18:50, Weltuntergangsstimmung in Darmstadt, es schifft aus Eimern und donnert. Der Optimist geht natürlich trotzdem zum Schwimmtraining, wird bestimmt gleich besser. Und der Optimist behielt recht. Zwar wurde das Training in der Zwischenzeit per Mail abgesagt, aber bei leerem Becken, strahlender Sonne und angenehmen Temperaturen spricht ja nichts dagegen, alleine zu trainieren.
Erst 20min ohne System in allen Lagen etwas umher geschwommen, dann wollte ich noch was sinnvolles machen, aber ohne "Gegner" ist so ein hartes Training irgendwie auch nicht das wahre, zumal ohne Uhr. Also wollte ich ein anderes Projekt angehen.
Wir tauchen ja öfters als Atemmangeltraining und mehrfach wurde schon behauptet, man könne ja ohne Problem als geübter Schwimmer 50m tauchen, in der Praxis hat es doch noch keiner gezeigt. Ich hab's im Training natürlich schon etliche Male versucht, aber geklappt hat es bei weitem noch nie, weiter als 35m bin ich auch mit größtem Einsatz nie gekommen.
Daran wollte ich also arbeiten. 25min lang habe ich nur Atemmangel trainiert, immer 50er mit steigender Anzahl an Zügen ohne Atmen, erst 5er, dann 7er, 9er, 11er und ein 13er. Die Entwicklung kam. Dann wollte ich mal schauen, wie viele Züge ich ohne Atmen schaffe, es waren 37 und damit 50m
Aber getaucht war das ja nicht. Also eine Bahn rücken, Lunge voll mit Sauerstoff gesättigt, ein Versuch, alles oder nichts! Trommelwirbel!
50 (in Worten: Fünfzig) Meter wurden tauchend absolviert, BÄÄÄÄMMM

Am Anfang ging es wirklich exzelent, dann habe ich den großen Fehler gemacht, und nach vorne geschaut. Da sah ich, dass ich schon 3/4 geschafft hatte, und dann kam dieser Gedanke "so weit bist du schon, da muss es um den Sauerstoff ja richtig mies stehen und prompt kam es mir so vor, als ob die Lunge gleich viel leerer war. Ich wurde dann ziemlich hektrisch, aber habe es doch noch bis zum Anschlag geschafft. Also Tipp vom "Profi" einfach nach unten schauen
