarrenrauchen und Champagnertrinken ist sicher keine Empfehlung für ein langes Leben. Auch weiß ich nicht, wie hoch die körperliche Belastung beim Reiten ist, vor Übergewicht hat sie Churchill auf jeden Fall nicht geschützt.
Will sagen, etwas weniger Determinismus und Glaubenssätze täten der Debatte gut, wie auch die Studien zum Zusammenhang von Krebsrisiko und Fleischverzehr zeigen...
Oli.... es ging lediglich um die Legende, dass der gute Churchill kein Sportler war... wenn Du das schon behauptest, dann versteh ich deine säuerliche Reaktion nicht, wenn man die Fakten klarstellt.
Wenn Du schon deine Argumentationen zu deiner "Religiosität" mit gegoogelten links untermauerst solltest du bitte auch einmal der für meine Begriffe einleuchtenden Kritik zur "Steinzeiternährung" Raum geben. http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeitern%C3%A4hrung
Unterpunkt Kritik
"Tobias Lechler stellt in seiner Dissertation mit dem Titel Die Ernährung als Einflussfaktor auf die Evolution des Menschen fest, dass eine genaue Rekonstruktion der Ernährung in der Steinzeit und davor nicht möglich ist und dass es darüber hinaus unmöglich ist festzustellen, ob der moderne Mensch nun genetisch an die Ernährungsweise des frühen Homo sapiens, an die des Homo erectus, des Homo habilis, der Australopithecinen oder noch an die der Primaten angepasst ist.[18] Die Oecotrophologen Alexander Ströhle und Andreas Hahn vom Institut für Lebensmittelwissenschaft der Universität Hannover bezweifeln grundsätzlich die Thesen zur humanen Adaptation an bestimmte Nahrungsmittel und verweisen darauf, dass die morphologische Evolution eines Lebewesens nicht zwangsläufig mit der genetischen Evolution korreliert. Selbst ein Funktionswandel ohne morphologische Anpassung ist möglich.[2]
Obwohl Lechler in seiner Dissertation zunächst von denselben Hypothesen ausgeht wie die Vertreter der Steinzeitdiät, kommt er zu völlig anderen Schlüssen. Er folgert, dass gerade die fehlende Spezialisierung und Anpassung der Gattung Homo an eine bestimmte Ernährungsweise der entscheidende Überlebensvorteil war, der die Besetzung ganz unterschiedlicher ökologischer Nischen ermöglichte.[19] Diese Auffassung teilen Ströhle/Hahn, die auf die Vielzahl von Ernährungskulturen verweisen, die während der Hominisation und seit der Steinzeit entstanden sind.[14 ]"
Wenn Du schon deine Argumentationen zu deiner "Religiosität" mit gegoogelten links untermauerst solltest du bitte auch einmal der für meine Begriffe einleuchtenden Kritik zur "Steinzeiternährung" Raum geben. http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeitern%C3%A4hrung
Unterpunkt Kritik
"Tobias Lechler stellt in seiner Dissertation mit dem Titel Die Ernährung als Einflussfaktor auf die Evolution des Menschen fest, dass eine genaue Rekonstruktion der Ernährung in der Steinzeit und davor nicht möglich ist und dass es darüber hinaus unmöglich ist festzustellen, ob der moderne Mensch nun genetisch an die Ernährungsweise des frühen Homo sapiens, an die des Homo erectus, des Homo habilis, der Australopithecinen oder noch an die der Primaten angepasst ist.[18] Die Oecotrophologen Alexander Ströhle und Andreas Hahn vom Institut für Lebensmittelwissenschaft der Universität Hannover bezweifeln grundsätzlich die Thesen zur humanen Adaptation an bestimmte Nahrungsmittel und verweisen darauf, dass die morphologische Evolution eines Lebewesens nicht zwangsläufig mit der genetischen Evolution korreliert. Selbst ein Funktionswandel ohne morphologische Anpassung ist möglich.[2]
Obwohl Lechler in seiner Dissertation zunächst von denselben Hypothesen ausgeht wie die Vertreter der Steinzeitdiät, kommt er zu völlig anderen Schlüssen. Er folgert, dass gerade die fehlende Spezialisierung und Anpassung der Gattung Homo an eine bestimmte Ernährungsweise der entscheidende Überlebensvorteil war, der die Besetzung ganz unterschiedlicher ökologischer Nischen ermöglichte.[19] Diese Auffassung teilen Ströhle/Hahn, die auf die Vielzahl von Ernährungskulturen verweisen, die während der Hominisation und seit der Steinzeit entstanden sind.[14 "
Dogmatiker sind und waren mir schon immer in jeder Form unheimlich.
Und Leute, die 2 x am Tag trainieren und dennoch langsam sind, sind Junkies
my 2 cents,
wiederschauen und schöne Weihnachten
Nikopol
Das Thema haben wir bereits ausführlichst im Thread zu Teil 2 behandelt. Ich bitte um Verständnis, das ich meine inhaltlichen Stellungnahmen zu wissenschaftlichen Einzelmeinungen wie der von Dir angeführten nicht wiederhole. Zu jedem Thema gibt es Gegenmeinungen - selbst Gallilei, Kopernikus und Darwin mussten sich Gegenmeinungen gefallen lassen- ist doch völlig normal dass es ne Wieile dauert bis sich die überlegene Theorie als Paradigma durchsetzt. Oder wie es Max Planck ausgedrückt hat:
”Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.” (Max Planck: Wissenschaftliche Autobiographie. Leipzig 1928)”
Übrigens stammt der WIKI-Artikel, wie ich aus sicherer Quelle weiß, von eben diesem Herrn Lechler, der es bezeichnenderweise nicht lassen konnte, mit der umfänglichen Zitierung seiner Diss auf sich selbst hinzuweisen. Da kann man sich zu denken, was man will....
Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist
Hmm, an für sich ist die Paleo-Ernährung ja nichts neues....gabs schon vor x Jahren...zum Thema Wissenschaftlichkeit der Beiträge hatten wir ja einen regen Austausch
die argumentation von Lechler ist jedoch ganz gut - es werden sehr viele Aspekte berücksichtigt, viele Sachen kritisch gesehen und der Leser mehr oder weniger zum mitdenken animiert. Diese Diskussion hier ähnelt jedoch einer dogmatisierten "Wall-to-wall" Konfrontation