Nein, ich weiß überhaupt nicht, was du willst. Du hast mehrfach Klugschnacker verteidigt und irgendwann habe ich bei deinen Einzeilern den Faden verloren.
Bei Leuten, die ich nicht kenne und die sich hinter einem Nick verstecken, habe ich aber auch keine große Motivation zu antworten.
Das heißt, Du kennst hier alle im Forum persönlich mit Vor- und Zunamen? Respekt!
Mittlerweile wurde höchstwissenschaftlich erwiesen, daß jede Begriffsklärung eigentlich überflüssig ist..
Schade. Meine Frage war ernst gemeint.
Bei so vielen Wahrheitsdefinitionen alleine innerhalb der Religion (auch innerhalb der Philosophie) hätte ich es hilfreich gefunden, von dir zu erfahren, welche Definition nach deiner Meinung brauchbar ist, um sinnvoll auf Gläubige einzuwirken. Ich vermute, dass das zu nichts führt - kannst du mich eines besseren belehren?
Stimmt, ich vergaß, dass Du festlegst, was Wahrheit ist. Du konstruierst ja auch meine Wirklichkeit :-)
Eine Frage noch: gibt es eine absolute Wahrheit (gerne in dem Wissenschaftssystem Deiner Wahl) und was kennzeichnet sie?
Lege ich es fest? Nein, ich lege es eben gerade nicht fest.
Aber ich könnte mir natürlich irgendwelche logischen Konstrukte ausdenken, und sagen, so, das ist jetzt relevant und muss in allen Debatten berücksichtigt werden. Die Philosophie arbeitet gerne mit „Denkräumen“, also abgeschlossenen Bereichen, in denen bestimmten Annahmen gelten, aus denen man Schlüsse ziehen kann.
Man könnte beispielsweise sagen: Nehmen wir einen allwissenden und allmächtigen Gott (das ist der Denkraum). Hier die Frage: Kann dieser Gott komplett verzeihen? Oder würde weiterhin eine Erinnerung an eine vergebene Sünde zurückbleiben? Falls die Erinnerung zurückbleibt: Wäre dann die Vergebung vollständig? Dann wüssten wir, dass Gott nicht komplett verzeihen kann, und ist er nicht allmächtig. Und falls er mit der Vergebung auch seine Erinnerung an die Sünde auslöschen würde, wäre er dann noch allwissend? Oder gäbe es dann etwas, was Gott nicht mehr weiß, der Sünder aber schon?
Die ganze Logik spielt sich nur innerhalb des Konstruktes ab. Ob es einen Gott oder die gemachten Annahmen überhaupt gibt, spielt für die Philosophie keine Rolle. Es gibt auch in der Bibel keinerlei Anhaltspunkte dafür. Wir denken es, also ist es existent und in diesem Sinne auch „wahr“. Es ist wahr, aber nur innerhalb des Denkraums, wenn keine Widersprüche erkennbar sind. Aber das heißt nicht, dass Gott diese Eigenschaften hat.
Die Theologie beansprucht eine andere Wahrheit (nämlich eine, die irdische Konsequenzen hat und verlangt). Sie bediente sich aber über die Jahrtausende oft den Methoden und Inhalten der Philosophie. Beides wuchs zusammen und später wieder auseinander. Deswegen argumentieren Theologen wie Augustinus (um das Jahr 400) oder Thomas von Aquin (um 1250) philosophisch. Man wollte logische Gründe liefern, aber das konnten natürlich keine empirischen Beweise sein, weil man dazu nicht in der Lage war. Es sind deshalb philosophische Argumentationen.
Das verführt zu der falschen Annahme, die Bibel würde ebenso verfahren, oder wir müssten uns heute ebenso verhalten. Die Bibel ist aber kein philosophischer Denkraum. Natürlich kann man sagen, doch, alles ist im Prinzip ein Denkraum, und „wahr“ und „falsch“ bezieht sich immer nur auf den Denkraum und gilt nirgends sonst.
Aber nicht jede Behauptung spannt einen Denkraum auf. Wenn ich sage, mein Auto ist rot, dann eröffne ich keinen Denkraum. Sondern ich müsste sagen: „Nehmen wir mal an, mein Auto wäre rot, und rot wäre böse; was folgt daraus, wenn ich es grün anstreiche?“
Dass dies absurd ist, kann man leicht demonstrieren. Nehmen wir an, jede einzelne Behauptung lebte in ihrem eigenen, geschlossenen Denkraum; d.h. jeder Satz, jede Sekunde spannt gleichzeitig einen Denkraum auf, der nur Platz bietet für diese eine Behauptung in diesem Moment: Dann verlöre alles seine Bedeutung. Es gäbe keine Widersprüche. Du könntest sagen: „Mein Auto ist rot“, und gleich darauf „mein Auto ist grün“, und es wäre kein Widerspruch. Es wäre offensichtlich unsinnig. Für die Philosophie wäre es nicht unsinnig. Aber das ist kein praktikabler Ansatz. Es führt zu nichts.
Matteuccia di Francesco wurde im Jahr 1428 als Hexe verbrannt. Sie gestand, sich mittels Blut eines Neugeborenen in eine Fliege verwandelt zu haben und auf dem Rücken eines Dämonen geflogen zu sein.
Wir haben nun gelernt, dass Wahrheit eine subjektive Konstruktion sei, für die es genüge, dass Menschen sich darauf einigen.
Da kann man mal sehen, zu welchen Hirngespinsten man gelangt, wenn man sich um Fakten nicht schert.
In der Esoterik werden grundsätzlich zwei Möglichkeiten beschrieben um "zu hexen" oder "zu zaubern".
Jesus hat seine Merkabah gegenläufig rotieren lassen, und lief so übers Wasser. Oder man erzeugt Levitation technisch (vgl. Ufo-Video wie z.B. hier unten angehängt, von einem Kumpel aufgenommen und in Deutsch kommentiert, von mir upgeloaded auf youtube..).
Wir haben nun gelernt, (...), dass Wahrheit nur subjektiv existieren kann (Qualia-Probelm!!!, ich empfehle What Is It To Be Like A Bat, von Nagel, um sich dem Qualia- oder auch Leib-Seele-Problem genannt aus der Perspektive einer Feldermaus anzunähern). Beim Menschen kann man bestenfalls von intersubjetiver Validierung sprechen - siehe Ufo-Video - um Objektivität zu erzielen, das erste Gütekriterium der empirischen Wissenschaft. Im Ufo-Beispiel könnte man sich z.B. darauf verständigen, dass ein Ufo nahe des Militärstützpunkts Grafenwöhr gesichtet wurde.
Aber auch Tiere haben Wahrheiten, zum Beispiel navigieren Fledermäuse mit Ultraschall. Auch die KSK verwenden Sonar, in Form von Sonarwaffen auch, by the way. Wie gesagt, einfach mal den Nagel lesen. Würden Fledermäuse keine Wahrheiten kennen, so würden sie zwar fliegen, aber nicht navigieren können.
Der Vorteil der wissenschaftlichen Methode ist ihre Zuverlässigkeit (Reliabilität). Nicht mehr und auch nicht weniger. Wobei auch so ein Ufo kaputtgehen kann, wie man im Video sieht. Es stürzt ab...
Religionen ändern sich, Wissenschaft ändert sich, alle machen Fehler, nichts Genaues weiß man nicht...
Dies suggeriert, als könne man über nichts etwas Definitives sagen, und als würde dies für ewige Zeiten so bleiben. Das ist falsch. Die Wissenschaft löst genau dieses Problem.
Arne hat vor ein paar Seiten anschaulich gemacht, wie Gallileo bescheiden mit etwas sehr Kleinem anfing (nämlich ein paar Kugeln, die er über eine schräge Fläche rollen ließ), während die Religion sofort mit der ganzen Welt, ihrem Wohin und Woher, und einer absoluten Gewissheit begann, dieses aber nur vage beschrieb.
Die Wissenschaft sagt stattdessen: „Lieber weiß ich sehr wenig, dieses aber sicher, anstatt alles ungefähr zu wissen.“ Dieses Wenige bildet dann den Ankerpunkt für den nächsten Schritt. Es ist so, als würde man darauf achten, ein Kreuzworträtsel oder Puzzle richtig zu beginnen, da es sonst nie korrekt abgeschlossen werden kann.
Aber wie kommt es nun, dass man dauernd von wissenschaftlichem Hin und Her hört?
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Nein, Newtons Formeln werden auch in einer Million Jahren noch gültig sein. Sie beschreiben, was sie beschreiben, und zwar korrekt.
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Die Erklärung dafür mag sich ändern, aber nur in dem Rahmen, den die gemachten Aussagen der Probanten zulassen; diesen Aussagen kann keine Erklärung plötzlich widersprechen.
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Was bedeutet das alles? Wissenschaft windet sich nicht wie ein Wurm, sondern sie kommt der Wahrheit immer näher, ähnlich einem Flugzeug über einer Landebahn. Der Anflug wird immer enger und exakter, bis das Flugzeug die Bahn schließlich trifft.
Aus diesem Grund ist es nicht zutreffend, zu sagen: „Tja, wer weiß, was die Wissenschaft in tausend Jahren behauptet“. Auch in tausend Jahren wird Wasser aus H2O bestehen, und der Jupiter wird eine ganz exakte Position haben, die wir jetzt schon berechnen können. Das, was heute wahr ist, wird auch morgen wahr sein
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Habe ich irgendwo hier mal ernsthaft vermutet oder gedacht, dass physikalische Gesetze irgendwann nicht mehr gelten?
Ich weiß nicht, was du sonst noch machst, aber ich beschäftige mich fast täglich mit Newton und seinen Auswirkungen. Gerade gestern habe ich die Klassiker-Aufgabe aus der 10. Physik vorgerechnet: "Ein Bungeespringer mit einer Masse von.... Wie weit wird er hochgeschleudert?" Ein wenig Energieumwandlung und ein klein wenig Mathe und man hatte die Höhe! Ich gehe davon aus, dass das für dich auch kein Problem ist. Denkst du, ich zweifel da irgendwas auch nur im Geringsten an?
Ich sage lediglich, dass ich mir vorstellen kann, dass sich die Art und Weise, wie wir aktuelle und zukünftige Probleme lösen, ändern könnte oder vielleicht sogar muss. Ich sage selbstverständich nicht, dass der Bungeespringer in 4500 Jahre plötzlich doppelt so hoch geschleudert wird. Insofern bleibe ich dabei zu sagen, dass sich die Wissenschaft ändern könnte (oder muss).
Ebenso ist es für mich denkbar, dass sich Religion ändert (hat sie immer getan) und zwar hin zu einer mehr wissensbasierten. Möglicherweise entsteht mit Akzeptanz von elektromagnetischer Kraft und Gravitationskraft, oder allgemein gültiger Naturgesetze, eine neue Form einer Gottheit. Das ewige Leben in Form "ewiger" Zellteilung (alle menschlichen Zellen haben eine Mutterzelle, diese wiederum eine usw). Aus diesem Grund sehe ich in manchen Bereichen auch eine gegenseitige Befruchtung von Naturwissenschaft und Religion.
Hallo keko, die Wissenschaft sagt aber nicht nur, dass ein Bungee-Springer eine gewisse Höhe erreichen wird, sondern sie sagt auch, dass in dem bisher beobachteten Universum alles mit rechten Dingen zugeht -- und zwar aus Prinzip.
Das bedeutet, dass die Erklärungen über die Funktionsweise der Welt, wie sie alle Religionen vorgaukeln, falsch sind und falsch bleiben werden.