Es ist vollbracht, das erste harte Trainingswochenende ist erfolgreich zu ende. Da ich mich am Anfang des Jahres zum 12ten mal in folge zu dem Brüder-Grimm-Lauf angemeldet hatte, leider aber bis zum Start nur 300 Laufkilometer in diesem Jahr in den Knochen hatte, hatte ich beschlossen diesen als reinen Trainingslauf zu absolvieren. Da alles andere kein Sinn für mich gemacht hätte. Um aber auch von meinen Kilos runter zu kommen habe ich das ganze noch insofern erweitert das ich mir vorgenommen habe alle Etappen mit dem Rad vom Ziel zurück nach Hause zu fahren.
Sollten in der Summe also 82KM Laufen ergeben bei einem 6er Tempo im GA1-Bereich (142Puls) und 125KM Rad im 30iger Schnitt im GA1-Bereich (132Puls).
Gesagt getan Freitag 17:30 wurde in Hanau gestartet und der Eröffnungslauf ging wider erwartend meines Oberschenkels sehr gut. Mein Laufpartner und ich hatten uns vorgenommen immer als letzter die Startlinie zu überschreiten und suchten halt auch den Spaß an dem Lauf. Nach diesen 15,5KM ging es gleich aufs Rad und 45KM nach Hause. Auch diese Fahrt ging super und ich war doch recht locker zuhause angekommen.
Samstagmorgen um 9:30 ging es in Niederrodenbach weiter nach Neuenhaßlau. Diese Strecke sollte nicht wie am Vortag Topf eben werden sondern mit 165Höhenmeter und einem kräftigen Anstieg die ganze Sache schon etwas verschärfen. Zwar waren es nur 14KM aber der Käferberg hat schon eine Steigung von über 12% auf 700Meter und mitten drin waren auch eins zwei Rampen zu überwinden. Also wieder als letzter über die Startlinie und los ging es. Interessant war es, lief ich für mich zu langsam zickten meine Oberschenkel und Knie doch schon noch. Hatte ich für meine Verhältnisse Tempo ging es ihnen Prima aber die Kondition hielt dieses Tempo noch nicht lange aus. So wechselte ich hin und wieder das Tempo um das ganze etwas auszugleichen und liefen recht locker über die Ziellinie in Neuenhaßlau. Auch hier schnappe ich mir mein Rad und fuhr die nun nur noch 38KM nach Hause. Da meinte es der Wind aber auch sehr gut mit mir und der Rückenwind pustete mich quasi in mein Heim.
Samstagmittag sollte es ein wenig heftiger zugehen um 16:30 ging es nach Gelnhausen. Die Strecke hatte 17KM und 135Höhenmeter an einem Stück auf einer Länge von 2KM. Bergauf habe ich echt noch keine Kraft dafür ging es auf den Geraden und den Bergab Strecken spitze. Meine Beine waren total locker und OK und ich wollte schon anfangen mich richtig gut zu fühlen. Doch es sollte nicht werden meine Fußzehen spürte ich bei KM 11 recht gut. Im Ziel sahen wir das Ergebnis, drei blaue Fußnägel brachten mir doch leichte Schmerzen. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht wenn ich diese gleich auf steche und so stand der Heimfahrt über 29 KM auch nix mehr im Weg. Ich merkte zwar nun langsam das Die Energie nicht mehr so da ist wie am Freitagabend und so war ich kurz vorm verhungern daheim.
Sonntagmorgen wollte ich gar nicht aus dem Bett, meinen Beinen ging es gut und auch die Blutblasen haben nix von sich spüren lassen aber ich war einfach leer. Aber alles half nix ich musste und wollte auch los. Von Gelnhausen nach Wächtersbach sollte es gehen bei 17KM und nun 330Höhenmeter, wurde das Laufen aber auch nicht einfacher. Wie bei jedem Lauf als letzter über die Startlinie war dieser Lauf aber schon echt Kampf. Es zieht sich erst 12KM Berg auf um danach auf den letzten 5 KM mit bis zu 16% Gefälle ins Ziel zu kommen. Wie schon getippt Berg auf war bei mir nicht viel drin und auch die 14% Rampen verlangten schon einiges. So sollten auch die letzte Radeinheit über 17KM nicht mehr so locker gehen.
Die letzte Etappe am Sonntagmittag war nur noch ein durchhalten. Von Bad Orb nach Steinau sind es nun noch mal 18KM bei 188Höhenmeter an einem Stück. Eins sage ich euch die Rampe ist echt hart. Gerade wenn man nun schon 65KM Laufen und 128KM Rad in den Knochen hat. Die nur 1,7KM und 155Höhenmeter ziehen sich wie Kaugummi. Ich war leer so leer war ich noch nie in meinem Leben. Aber ich wollte ins Ziel und vor allem das Vorhaben umsetzten. Immer wieder kämpfte ich dagegen nicht doch lauf pausen zu machen. Bei Kilometer 9 stand eine Bekannte und versorgte mich mit Cola, ab diesem Moment lief ich nur noch von einem Verpflegungsstand zum anderen. Selbst 500 Meter vor dem Ziel kam mir der Gedanke kurz in Kopf eine Geh pause ein zu legen. Aber als ich das Ziel gesehen habe, welches nur 50 Meter von meiner Haustür aufgebaut ist, die Leute hörte, ich bin Heimläufer und mich kennt da so ziemlich jeder und ich hörte meinen Namen aus allen Ecken und Fenstern schreien ging den kleinen Anstieg bei mir noch mal eine kleine Rakete ab.
Ich hatte es geschafft, 82KM Laufen und 128KM Rad und das mit nur 300KM laufen in diesem Jahr, ich freute mich wie bei dem Zieleinlauf nach einem IM. Irre einfach irre war es auch das es eine Punktlandung war. Vorgaben 6er Schnitt im GA1-Bereich beim Laufen, erreicht 5:55 Puls 142 im Schnitt. Rad Vorhaben 30iger Schnitt GA1-Bereich , erreicht 29,8 Puls 126 im Schnitt.
Den Beinen ging es Prima und alles war bestens. Heute Morgen sind die Beine aber echt mehr als Schwer :-)
Wie geht es weiter? Heute fein Ruhe das ist klar, Morgen locker schwimmen und ganz locker MTB ich hoffe das ich für Embrun echt noch einiges nachholen kann. Ach ja Gewichtsreduzierung. 12Kilo sind nun schon wieder weg und es fehlen nur noch 5 Kilo bis ich bei meinem Wettkampf Gewicht bin. Das müsste bis August zu schaffen sein.
Hier noch ein Bild nach 128KM Rad und 75,5KM Laufen. ( Ich bin nicht der der da so fein lacht, ich bin der rechts ) Aber ich möchte nicht vergessen Mi Chi auch hier zu danken der immer aber auch immer fein bei mir geblieben ist. SAUSTARK.
