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Alt 04.02.2020, 10:31   #7297
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das Märchen verursacht Kosten in Milliardenhöhe, und zwar mit einer dem EE-ausbau korrelierenden steigenden Tendenz, nicht speziell wegen Solar, sondern allgemein wegen der extremen Schwankung der Regenerativen. .
Extreme Schwankungen sind seit 100 Jahren das tägliche Brot der Stromnetze und zwar nicht wegen schwankender Produktion, sondern v.a. wegen schwankendem Verbrauch. Der Stromverbrauch hat seit jeher neben dem stabilen Grundverbrauch durch Industrie und Haushalt drei extreme Tagespeaks früh (hoher Strombedarf durch Duschen mit Durchlaferhitzer, mittags (Kochen), abends Kochen, Licht etc.

Damit mussten die Netzbetreiber seit jeher umgehen und zusätzliche flexible Kraftwerke vorhalten. Der Mittagspeak wird mittlerweile gut durch Photovoltaik aufgefangen, die zufälligerweise gerade dann an (in Deutschland) 230 von 365 Tagen ihre maximale Produktion bereitstellt, so dass hierfür kaum noch Gaskraftwerke angeschaltet werden müssen.


Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
... Mit dem Ziel CO2 und fossilen Verbrauch (also auch Emissionen) schnellstens zu minimieren, halte ich Atomkraftwerke für das Beste, was wir jetzt haben - das muß nicht so bleiben. Wind und Sonne sind eine super Energiequelle, aber ohne Speicher nicht grundlastfähig, darum ist der aktuelle Anteil schon beachtlich. Es sollte davon so viel wie möglich direkt dezentral genutzt werden, um die Netze vor Schwankungen zu entlasten. Wenn dann möglichst viel noch (z.B. in Wasserstoff, oder anders) gespeichert werden kann, haben wir eine Möglichkeit, ohne Stabilitätsprobleme viel Energie regenrativ zu gewinnen und emissionsfrei zu sein. Das alles wird deutlich teurer, als die aktuellen fossilen Lösungen, aber es wird wohl langfristig nötig sein.
Die aktuell schon wirtschaftlichste Speicherlösung sind Batteriespeicherkraftwerke. Dezentral im Privathaushalt rentieren die sich (v.a. wegen der noch teueren Installation und Regelungstechnik ) noch nicht bzw. nur mit Subvention, aber zentral sind sie seit einem Jahr wegen hierbei deutlich besseren Skalierungseffekte schon jetzt wirtschaftlich im Vergleich zu Gaskraftwerken oder auch allen anderen Speicherlösungen.
Da die Kosten für Batteriespeicher seit 20 Jahren linear sinken und diese Entwicklung zweifellos, angetrieben vom wachsenden Speicherbedarf und der zunehmenden wirtschaftlicheren Fertigungstechnologie anhalten wird, werden dezentrale und zentrale Batteriespeicher in Zukunft auch eine immer größere Rolle spielen.

In Australien sowie USA gibt es schon Batteriespeicher von über 100 MWh Kapazität. Da beispielsweise Lithium-Ionen-Akkus weniger Verluste zwischen Speicher und Entnahme aufweisen als Pumpspeicherkraftwerke und im Ggs zu diesen nahezu überall aufgebaut werden können, wird das die Speichertechnik der näheren Zukunft sein, bevor dann evt. auch alternative Nutzungsformen wie Elektrolyse überschüssigen Stromes zu Wasserstoff in Großindustriellem Maßstab irgendwann nutzbar sein werden.
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Alt 04.02.2020, 11:29   #7298
Hafu
 
Beiträge: n/a
Habe gerade mal noch ein bisschen im Netz recherchiert, warum es in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern auffallend wenig Speicherlösungen (Pumpspeicherkraftwerke, Batteriespeicher) gibt: es liegt wohl vor allem an den politischen Ramenbedingungen.
Für die Netzbetreiber und Kraftwerksbetreiber ist es wesentlich billiger, überschüssigen Strom (z.B. wenn der Wind weht und gleichzeitig die Sonne scheint)zu verschenken bzw. fehlenden Strom aus anderen Ländern (in Peak-Situationen) zuzukaufen als in die aktuell verfügbaren Speichertechnologien zu investieren.

Zitat:
Zitat von Wikipedia
...Die Vollkosten, um elektrische Energie in einem Pumpspeicherkraftwerk für einen Tag zu speichern, liegen bei 3 bis 5 Cent/kWh. Die Speicherdauer beeinflusst die Kosten: je länger gespeichert wird, desto höher die Kosten, je kürzer gespeichert wird, desto niedriger die Kosten.[18] Da Kraftwerke gesetzlich wie Endverbraucher behandelt werden und damit hohe Entgelte für die Netznutzung zahlen müssen, sind Pumpspeicherwerke nach Angaben der Kraftwerksbetreiber gegenwärtig (Stand August 2014) nahezu unwirtschaftlich. (Nur neu gebaute Anlagen sind in den ersten 10 Jahren vom Netznutzungsentgelt befreit.) Gleichzeitig sinken die Einnahmen, da der Unterschied der Strompreise im Tagesverlauf geringer ist als früher. Dies liegt zum einen an der Abschaltung von Atomkraftwerken, die hauptsächlich die nächtliche Überlast verursachten, zum anderen an dem nur tagsüber zur Verfügung stehenden Sonnenstrom.[19]

Wirtschaftlichkeit (Deutschland)...
2009 entschied der Bundesgerichtshof: Der Betreiber eines Pumpspeicherkraftwerks, der für dessen Betrieb aus dem Netz Strom entnimmt, ist Letztverbraucher i. S. des § 3 Nr. 25 EnWG und damit entgeltpflichtiger Netznutzer nach § 14 Abs. 1 Satz 1 StromNEV.[20]

Im Bezugsfall hatte ein Energie-Versorgungsunternehmen Beschwerde eingelegt. Vor 2009 wurden Netznutzungs-Entgelte nur für den gelieferten Strom fällig, nicht für Energie, die im Zuge der Produktionskette zu Speichern transportiert wurde. Nachdem die Bundesnetzagentur von dieser Praxis abwich, ging der Fall bis zum BGH; dort wurde Pumpspeicherkraftwerken die Eigenschaft als Kraftwerk höchstinstanzlich abgesprochen.

Hierdurch wurde die Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern, die im Zuge der Energiewende zur Abdeckung der Grundlast aus erneuerbaren Energiequellen benötigt werden, drastisch herabgesetzt.[21]
Hier besteht also offensichtlich erheblicher Nachholbedarf, was die politischen Rahmenbedingungen für Stromspeichertechnologien in Deutschland anbelangt.

Interessant finde ich in dem Wikipedia-Link auch die Aussage, dass die Abschaltung von Atomkraftwerken in Deutschland (die ja so unflexibel wie keine andere Kraftwerksform Strom rund um die Uhr liefern) deutlich zur Netzstabilisierung beigetragen hat (von der Atomkraftlobby wird meist das Gegenteil behauptet), ebenso wie der zunehmende Ausbau der Photovoltaik (Sonnenstrom wird ja ausschließlich produziert, wenn die Bevölkerung wach ist und somit der Strombedarf erhöht ist).
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Alt 04.02.2020, 12:27   #7299
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.517
Die Batterie eines einzigen Elektroautos speichert derzeit so viel Strom, wie ein Einfamilienhaus in einer Woche verbraucht.

Denkt man sich Millionen Elektroautos, die ans Stromnetz angeschlossen sind, dann repräsentieren diese eine erhebliche Speicherkapazität. Nicht jeder Autofahrer benötigt täglich eine Strommenge für 400 Kilometer in seiner Batterie. Es wäre also möglich, eine bestimmten Teil der Batterie freizugeben, um als Puffer für das Netzt zu fungieren. Denkbar wäre, die freigegebene Kapazität über eine App zu steuern, falls man eine längere Autofahrt vor sich hat.

Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2020, 12:53   #7300
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.955
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Denkbar, aber für sowas muss die Infrastruktur passen. Die jetzt ausgelieferten e-Fahrzeuge wären dazu ohne Umbau/Umprogrammierung technisch auch noch garnicht in der Lage.
Ja allerdings gibts ja auch kaum welche.

Die 2. Generation des VW ID z.b. soll das können. Bidirektionales Laden.

Ein anderes Problem hat man aber noch, sobald als Austauschbasis das öffentliche Stromnetzt benutzt wird, hast du die ganzen Trassenkosten, Steuer usw usw.
Z.b. wenn man Heute Strom von der Solaranlage einspeist bekommt man 10 cent/kWh, wenn man "seinen"Strom wieder zurück haben will, zahlt man 30,

Das kann dann natürlich so nicht sein. Wenn man einspeist vom Speicher des Autos und 20 cent weniger bekommt, als wenn man seinen Strom wieder zurück haben will, wird das niemand machen.


Ne andere Sache wäre dann auch noch, dass kostenloses Laden z.b. beim Supermarkt dann nicht mehr ginge. Man könnte ja dann beim ALDI laden und den Strom daheim ins Netz wieder verkaufen
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2020, 13:22   #7301
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
...Die jetzt ausgelieferten e-Fahrzeuge wären dazu ohne Umbau/Umprogrammierung technisch auch noch garnicht in der Lage.
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Ja allerdings gibts ja auch kaum welche.

Die 2. Generation des VW ID z.b. soll das können. Bidirektionales Laden. :
Die E-Autos von Nissan (der Leaf gehört ja zu den beliebtesten E-Autos aktuell) können bidirektionales Laden jetzt schon.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
...Ne andere Sache wäre dann auch noch, dass kostenloses Laden z.b. beim Supermarkt dann nicht mehr ginge. Man könnte ja dann beim ALDI laden und den Strom daheim ins Netz wieder verkaufen
Das erste von dir angesprochene Problem (unterschiedliche Preise für bezogenen Strom und eingespeisten Strom) ist in der Tat bei den aktuell verbauten Stromzählern gegeben und gehört dringend geändert.

Die kostenlosen Ladestellen bei Aldi, Ikea usw. sind letztlich ja Marketing, um Käufer zu locken. Da es meistens maximal 11kw-Säulen sind und man sowieso innerhalb eines Einkaufs nicht allzu viel Strom in den Akku bekommt, ist die Gefahr, dass jemand daraus ein Nebengewerbe macht, eher gering.
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Alt 04.02.2020, 13:23   #7302
Jimmi
Szenekenner
 
Benutzerbild von Jimmi
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.174
NordLink ist schon recht weit gediehen. Fällt aber merkwürdigerweise durch das Raster der Wahrnehmung


https://de.wikipedia.org/wiki/NordLink

Zitat:

Das Ziel ist die Verbindung der norwegischen und deutschen Stromversorgungsnetze und damit auch die Kopplung der Strommärkte. Die bisher nicht realisierte Leitung soll dabei in erster Linie Schwankungen der Stromerzeugung durch Windkraft in Norddeutschland abfedern. Überschüssiger Strom aus Windenergie könnte dabei nach Norwegen übertragen und dort direkt endverbraucht werden, während gleichzeitig norwegische Wasserkraftwerke temporär abgeschaltet werden, sodass das eingesparte Wasser für eine spätere Verstromung zur Verfügung steht. Im Gegenzug kann bei Bedarf Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken nach Deutschland übertragen werden. Die norwegischen Speicherseen könnten so in Verbindung mit konventionellen Wasserkraftwerken als sog. „virtuelle Speicher“ dienen. Da dies mit Stand 2019 nur Optionen sind, sind Details wie damit verbundene Kosten unbekannt.
__________________
Keine Panik!
Jimmi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2020, 14:11   #7303
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Ich habe mal eine Weile grosse PV-Anlagen vermarktet. Rate mal, ob den Vertretern von Banken und Pensionskassen die Rendite wichtig war oder nicht.
Ich sprach auch nicht von Grossanlagen, das Banken und Pensionskassen geldgierige Nimmersatt sind, ist mir bewusst.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Weil es nicht genügend reiche Idealisten gibt, denen egal ist, ob ihre Investition sich bezahlt macht, oder nicht.
Man muss nicht reich sein um eine PA installieren zu lassen.
Für andere Sachen ist oftmals auch genügend Geld vorhanden.

Idealismus reicht und mit dem zugehörigen Elektronik-Equipement kann man mit seiner privaten PA schön sein E-Auto laden und obendrein einspeisen oder den Strom selbst verbrauchen.

Das es dann länger dauert bis die Anlage sich amortisiert hat ist klar, aber jede selbst erzeugte und selbst verbrauchte kWh ist ein Gewinn.
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Alt 04.02.2020, 15:07   #7304
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Körbel Beitrag anzeigen
...Man muss nicht reich sein um eine PA installieren zu lassen.
Für andere Sachen ist oftmals auch genügend Geld vorhanden.
...
Ein Balkonkraftwerk mit zwei 300W-Modulen und Microwechselrichter mit Steckdosenanschluss kostet aktuell rund 450,-€ und muss seit letztem Sommer lediglich bei der Bundesnetzagentur online gemeldet, aber nichtmal genehmigt oder gar vom Elektriker installiert werden, sofern es nicht mehr als 600 Watt Peak produziert.

Bei Südlage produziert das etwa 600 kWh pro Jahr, die man somit nicht vom Netzbetreiber kaufen muss. Wegen der in D hohen Strompreise von i.d.R. 30C/ kwh hat sich das folglich in gerade mal drei Jahren amortisiert!


Dass sich sowas nicht jeder auf den Carport legt, die Terasse stellt oder ans Balkongeländer hängt, wundert mich offen gesagt. Eine besser verzinste Investition gibt es derzeit nicht.
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