das schräge ist, daß die us kollegen erneut und bewußt das risiko einer blase eingehen, indem sie den zugang zu krediten mit nullzins durch die fed erleichtern. nun werden wieder die, die es immer schon so taten, über kredite auf kredite ihr leben finanzieren, bis es wieder krawumm macht. sie können sich nicht mit der tatsache anfreunden, daß das bisherige hohe kreditvolumen teil des übels war und man dieses volumen drastisch reduzieren müßte, statt mit allen mitteln zu versuchen es stabil zu halten.
die zahl derer, die heute kredite besser bedienen können als vor der "krise" ist nicht gestiegen.
Was würdest du denn vorschlagen? Leitzins weiter oben lassen, damit die Liquidität weiter so schlecht bleibt? Es sind nun ein mal ein paar mehr Beteiligte als die Konsumenten. Es wird schon herb genug Krachen in Q1/Q2 09, durch Nichtstun muss man das nicht noch verschärfen.
On Topic:
One of my colleagues at the OCC termed the current retail credit environment as one where consumers are “renting money.” I think she’s right, and the implications are quite profound because that characterization captures today’s focus on a borrower’s ability to meet current, periodic payment obligations – not on the borrower’s ability to repay his or her debt.
(Source: http://www.occ.treas.gov/ftp/release/2005-34a.pdf)
Trifft die Problematik, die outergate aufgreift.
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Die Paralympics im ZDF werden präsentiert von Ihren Apotheken
Meine Meinung: Die Finanzkrise wird auch genügend gute Seiten haben. Der Markt wird, wio oben schon mal erwähnt, bereinigt und sich früher oder später stabilisieren. Ich glaube, die Stabilisierung ist eh schon im Gange. Was nicht heissen soll, dass es vielleicht doch noch mal turbulent wird. Allerdings preist die Börse ja zukünftige Entwicklungen oft ca. ein halbes Jahr vorher schon ein. Das beste wird sein, in den nächsten beiden Jahren sukzessive und kontinuierlich einzusteigen. Dann denke ich, dass man mittel bis langfristig nur zu den Gewinnern zählen kann. Und: Irgendwo meine ich, gelesen zu haben, dass Warren Buffet im Moment wieder fast zu 100% in Aktien investiert ist. Und der schlechteste Börsianer ist der "Alte" nun auch nicht unbedingt.
Zitat Buffet:
"Der dümmste Grund, in eine Aktie zu investieren, ist der, weil sie steigt!"
das schräge ist, daß die us kollegen erneut und bewußt das risiko einer blase eingehen, indem sie den zugang zu krediten mit nullzins durch die fed erleichtern. nun werden wieder die, die es immer schon so taten, über kredite auf kredite ihr leben finanzieren, bis es wieder krawumm macht. sie können sich nicht mit der tatsache anfreunden, daß das bisherige hohe kreditvolumen teil des übels war und man dieses volumen drastisch reduzieren müßte, statt mit allen mitteln zu versuchen es stabil zu halten.
die zahl derer, die heute kredite besser bedienen können als vor der "krise" ist nicht gestiegen.
wenn wir nichts grundlegendes am System ändern, wird der nächste Crash noch viel verheerender als es dieser hier jemals sein wird.
Das Problem: Wannauchimmer ich das andiskutiere, stimmen mir alle zu (ich arbeite sozusagen mittendrin in dem Schlamassel). Dann gehen alle zurück an ihren Arbeitsplatz und machen die gleiche Sch§"$ wie immer - egal von welcher Bank sie sind. Und die Jungs bei Fed und EZB wissen genau, was sie da befeuern (jedenfalls die, mit denen ich spreche). Nur haben sie keine Alternative, denn man müsste weltweit gleichzeitig die Bepreisung von Risiken radikal ändern, um den nächsten Crash zu verhindern.
Meine Meinung: Der aktuelle Preis von Risiko ist zum ersten mal seit langem richtig. Allerdings halten den die meisten Marktteilnehmer nicht aus (wenn Metro auf alle seine Schulden die zuletzt gezahlten Midswap +600 zahlen muss, dann gehen sie pleite). Unsere gesamte Wirtschaft würde kernschmelzen. Das kann und will keiner verantworten, also machen wir weiter wie zuvor, die Rechnung kommt ja erst in ein paar Jahren. Und die Politik macht nichts anderes als Labern - weil von denen keiner das Problem richtig erfasst.
Konsequenz: Pfeif auf die Krise, keiner von uns kann daran etwas ändern, einfach so gut als möglich weiterleben - herumgrübeln macht nur depressiv.
Vorher Vorkehrungen zur autarken Versorgung mit Nahrung und Energie treffen und sich ein Gewehr kaufen?
Was bringt die Krisenwährung Gold? Nix, wenn die Staaten insolvent werden fluten sie die Märkte mit ihren Goldreserven und hinterher ist es nix mehr Wert, oder?
Vorher Vorkehrungen zur autarken Versorgung mit Nahrung und Energie treffen und sich ein Gewehr kaufen?
naja, vielleicht noch einen Schrottplatz kaufen
Zitat:
Zitat von rhoihesse
Was bringt die Krisenwährung Gold? Nix, wenn die Staaten insolvent werden fluten sie die Märkte mit ihren Goldreserven und hinterher ist es nix mehr Wert, oder?
Man sieht ja in der aktuellen Marktlage, daß keine Assetklasse wirklich immun ist, also auch Gold nicht. Der Fehler liegt darin, daß all die netten Korrelations- und Bewertungsmodelle für Risiken nicht stimmen, weil sie auf falschen Annahmen beruhen.
Statt verzweifelt den Zustand von vor einem Jahr wieder anzustreben müsste man den Mut haben die aktuelle Preissituation als normal einzustufen. Das heisst dann eben auch, daß Kreditnehmer normale Preise für Ihre Kredite zahlen müssen (und das bedeutet für ein Unternehmen der guten Bonitätsklasse eben nicht nur 50bp Aufschlag gegen Bundesanleihen sondern deutlich mehr). Diese Verteuerung von Kapital würde aber die Wirtschaft deutlich schrumpfen lassen. Einen solchen schmerzhaften Einschnitt will aber keiner seinen Wählern verkaufen, also eben weiter so wie immer.
Wenn wir aber nun nur unter Aufbietung allergrößter Anstrengungen die aktuelle Krise abwenden können und die nächste, ein Wachstum der Wirtschaft vorrausgesetzt, in einigen Jahren ein noch höheres Volumen erfordert, dann springen nicht nur ein paar kleine unwichtige Länder wie Island, Pakistan und Ungarn über die Klinge.
Mag ja alles sehr depressiv klingen, aber ich habe eben nicht den Eindruck, daß man in Politik und Finanzbranche irgendwas lernt im Moment (und ich beschäftige mich den ganzen Tag mit diesen Modellen). Deshalb macht es gar keinen Sinn Trübsal zu blasen sondern man sollte das Leben geniessen, solange es noch so schön ist
Mag ja alles sehr depressiv klingen, aber ich habe eben nicht den Eindruck, daß man in Politik und Finanzbranche irgendwas lernt im Moment ...
Warum auch - solange Geld zu verdienen ist, wird sich da nix ändern. Wenn's dann richtig kracht, ist selbstverständlich der Konsument schuld!
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."