Ich gestehe jedem der arbeitet seinen Urlaub zu, wegen mir auch ein "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux im Peil-Glas.
Ich nicht.
Zitat:
Zitat von Körbel
Kann jeder etwas Luxus ausleben, aber SUV, 7 mal nach Spanien, zwei Krauzfahrten/Jahr und einen Steingarten, das ist dann bei weitem zuviel des Guten!
Diese Extreme sind nicht unser Problem. Das Problem ist unser ganz alltäglicher, durchschnittlicher Lebensstandard und die damit verbundenen Emissionen und Umweltschäden. Wir müssen nicht an die oberen Zehntausend appellieren und denken, es genügt, wenn diese Menschen ihren Zweitwagen verschrotten. Die breite Masse der Gesellschaft muss etwas verändern.
Man kann der Sache (auch) mit Mißgunst begegnen.
Aber es was ändert sich, oder anders gefragt was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?
Bordeaux kann man wie anderen Alkohol leicht schmuggeln und beim Fleisch geht bestimmt auch etwas.
"Hallo, ist da die Polizei? Bei meinem Nachbarn zieht aus dem Küchenfenster Bratenduft auf die Straße. Kommen Sie schnell!"
Cogi Tatum, was würdest Du schätzen, wie viele arbeitende Menschen gibt es aktuell auf der Erde? Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.
Das klingt sympathisch, aber man bedenke bitte auch die Folgen. Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?
Wir brauchen gar nicht in die Zukunft schauen. Bereits in der jetzigen Zeit haben wir das große Problem der globalen Verteilungsungleichheit. Wie wollen wir in einer derart ungleichen globalen Wohlstandssituation ärmere Länder zum Klimaschutz überreden, die auf Holzfeuern Reis kochen, während wir uns gegenseitig versichern, jedem sei freilich sein Bordeaux gegönnt?
Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.
Deine Posts erinnern mich häufig an den Witz:
Verkehrsfunk: "Achtung auf der A4 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!"
Autofahrer: "Was einer? Tausende!"
Es gibt Menschen, die freiwillig auf etwas verzichten. Die einen verzichten immer wieder mal auf das Auto und fahren mit dem Rad zur Arbeit. Andere verzichten auf Pelzkleidung und tragen Mäntel aus Kunstfaser. Wieder andere verzichten auf Fleisch und ernähren sich auf andere Weise.
Machen die das alle aus Missgunst gegenüber anderen Menschen? Ich sehe das nicht so. Sie haben oft gute Gründe und engagieren sich mit ihrem freiwilligen Verzicht für eine gute Sache.
Die breite Masse der Gesellschaft muss etwas verändern.
Dessen bin ich mir bewusst.
Da bin ich ganz bei dir.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.
Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.
Ich sagte aber: "Wegen mir", um klarzustellen, das ich niemanden bekehren möchte.
Das Klimaproblem entsteht nicht durch den Anbau von Weintrauben, es entsteht eher durch übermässigen Fleischkonsum.
Heiisst aber auch, ich will und kann nicht jedem verbieten Fleisch zu essen, ich kann nur empfehlen weniger zu essen und den Fleischkonsum, vor allem den aus Massentierhaltung, zu überdenken.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es gibt Menschen, die freiwillig auf etwas verzichten. Die einen verzichten immer wieder mal auf das Auto und fahren mit dem Rad zur Arbeit. Andere verzichten auf Pelzkleidung und tragen Mäntel aus Kunstfaser. Wieder andere verzichten auf Fleisch und ernähren sich auf andere Weise.
Verzicht ansich ist nichts schlimmes und tut auch nicht weh, wenn man davon überzeugt ist, denn dann ist es kein verzicht, sondern eine Lebenseinstellung!!!
Ich denke meine Meinung und die passende Lebensweise dazu habe ich hier sehr oft schon geschrieben und brauche sie nicht immer wie eine Kuh, ständig hochzuwürgen und darauf herumkauen.
Wer bei uns zum Essen kommt, weiss da gibts kein Fleisch auf dem Tisch.
Dafür aber Gemüse aus eigenem Anbau und Wein aus der Umgebung und den mit zertifiziertem Öko-Siegel.
Fleischfresser wie der Trimichi, würden an unserer Tafel nicht satt werden!
Heisst auch im Umkehrschluss, werden wir bei Fleischfressern eingeladen,
bringen wir unser eigenes Essen mit, oder essen vorher etwas.
Cogi Tatum, was würdest Du schätzen, wie viele arbeitende Menschen gibt es aktuell auf der Erde? Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.
Das klingt sympathisch, aber man bedenke bitte auch die Folgen. Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?
Wir brauchen gar nicht in die Zukunft schauen. Bereits in der jetzigen Zeit haben wir das große Problem der globalen Verteilungsungleichheit. Wie wollen wir in einer derart ungleichen globalen Wohlstandssituation ärmere Länder zum Klimaschutz überreden, die auf Holzfeuern Reis kochen, während wir uns gegenseitig versichern, jedem sei freilich sein Bordeaux gegönnt?
Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.
Klugschnaker, mit obigen Kommentar erklärst Du warum Du den Menschen nicht ihr Steak und ihren Bordeaux zugestehst. Du beantwortest aber nicht, bzw. höchstens sehr indirekt meine an dich gerichtete Frage "Was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?"
Ich verstehe deine Motivation der Mißbilligung. Der beidbeinig im Leben stehende Mensch findet in den Medien genügend Anleitungen und Zahlen um so argumentieren wie Du. Und wenn diesem beidbeinigen Menschen dann auch noch der Verzicht auf Fleisch nicht schwer fällt, kann man gegen einen carnivoren Freund guter Weine (individuell und je nach Gegebenheit mit mehr oder weniger Überlegenheit bis hin zur Verachtung) austeilen. Was der vegane Philanthrop damit tatsächlich erreicht bleibt zunächst aber offen. Vielleicht nur Trotz?
Und wie sieht deine Haltung zu deinen eigenen Worten
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?
aus, wenn wir obiges "Dry-Aged-Steaks" durch "Trainingslager mit Anreise im Flugzeug" und "feinsten Bordeaux" durch "Langdistanzen in gut 700 Kilometern Entfernung (die Distanz zwischen Freiburg und Cervia) oder auf Hawaii" ersetzen?
Es ist und bleibt in einer freien und vielfältigen Gesellschaft kompliziert.
Verzicht ansich ist nichts schlimmes und tut auch nicht weh, wenn man davon überzeugt ist, denn dann ist es kein verzicht, sondern eine Lebenseinstellung!!!
Fleischfresser wie der Trimichi, würden an unserer Tafel nicht satt werden!
Da der Gastgeber die Regeln bestimmt würde ich mich fügen und auf Fleischkonsum verzichten.
Wenn 60% Luxusgüter, 20% Gebrauchs- und 20% Verbrauchsgütern sind, da muss ich nicht an den 20%-Posten sparen. Bildhaftes Beispiel: früher gab es in der Dorfkneipe einen Fernsehr. Das hat auch geklappt und dort war auch das einzige Telefon. Und heute? Ein Dorf mit 2500 Einwohnern hat heute
Altius, citius, fortius? Ich der Wissenschaft spricht man auch von Machbarkeitswahn, Antifortschrittsideologie oder Nullwachstum. In der Bwl von Produktivität und Gewinn.
Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.
50% weniger und wir sind wieder bei 20% Ge- und 20% Verbrauchsgütern. 10% Lususgüter, ein bißchen Luxus braucht jede*r. Das sind dann als die 50% Verzicht die wir brauchen um klimaneutral zu leben.