Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch!
Das war ein sehr hart erkämpftes Ding Bin in 10.39 durch. Aber Triathlon macht irgendwie mehr "Spass" im Wettkampf oder? Immerhin hätte ich heute schon wieder laufen gehen können, nur der untere Rücken schmerzt Wie war es bei dir? Anbei noch mein kurzer Bericht, für die die es interessiert:
- Richtung Oetz bin ich sehr (evtl. etwas zu konservativ) gefahren, erst ab der 2. Hälfte bin ich dann in die linke Spur gewechselt. Aber war mir das Risiko auch nicht Wert, direkt 1km nach Start gabs nen kleinen Crash vor mir, da lass ich lieber 2min liegen.
- Kühtai selber war dann dementsprechend etwas voller als es vielleicht hätte sein müssen wenn man weiter vorne gewesen wäre. Fordernd und sicher mal über den angestrebten Werte aber im Grunde gut. Kurzer Stop oben und dann in die Abfahrt. Auch hier eher verloren. Max. Speed bei "nur" 80kmh. Die Hinterbremse hat direkt beim Start der Abfahrt komisch angefangen zu quietschen und dann hab ich auch kurz das erste Weidegitter direkt (10cm?) vor dem Tunnel etwas zu spät realisiert und bin nicht optimal drüber gefahren. Ab da etwas mit angefahreren Handbremse.
- Brenner selber war mein "Low-Light". Bei dem Aufstieg hatte ich kurz nicht aufgepasst, die Vordermänner hatten die Lücke nicht geschlossen und dann wars zu spät um alleine wieder an die Gruppe davor ranzukommen. Mit vollem Gegenwind alleine 3-5min unterwegs. Dann hab ich mich entschlossen, die sowieso mal notwendige Pinkelpause zu machen und hab dann die nächste Gruppe mitgenommen. Die Labestation hat mir dann nochmal Richtig Energie gegeben. Abfahrt hat gepasst (war aber neben dem Segment Sölden - Oetz mein schwächstes Segment)
- Der Jaufenpass hat mir sehr gut gefalllen - gleichmässige Steigungen, schön kühl im Wald, nette Unterhaltungen mit einem Mitstreiter und eine wunderschöne Abfahrt (die einzige wo ich Plätze gut gemacht habe
- Am Timmelsjoch war es dann wirkliches Leiden, gerade die letzten 5km , da musste ich echt sehr tief gehen. VAM war natürlich auch niedriger als an den Bergen zuvor (Herzfrequenz aber ebenso tief wie an keinem anderem Anstieg - Höhe scheint da bei mir nicht so die grosse Rolle gespielt zu haben) aber bin nicht eingebrochen und es war mein bestes Segment im ganzen Rennen. Bin nicht in den Regen gekommen aber die Strasse war natürlich noch nass, daher kontrolliert zurück nach Sölden.
Das Wetter hätte natürlich kaum besser sein können (vom Gegenwind am Brenner mal abgesehen - das hat Körner gekostet und sicher einige Minuten), aber hatte ja schon etwas Bedenken wie es wird wenn es bei Gewitter und Regen in die Abfahrten geht. Die Regenjacke wurde umsonst mitgeschleppt Aber es war die richtige Wahl die Windweste mitzunehmen. Verpflegungsstrategie hat ebenfalls gepasst. Ich hätte aber weniger volle Flaschen nach oben transportieren sollen (aber da ich dort mit Maurten meine Verpflegung drin hatte war mir das wichtiger als das Gewicht).
In den Abfahrten war ich (bis auf den Jaufenpass) evtl. ein wenig zu risikoavers, da hätt es nochmal ein paar Minuten "umsonst" gegeben. Aber mit Hinblick auf mögliche Stürze (siehe Beschreibungen oben) kann ich damit gut leben. Da ich am Timmelsjoch noch das relativ gesehen beste Teilsegment hingelegt hab schein ich ja auch nicht alles falsch gemacht zu haben beim ersten - und wohl auch letztem Mal
Brutto sinds 10:39 geworden (netto 10:09 - 4x Labestationen, 2x Pinkeln, 2x Weste / Armlinge an bzw. aus).
Geändert von quick-nick (02.09.2024 um 23:14 Uhr).
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
1000 Dank Dottore für den schönen Bericht, das macht richtig Lust auf Ötzi. Wer weiss, bis 70 ist ja noch ein wenig.
PS ich hatte ja keine Ahnung, dass Du das schon mehrfach gemacht hast.
Ehrfürchtig,
svm
Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch!
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr.
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.
Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.
Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.
Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.
Respekt für diesen Support! Das klingt teilweise ja echt abenteuerlich, aber schön, dass zumindest du das Rennen noch zu Ende fahren konntest. Da hast du dann am Timmelsjoch wahrscheinlich noch einige Fahrer eingesammelt oder?