Ich hab es mal kurz umgeschrieben.
Man sieht hier an der Diskussion sehr schön, wie unterschiedlich die Wege zum Erfolg sind.
Ich bin kein Freund von pauschalen Aussagen was die benötigten Umfänge und Intensitäten betrifft. Es gibt einen groben Anhaltspunkt, aber mehr auch nicht!
Dazu sind die persönlichen Voraussetzungen viel zu unterschiedlich.
Deshalb kann ich immer nur von mir selbst sprechen.
Mein Trainingsumfang geht zum Beispiel nur ganz selten über 15 Stunden in der Woche.
Dafür findet man in der direkten Wettkampfvorbereitung genauso selten reine Grundlageneinheiten.
Selbst die langen Radeinheiten in der Langdistanzvorbereitung sind zu 50% am, oder sogar über dem Wettkampftempo.
Das liegt einfach daran, dass ich mit Intensitäten sehr gut klar komme und mich gut davon erhole. Lange Grundlageneinheiten, bzw hohe Umfänge machen mich körperlich und geistig dagegen richtig müde und daher halte ich das nicht lange durch.
Koppeltraining mach ich seit Jahren schon nicht mehr, bei 10+ Triathlons im Jahr ist das aber auch nicht mehr so wichtig.
Was ich damit jetzt sagen will?
Statistiken sind schön und gut, aber schlussendlich muss jeder selbst rausfinden was gut für einen ist.
Und auch wenn es gerne so verkauft wird, ein Patentrezept das für jeden passt gibt es einfach nicht.
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Win and lose, fast and slow, strong and weak - those are just categories.
If you do it with passion, you will not lose.
If you do it with love, you will not lose.
Ich nehme mal mit, dass der Ansatz "Hammer the Bike" auch zum Erfolg führen kann. Denn allzu große Laufumfänge will ich meinen "morschen Knochen" nicht mehr zumuten.
Bei älteren Sportlern ist es die eigentliche Herausforderung für den Trainer, den Sportler gesund an den Start zu bringen. Das ist dann alles sehr individuell, Trainingslehre hin oder her.
Ab der M/W45 aufwärts gibt es bei Langstrecklern immer seltener einen Jahresaufbau, der ganz ohne Verletzungen klappt. Da muss man sehr vorsichtig agieren, beispielsweise indem man schnelle Laufintervalle sowie lange Läufe über 2:10 Stunden streicht und mehr auf dem Rad macht.
Aber das ist, wie gesagt, sehr individuell. Beispielsweise funktionieren bei dem einen Sportler Koppelläufe sehr gut, weil dann die Laufbeine vom Radfahren schön warm und "geschmiert" sind. Bei anderen ist es genau umgekehrt, die haben nach Koppelläufen eher Probleme. Da lasse ich dann vor dem Radfahren laufen. Und so weiter.
Ihr seid allesamt Ausnahmen und mit reichlich Talent gesegnet sonst würdet ihr nämlich nicht solche Ergebnisse erzielen können.
Ich bleib dabei 25-40km Laufen als Vorbereitung für eine LD ist zu wenig.
Gerade jetzt im November und in den Folgemonaten müssen zu Fuß Meter gemacht werden damit das im Frühjahr erledigt ist wenn es wieder verstärkt und vor allem aufs Rad geht.
Wenn man Frühjahr beides steigern will Lauf und Rad dann wird das nach hinten losgehen.
Nur der talentierte Sportler wird insgesamt mit 25-40km hinkommen alle anderen machen sonst einen Wandertag.
Aber was solls, man hat für 16 oder 1h bezahlt.
Ich sehe das bei uns im Verein.
Selbst 15-30km für eine MD ist da für viele schon zu wenig und sie marschieren nach 5-10km Laufen.
Von einer LD ganz zu schweigen.
Hatte aufgrund des Herbstmarathon die Laufumfänge auf ca 85km pro Woche erhöht.
Vorab um die 40km pro Woche. Bei 40km pro Woche immer wieder Probleme mit der Achillissehne,bei Erhöhung auf 85 km keine Probleme mehr gehabt. Dehnen natürlich immer dazu.
Hatte aufgrund des Herbstmarathon die Laufumfänge auf ca 85km pro Woche erhöht.
Vorab um die 40km pro Woche. Bei 40km pro Woche immer wieder Probleme mit der Achillissehne,bei Erhöhung auf 85 km keine Probleme mehr gehabt. Dehnen natürlich immer dazu.
das kenne ich, ist bei mir ähnlich, aber in dem Moment wo man für ein paar Tage aufhört zu laufen (bei mir durch Arbeit, eine Woche) hatte ich dann direkt beim ersten Lauf wieder Probleme. Ohne medizinisches Verständnis, aber glaube das ist "nur" ein Schutzreaktion des Körpers, bis er Ruhe hat um dann das Thema wieder komplett aufzumachen.
phu, jetzt war ich schon sehr beunruhigt als ich den Thread durchgelesen hab,
da ich nächstes Jahr meine erste LD machen will, und aktuell grad nicht wirklich viel laufen kann.
(wie Arne schreibt, ist mein Problem auch eher gesund an der Startlinie zu stehen, da ich >45 bin)
Zitat:
Zitat von sabine-g
Ich sehe das bei uns im Verein.
Selbst 15-30km für eine MD ist da für viele schon zu wenig und sie marschieren nach 5-10km Laufen.
Von einer LD ganz zu schweigen.
aber das beruhigt mich wieder, da ich scheinbar talentiert bin
verletzungsbedingt sah mein Lauftraining für die (erste) MD so aus:
Februar: 2,9km/Woche März: 11,6km/Woche April: 15,4km/Woche Mai:22,7km/Woche
Anfang Juni war die MD und ich konnte das ca angepeilte Tempo von 5:13min/km relativ problemlos durchlaufen. (Schwelle aktuell bei ca 4:30 )
Letztes Jahr 0 km von Ende Juli bis Dezember (die durchschnittlichen km von Dez und Jan: 1,4 und 5,3)
Wegen der Verletzungsproblematik trainiere ich aktuell mehr auf der Rolle, wenn laufen nicht geht.
lustig, wie sich beide seiten in den extremen ergehen. entweder "mindestens so und so viel, darunter gehts nicht" oder "bei mir hat auch das und das gereicht". ich denke die umfrageergebnisse zeigen schon einen trend. darüber braucht man nicht reden, weil (verletzungsfrei) mehr immer besser ist. und auch darunter braucht man nach diversen "ohne training zum ironman"-threads auch nicht mehr reden.
Jeder hatte diesen Banknachbar oder war der Banknachbar, der für den Schulabschluss nichts gelernt hat und trotzdem immer besser war....
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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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BBJ Blue Belt (seit 2020)
Ironman PB 9:01h (2016)
Solo Marathon: 2:43h (2014)