Danke FMMT für Deine Tipps. Habe sie zwar erst heute gelesen, aber sind natürlich 100% richtig!
Mann oh Mann, war ich gestern morgen nervös vor der Streckenbesichtigung. Als wäre es ein Rennen! Schlimm, vielleicht lerne ich irgendwann auch mal noch in so einer Situation Gelassenheit... Dazu kam die sture Gelassenheit meines Mitbewohners, der natürlich wieder nach seiner Rechnung abfahren wollte. Dumm ist einfach, dass seine Zeitrechnungen NIE aber wirklich NIE aufgehen. Das brachte mich schon fast zur Weissglut…
Naja, statt 9:30 waren wir dann 9:45 dort. Rad raus, pumpen, umziehen, Oertchen suchen, kurz Hallo sagen und schon ging’s los.
Ich habe mir natürlich die langsamste Gruppe geschnappt und bin anfangs mit Die Andy geradelt. Schön mal wieder zu quatschen beim Radeln.

Es waren viele Leute dabei, die wohl noch nie in einer Gruppe geradelt waren und vor uns zappelte einer die ganze Zeit so rum und machte ruckartige Fahrbewegungen. Da habe ich dann immer absolut null Vertrauen und so hielt ich den Abstand auch selber lieber einen Meter höher als man sollte. Gleich schon mal einen Platten weiter hinten und irgendwie riss es dann die Gruppe auseinander.
Ich rollte mit und freute mich über das immer besser werden Wetter. Bei der Kapelle auf dem Schindelberg gab es dann einen Stopp und man konnte sich erstmal der warmen Klamotten entledigen. Eine klasse Abfahrt folgte (bis in 5 Wochen kann ich die dann auch hoffentlich wieder ohne Schiss runterfahren und bremse nicht mehr so viel) und es ging von einem Hügel zum anderen. Das machte Spass.
Die Abfahrten sind nicht so kurz wie bei uns hier. Vor lauter Quatschen war ich weiter nach hinten gerutscht und war dann mal wieder das Schlusslicht.
Das war eigentlich gar nicht nötig und so bekam ich vom „Besenwagen“ persönlich den Tipp doch einfach auf der Gerade den „Rumps in den Beinen auszunützen“ und weiter vor zu fahren, am Berg holen sie mich dann halt wieder ein. Das war eine gute Idee. Von der Kaffeefahrt wurde es nun zum Training und oh Wunder! Ich fand eine Trainingspartnerin.
Sie fuhr in etwa mein Tempo und kannte sich aus. Beim nächsten Stopp wurde die Gruppe in zwei geteilt. Wir fuhren mit der schnelleren mit, obwohl wir wussten, dass es halt am Berg nicht so ganz reichen würde. Egal. Wir am Berg langsamer, dafür dann immer wieder in Aeroposition aufgeholt, um am nächsten Berg wieder abzufallen.
Grundsätzlich gingen die Hügel zwar langsam, aber gut. Einige kann ich doch verblüffender Weise recht locker hochfahren. Die steilen Stücke sind nicht so fürchterlich. Rappi fühlt sich schlimmer an.
Es kam wie es kommen musste, irgendwann kamen wir nicht mehr ran. War uns aber völlig egal, weil wir unser eigenes Tempo fahren konnten. So kamen wir recht locker auch wieder beim Schindelberg an und genossen die Abfahrt und den Rest bis zur Wechselzone.
Ist schon klasse, wenn man immer mal wieder etwas quatschen kann und doch so schön vorwärts kommt. In T2 haben wir dann gewartet, bis die langsamte Gruppe kam, damit ich mit denen zurück zum Hardtsee radeln konnte. Das waren fast 20 min Unterschied.
Meine Mitfahrerin verabschiedete sich und machte sich auf die letzten 2 km Heimweg… und ich kam glücklich und beruhigt am Hardtsee an. Die Strecke ist auch für mich zu schaffen und ich werde nun noch ein bisschen abfahren üben…
Nach gemütlichem Essen und quatschen mit einem Freund machten wir uns nach einem tollen Tag auf den Heimweg. Und kamen… genau bis auf die Autobahn, um dann erstmal 20 km Stau zu überwinden. Nach 4 langen Stunden waren wir endlich totmüde zu Hause.
Das erste Kilo frischen Spargel musste trotzdem noch in den Kochtopf und genossen werden… ich freue mich schon auf das Abendessen heute!