Nachdem sich mein Schaltwerk und mein Hinterrad verabschiedet hat ist also so oder so ein neuer Laufradsatz dran und auch eine neue Kassette zuzüglich ein neues Schaltwerk. Wie sich mein Schaltwerk und mein Hinterrad verabschiedet hat, nun da hole ich mal wieder weiter aus.
An diesem Wochenende war das Trainingswochenende mit Garmin am Schliersee an der Reihe. Da ich ein Tag vorher angereist bin machte ich auch gleich mal eine Ausfahrt um mir die Gegend etwas anzuschauen. Einfach losgefahren führte es mich doch durch Zufall an den letzten Anstieg des Triathlons zum Spitzingsattel. Schon ein harter Brocken vor allem bei dem Wetter, es waren 35°C keine einzige Wolke am Himmel und Sonne pur.
Oben angekommen war mein Rücken aber auch total zu, nach ein paar Minuten pause und Lockerungsübungen ging es aber auch wieder weiter. Total überwältigt von der Landschaft ging es einfach weiter. Wanderer sagte das es über eine Panoramerstraße zum Tegernsee geht.
Nach 52KM war die Tour aber leider schon zu ende. Ab ins Hotel einchecken und mal durch die Gegend gehen damit es am nächsten Morgen mit der Besichtigung der Radstrecke los gehen kann.
Nachdem wir uns alle zusammengefunden haben ging es auch schon los. Peter Schlickenrieder (Olympia-Silbermedaillengewinner Langlauf) zeigte uns die Strecke. Schon am Anfang waren einige kleine aber saftige Anstiege drin. Vor solch einem Anstieg ist mir eine Speiche gebrochen und hatte sich wohl im Schaltwerk verfangen so das es dieses in mein Hinterrad zog. Resultat drei Speichen gebrochen und das Schaltauge wie auch das Schaltwerk verbogen. Gut das Peter der am Schliersee wohnt hinter mir war und so mir sagen konnte wo der Nächste Radladen ist. Das Rad verfrachteten wir in das Auto in dem der Kamermann fuhr der uns auch begleitete. In der Radwerkstatt angekommen nahmen sie sich auch dem Schaden an. Nun mir wurde nahegelegt das Laufrad sobald es geht zu ersetzen da es wohl nicht mehr das ist was es sein sollte. Da wo die Speichennippel sind waren an vielen stellen schon kleine Risse und das Schaltwerk wäre in den Gelenken doch schon recht mürbe. Nach 1,5Stunden hatte die aber das Rad wieder fahrtüchtig so das ich weiterfahren könnte aber sie mir nix garantieren könnten.
Da ich die Strecke auf meiner 910XT hatte fuhr ich der Truppe wieder hinter her. Irgendwie bildete ich mir ein die noch zu erwischen bis sie den Spitzingsattel erreicht haben. Nun mir fehlte noch 500Meter Bergauf und gute 2KM Bergab als mein Handy klingelte. Ich ging nicht dran da ich gerade an dem 21%Stück arbeitete und ich ja wohl gleich da bin. Oben angekommen rief ich Peter zurück und siehe da, sie sind gerade los gelaufen um die Laufstrecke ab zu laufen. An der Hütte angekommen war es dann aber auch nicht mehr möglich hinter her zu laufen da meine Klamotten im Transportbuss waren und ich nicht ran gekommen bin. War auch nicht soooo schlimm da mein Rücken sich wieder mal bemerkbar machte.
Nach einer klasse Brotzeit fuhren wir gemeinsam wieder an Schliersee runter. Ich nutzte die freie Zeit um doch noch eine Runde laufen zu gehen und musste ja unbedingt so ein Berg hoch joggen. Meine Güte 26% in der knallen Sonne sind echt kein Zuckerschlecken mehr.
Im Nachbarort angekommen bin ich direkt auf eine Tankstelle zugesteuert, habe mir meine Mütze vom Kopf gerissen und mir die Gießkanne geschnappt um mich zu kühlen. War wohl ein sehr lustiges Bild da eine Frau die da gerade tankte doch lachen musste. Egal weiter ging es auf einem Radweg zurück zum Schliersee. Als ich eine kleine Kirche erreicht mit einem Brunnen unter einem Baum musste ich kurzerhand auch mich dort erst mal abkühlen. Es war echt mehr als warm, irre das Wetter da unten. Selten so ein heißen Tag hier in Deutschland erlebt und so machte ich mich auch nachdem ich den See erreicht habe sofort ins Wasser und schwamm eine Runde.Ich war von den 8,5KM joggen echt geschafft aber auch froh diese ohne körperlichen Problemen für mich zu beenden.
Zum Abendessen gesellte sich dann auch Timo Bracht (Triathlon-Profi) zu uns und total locker und sehr lustig ging so der Tag auch zu ende.
Am Sonntag morgen war um 7 Uhr die Nacht auch zu ende, da Timo uns zu einem kleinen Lauf eingeladen hat, war aber total locker und ging selbst mir nicht so sehr an die Knochen. Nach einem Vortrag von Timo über die Ernährung im Sport (total meine Meinung) ging es nun zum Schwimmen. Nun ich hatte nach ca. 200 Meter das Feld verloren, nicht das ich dahinter war, sondern zu weit rechts abgekommen bin, schwamm ich mein Ding. Der Kameramann kreuzte meinen Weg und somit war ich wohl noch in dem Bereich. Nach 1450Meter war ich aber auch schon wieder am Strand.
Hier war der Offizielle teil des Wochenendes auch schon vorbei. Timo wollte noch eine Runde fahren und somit ging es doch weiter. Die Strecke die ich am Freitag durch Zufall gefahren bin sollte es auch nun werden. Also das dritte mal den Spitzingsattel hoch doch ging ich das ganze etwas ruhiger an, hatte ich doch echt bedenken ob mein Hinterrad das alles noch mitmacht. Es ist schon irre welch eine Beschleunigung der Timo hinlegt. Der ist den Spitzingsattel hoch als wäre es eine gerade. Doch nochmehr hat er mich verblüfft als ich auf gerader hinter im gefahren bin. Ich schaute bei Tempo 41,4KM/h auf Timos Tritt auf einmal ging der ab wie ein Moped um auf die Spitze aufzuschließen. Was mich dabei so verwunderte das der Tritt unverändert blieb und man keine Anstrengung gesehen hat. Ich konnte mir das nicht erklären, er muss runter geschaltet haben ohne seine Trittfrequenz zu verändern. Ich wollte in seinem Schatten dran bleiben aber null absolut keine Chance. Bei 49,6KM/h musste ich echt ablassen und Timo zog weiter als wäre es nix.
Nun beim verladen unserer Sachen fragte ich Timo, der sein Auto genau neben dran Parkte, ob es für Ihn nun echt eine total lockere Runde gewesen sei und er nicht das eine oder andere mal doch härter ran gegangen sei. Seine Aussage, nee war total locker :-) Na klasse da überlgt man doch ob man nicht lieber Hallenhalma ausüben sollte :-)
Nun so war das Wochenende zu ende und genau zu dem Zeitpunkt als wir im Auto waren fing es auch an zu regnen als würde es kein Morgen mehr geben.
Fazit: Ein einfach perfektes Wochenende da hat alles aber auch alle gepasst. Organisiert wurde das ganze von Garmin durch Gunda Häußler (GARMIN und Radrennfahrerin Team Stuttgart in der Bundesliga). Ok die technische Panne war zwar nicht das was sein sollte, aber besser so als in Embrun. Ein wenig mehr Rad hätte wir schon fahren können aber wie willst du das alles zeitlich Gestalten in so einer Gruppe. Insgesamt hatte ich somit in der Woche 11:10:49 Sport und die Erkenntnis das ich noch viel viel Berg fahren muss. Der Spitzingsattel hat nur 3,5KM und 330Höhenmeter also ein Bruchteil vom Col d' Izoard wobei mir gesagt wurde das es nicht solche Rampen an dem Anstieg geben würde. Aber ich muss weiter Berg fahren.