Unten am See angekommen drängten sich schon die Athleten im und vor dem Wasser.
Dort trafen wir auf den maifelder, der bereits mit Kamera und Presseausweis bestückt bereit stand und wiederum Thorsten - der Kerl war echt überall.
Den Coach haben wir leider nciht entdeckt, aber ich war mir sicher, dass er bereits irgendwo in der Meute fest die Daumen drückt.
2min vor Schwimmstart machte sub16 immer noch keine Anstalten sich Richung Wasser zu bewegen, also hab ich die beiden Jungs verlassen und bin mal in die warme Brühe gehüpft, um den Sitz der Schwimmbrille zu testen.
Und dann gings auch schon los. Ich bin bewußt aus der letzten Reihe gestartet um der Massenkeilerei am Anfang zu entgehen. Deshalb war ich bis zur 3.Boje erstmal damit beschäftigt, die ganzen Brustschwimmer zu umrunden. Das ging aber prima und so langsam schwamm ich von hinten ins Hauptfeld rein. Ich hab gar nicht versucht, irgendwelche Beinchen zu finden, sondern mich darauf konzentriert eine Lücke zwischen den Leuten zu finden und dort in Ruhe ziehen zu können. Den einen oder anderen Schlag hab ich dabei auch abbekommen, aber es hielt sich alles noch in Grenzen.
Auf dem Rückweg der ersten Runde hatte ich ordentlich Platz und konnte im Viererzug locker schwimmen.
Dann der Landgang. Der Coach stand bereits in der vordersten Reihe bereit und hat gejubelt
Im Vorbeihuschen noch weitere Freunde entdeckt, die meinen Namen gebrüllt hatten und schon gings auf die 2.Runde.
Die ersten Meter fühlten sich sehr seltsam an. So kurz nacheinander aus der Horizontalen hoch und dann wieder in die Horizontale fand mein Körper nicht wirklich sympathisch. Das hat sich aber schnell gegeben, denn so entspannt ich auf der 1.Runde schwimmen konnte, so sehr knäulte es jetzt. Keine Ahnung wo die Leute alle plötzlich herkamen. Es war nur noch 2er Zug möglich und ich war andauernd damit beschäftigt Leute links und rechts abzuwehren, die über mich rüber wollten oder kreuz und quer geschwommen sind.
Dann wechselte neben mir einer noch von Kraul auf Brust und ich bekam nen ordentlichen Tritt gegen die Schwimmbrille. Das war ne echte Schrecksekunde. Ich also versucht mich zu berappeln und die Brille wieder zu sortieren. Kurz gecheckt, alles war noch ok, Kontaktlinse noch drin, Wasser aus der Brille ausgekippt wieder sortiert und weiter gings. Beim Weiterkraulen hat dann erstmal die Erleichterung überwogen, dass es nicht die Nase oder womöglich meine Zähne erwischt hat. Glück gehabt!
Um die Wende herum und nun - ich mags ja kaum zugeben- rächte es sich, dass ich nur so wenige lange Einheiten geschwommen bin: Mir wurden die Arme lahm, jeder Zug war mühsam und wurde zusehends ineffektiver. Mehr und mehr Leute begannen mich zu überholen, dadurch gabes zwar etwas mehr Platz, aber ich hab innerlich nur noch geflucht, weil der Ausstieg einfach nicht näher kam und ich mit jedem Meter merkte, wie ich langsamer wurde. Endlich endlich war ich am Strand, sah den Coach und hörte ihn brüllen "gut geschwommen" und ich dachte nur "ne, am Schluß nicht wirklich". Beim Hochrennen ein Blick auf die Uhr 01:20:XX - leider exakt meinem Bauchgefühl entsprechend. Nicht wirklich doll, ich kann das besser, aber egal, Hauptsache rum und jetzt mußte ich eben gucken dass es bei den nächsten Disziplinen besser läuft.
Ich renn hoch, bieg in die Wechselzone und mich trifft fast der Schlag: überall noch Fahrräder!!!! Der Coach hatte recht!!! Gut, hier und da waren Lücken, aber da war bestimmt noch die Hälfte der Leute hinter mir.
Yeah, hab innerlich eine kleinen Freudenhüpfer gemacht, während ich den Teppich entlang zu meinem Rad gezockelt bin. Damit war die gute Laune auch sofort wieder da
und ich hab debil glücklich vor mich hingrinsend mich vor meinem Rad auf den Boppes plumpsen lassen, die Füßchen mit Wasser abgespült, abgetrocknet, und die Söckchen und Schuhe in für mich nahezu Lichtgeschwindigkeit angezogen. Dann bin ich nur so in mein Triaoberteil geflutscht, selbst die Armcooler hab ich relativ zügig anbekommen und nebenher hab ich amüsiert das Mädel neben mir beobachtet.
Sie war schon vor mir am Rad, wollte sich aber partout nicht hinsetzen und hat dann mühsam, auf einen Helfer gestützt, versucht sich im Stehen die Füße abzutrocknen und die Schuhe anzuziehen. Der arme Helfer war völlig überfordert. Ich hab ja innerlich Tränen gelacht.
Dann TomBoy geschnappt, den Teppich entlang, Schuh nochmal fester gezogen und raus aus dem Seebad an den Wechselbalken. Dort standen dann auch noch direkt 2 Freunde und haben mir zugejubelt - ein perfekter Start und Adrenalinschub für den 2.Teil des Tages