Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen?
wer das gold hat, macht die regeln. und kenneth hat zwar viel leidenschaft und antrieb, aber nicht so gefüllte kriegskassen wie andere rennen, vermute ich
__________________
Triathlon: Nicht das Erreichte zählt; das Erzählte reicht!
Gelesen schon, verstanden auch, aber du musst zu geben, das ich nenn es mal die High Society des Triathlonsports, wie einen McCormack, Alexander, Lieto etc. pp. vllt. interessieren wird, aber es macht ihnen nichts, da die genug Sponsoren hinter sich stehen haben.
Wenn aber ein "junger" Pro, darüber schreibt und den Vorschlag "eigentlich interessant" findet, sich dann über die Kosten ereifert, dann könnte man es als gejammer verstehen, was ich dir jetzt nicht unterstellen möchte und was ich auch nicht glaube.
Aber zwei Punkte noch zu der Problematik.
Zum einen, die WTC macht als UNTERNEHMEN und das ist sie nunmal alles richtig. Verdient genug und die Zugpferde zahlen auch noch dafür dabei sein zu dürfen.
Eigentlich sollte es so laufen, dass die WTC euch bezahlt damit ihr kommt und Amateure anlockt und nicht das ihr euer Preisgeld selber finanziert.
Hätte man einen ordentlichen Verband wäre das ja kein Problem. Aber was haben wir? Challenge, WTC, TriStar etc. pp.
Einheitliche Regeln, Bedingungen usw. Ade.
Edith: Es ist mir wieder eingefallen: Zu den Kosten mit um die Welt fliegen. Du bist ein Unternehmen, zu mindest wenn du vom Triathlon leben möchtest.
Deine Leistung: Gute Ergebnisse erzielen und deine Sponsoren einer breiten Masse bekannt machen.
Aber wie jedes andere Unternehmen auch hast du Kosten. Und das sind dann halt die 7.500 €. Die musst du dann durch Preis- und Sonsorengelder wieder reinfahren und laufen.
Und dann halt deinen Gewinn erwirtschaften. Ich als nicht selbständiger habe ja ähnliche Kosten, ich zahle auch pro Jahr für 35000 Km fahren für Benzin um mein Geld zu verdienen.
So long..
Geändert von monsterbeat (02.08.2010 um 13:30 Uhr).
Ich denke, dass wir hier über ein völliges Randproblem diskutieren. Der Kern des Problems liegt doch völlig wo anders. Wenngleich ich "Einzelschicksale" durchaus nachvollziehen kann (habe auch den Artikel gelesen).
Der Punkt ist doch, dass dem (Langdistanz)triathlonsport a) vermarktbare Medienformate und/oder b) vermarktbare Typen fehlen.
Sobald es um überregionale wirtschaftliche Interessen geht, sind mediale Reichweite und Typen mit Wiedererkennungswert gefragt.
Ist das gegeben, wird auch das Füllhorn aufgemacht - egal in welcher Form.
ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast
Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.
Zitat:
preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.
Ja, genau deshalb ist das Preisgeld so wie es ist. Es zeigt exakt den sportlichen Wert eines Ironman aus leistungssportlicher Sicht fuer die Wirtschaft.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.
Zitat:
sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?
Ja natuerlich. Aber das ist ja ein anderes Thema, zumal ja auch im Ironman nicht kontrolliert wird. Auch im GF wird hie und da mal eine Probe genommen. Nicht erwaehnswert, genauso wie beim IM.
Zitat:
aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?
Ja, leider.
Zitat:
davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.
Ich kann da keinen Sarkasmus erkennen, aber wahrscheinlich meinst Du was anderes.
Zitat:
stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben...
Doch Du bist der lebende Beweis dafuer. Volle 45 min. trotz maessigen Preisgelds (ja, auch Kona ist maessig, sollen wir es durchrechnen?).
Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.
Medial ist Ironman doch gar nicht so präsent. Würden auf Hawaii keine Profis starten, wäre es überhaupt nicht präsent. Ergo würde die WTC Sponsorengelder verlieren und zwar nicht so knapp. Nach ein paar Jahren wäre es auch vorbei mit dem Run auf Hawaii was die AKler betrifft. Die WTC versucht nur die Pros zu mehr Starts zu bwegen und ihr Produkt interessanter zu machen - sichtwort mediale Aufmerksamheit.
Schließlich dürfte die ganze Klitsche doch nicht so viel Kohle abwerfen wie ursprünglich von den Investoren wohl angenommen und muss wieder verkauft werden.
Aber nur wenn das Rennen hochkarätig bleibt und vom medialen Interesse. Denn ansonsten zahlen die Sponsoren auch nichts und das Überleben ist nicht gesichert. Dann geht es dahin wo man eventuell Preisgeld gewinnen kann.
Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
nein, nicht alle. aber leider mehr als manche glauben. gegenfrage: glaubst du, dass eine wellington 8:19 allein mit huhn, reis und MTB training in nepal schafft?
Zitat:
Zitat von dude
Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.
ich habe meine liebe mama seit 23 jahren nimmer gesehen und familiensponsor hab ich auch keinen. mein auto und mopped sind abbezahlt, ich kann mir meinen sport selbst finanzieren und wenn zeit bleibt, setze ich mich zu den hasen auf die uni. aber natürlich betreibe ich die unternehmerische seite der rocco inc. sicher aufwändiger als manch anderer.
Zitat:
Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.
dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.
Zitat:
Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.
ich bin überzeugt, wenn wir mal face2face bei einem bier gegenübersitzen würden, würden wir in vielen punkten konform gehen. nur hier im internet, an unserem virtuellen stammtisch, sitzen sich zwei dickköpfige klugscheisser gegenüber, die gerne provokant formulieren
das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles: jeder auch nicht darin involvierte mensch weiss, dass "so a ironman wos muardstrumm oarges" ist, ohne einen plan zu haben was das wirklich ist. die ganzen lifestyle-touristen, die sich in den letzten 5 jahren bei den IM und 70.3 bewerben angemeldet haben, bringen zwar kurzfristig interesse mit, werden aber à la longue wieder gehen. und dann wird man feststellen, dass ohne die ganzen familienmitglieder der teilnehmer etc. plötzlich weit weniger leute an der strecke stehen, und dass so ein eiermann zum zuschauen eigentlich sacklangweilig ist... da schwimmens ne stunde, tun 5 h bissi schneller, bissi langsamer radlfahren ohne eine einzige packende attacke wie bei der TdF zu machen und am ende laufens ein wenig herum. mit etwas glück laufen vorne vielleicht 2 nebeneinander, wovon einer in der letzten stunde im zeitlupentempo davonziehen kann... gähn!
ich denke, man könnte viel mehr rausholen... technisch mit mehr begleitmotorrädern + kamera, GPS-empfängern in den chipbändern. location-mäßig mit anspruchsvolleren kursen (belgischer roonde van flaanderen Ironman?). formatmäßig wen von dem ganzen swim-bike-run einheitsbrei. warum ned zb bike-swim-run-bike? oder nen doppelten half-ironman (S-B-R-S-B-R)?
und diese ganze diskussion nur, weil der $(#€!$$ pier in kona zu klein ist...
__________________
Triathlon: Nicht das Erreichte zählt; das Erzählte reicht!