Ueberdies wird noch dezent ueber den Umstand hinweggegangen, dass sich wohl auch die Laufraeder nicht gedreht haben (nach meinen Informationen). Und spaetestens an diesem Punkt wird es vollends absurd, da ein gutes Rad eben so entwickelt ist, dass es gut zu Laufraedern und Fahrer passt. Von Andis Raedern weiss ich, dass die Formgebung bewusst so gewaehlt ist, dass die Laufraeder passend angestroemt werden.
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PS: Nebenbei erwaehnt ist das Carbonsports das Rad, das mit Sicherheit am meisten von stillstehenden Laufraedern profitiert.
Das bei stehenden Laufrädern getestet wurde (zumindest gingen nur diese Messungen in die Bewertung ein) ist für mich auch eine Enttäuschung. Mich hätte ebenso wie Dich speziell das Abschneiden des CarbonSports-Renners interessiert, bei dem sich das Hinterrad nicht im Windschatten eines Sitzrohres verstecken kann.
Ich bin jedoch im Unterschied zu Dir im Zweifel darüber, ob der fehlende Windschatten des Sitzrohrs zwingend zu einer Verschlechterung der Aerodynamik führt. Denn für mich steckt in dieser Aussage ein Widerspruch:
"Aerodynamische Rahmen werfen einen möglichst starken Windschatten auf das Hinterrad."
Denn: Alle Aerorahmen, auch die von Walser, bauen die Sitzrohre so, dass der Windschatten auf das Hinterrad so klein als möglich ausfällt. Zur Aufklärung dieses Widerspruchs hätte ich mich über Testergebnisse mit rotierenden Rädern gewünscht.
Außerdem hätte mich interessiert, wie die Ergebnisse bei 35 km/h ausgefallen wären (statt bei 45 km/h).
Es ist eben wie immer die Frage nach dem besten Kompromiss. Baut man das Sitzrohr breiter als den Hinterreifen, bekommt man Totwassergebiete und damit einen geringeren Druckrueckgewinn.
An meinem Rad ist das Sitzrohr hinten exakt 19mm breit, genau wie der Hinterreifen. Es soll einen moeglichst glatten Uebergang geben. Ein 19er Hinterreifen ist an dem Rad messbar schneller als ein 22er. Vorne ist es umgekehrt. Ich wuerd mich sehr wundern, wenn ein fehlendes Sitzrohr aerodynamisch hilft. Wenn man sich die Zeitfahrmaschinen vor 99 anguckt, dann hatten die eigentlich auch alle ein Sitzrohr, die Grundform war aehnlich wie bei der Cheetah - z.B. auch bei Andis Modell 2.
Das Softride-Konzept hat trotzdem was fuer sich, da die Raeder eben bequem sind.
Sagt mal, nur so für mich als Laien, zerstört nicht das Pedalieren jede gleichmäßige Anströmung auf Sitzrohr/Hinterrad?
Ja.
Aber die Rahmen kommen damit unterschiedlich gut klar. Aber das hat die Tour ja nicht getestet
Dabei ist es so einfach, auf die Bahn und fahren. Der Lars Teutenberg haette das sicher gemacht, waere ja nicht das erste Mal. Was fehlt ist dann der Seitenwind Effekt. Auf alle Windrichtungen kann man ein Rad aber eh nicht auslegen.