mal ungeachtet der tatsache, dass dude ein grundsätzliches problem mit meiner person haben dürfte
Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?
Zitat:
Analog dazu sollten beim IM die ersten 10 was bekommen, auch wenns vielleicht nur symbolische 100,- sind.
Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?
Zitat:
ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi, heisst es wieder, das man kein "echter" (Def.?) Profi ist und es nicht verdient hätte, ergo wieder Amateur werden soll?
So etwas kann es nur in einem Sport geben, der sich selbst als globale Bühne für die Ego-Trips der Midlife-Cris'ler versteht. Ich meine: Profi-Klasse, Age-Groups, selbst diese dämlichen Clydesdale/Athena-Kategorien, die Fettwanste auch noch mit eigenen Preisen belohnt... das ist ja wie im Schul-Skikurs, wo man so viele Kategorien macht, bis jeder irgendeinen Blumentopf gewinnt. Aber das würde jetzt zuweit vom Thema abschweifen
Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.
Zitat:
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen?
Du hast es nicht kapiert. Womit begruendest Du es, dass ein Veranstalter Preisgeld an Dich zahlen soll? Deine ach so tollen Leistungen heizen den Ofen des Veranstalters im Winter nicht.
Zitat:
Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...
Nicht zwingend! Fuer die Gesellschaft wichtige Dinge werden im Idealfall von dieser durch staatliche Foerderung unterstuetzt. Reine Unterhaltung, wie es der Profisport darstellt, wird von der Wirtschaft getragen, wenn der Sportler als Vorbild fuer dessen Produkte taugt.
Zudem gibt es (noch?) die staatliche Foerderung von Leistungssport, wenn es der Staat fuer sinnvoll erachtet.
Mit anderen Worten: im Ironman musst Du Dir den monetaeren Lohn fuer Deine sportliche Leistung wie jeder andere Mensch auch auf dem Markt erarbeiten, sprich von der Wirtschaft Sponsorengelder erzielen.
Der Zahlungsmechnismus des Preisgeldes ist ein solches Sponsoring. Der Sponsor, hier der Veranstalter, fragt sich welchen Mehrwert ihm die Ausschreibung eines Preisgeldes bringt.
Und das ist hier eben der Knackpunkt: er bringt Ironman offensichtlich quasi keinen Mehrwert. Denn auch ohne Preisgeld starten bis unters Messer ambitionierte Athleten, die Startgeld zahlen und sich fuer Ruhm und Ehre (und den Sponsorenzweitmarkt!) die Koepfe einhauen.
Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.
Bei allem Respekt vor Deinen Leistungen - beneidenswert! -, wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt.
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...
Er hat schon recht, brauchen tut die Profis keiner. Der Vergleich zur Kunst hinkt, denn den Sport gaebe es auch ohne Profis, die Kunst aber nicht ohne Kuenstler.
Aber eigentlich wollen wir die Profis ja fast alle. Daraus beziehen die Profis auch ihre Daseinsberechtigung - und daher gibt es sie, weil wir sie uns "leisten". Aendert sich das, dann gibt es keine Profis mehr und die Welt dreht sich weiter.
Wenn die WTC also beschliesst das Profitum nicht mehr zu foerdern, also keine Preisgelder mehr ausschuettet, dann wird sich zeigen, ob
a) die Profis von sich aus starten und ihr Geld nur noch ueber die Vermarktung verdienen
b) die Profis nicht mehr starten und es keinen stoert
c) die Profis nicht mehr starten und die restliche Triathlonwelt deswegen auch keinen IM mehr machen will
Tritt Fall c) ein, dann wird die WTC ganz schnell wieder Preisgeld ausschuetten. Ich wuerde auf a) tippen und die WTC anscheinend auch.
Und ob die neue Regelung ueberhaupt einen Einfluss hat haengt ja auch vom Verhalten der Profis ab. Wenn alle Pros dagegen sind, dann sollten sie die Regel bestreiken und weiter alle nur bei einem oder 2 Qualirennen antreten. Dann qualifizieren sich de facto die gleichen wie bisher, nur ohne 8% Regelung. Der Markt regelt den Einfluss der Regel also selbst.
FuXX
PS: Ich bin absolut fuer Spitzensport, denke aber, dass der nicht von den Preisgeldern durch die WTC abhaengt. IMHO wuerde der mehr davon profitieren, wenn die WTC, die Challenge, ITU etc. weiter daran arbeiten mehr mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Preisgelder sind dann im Vergleich zum Werbemarkt einfach unwichtig.
PPS@Dude: Also ne Stunde waere er auch dann nicht weg - denn 7:35 sehe ich nicht auf uns zukommen, zumindest nicht sauber. Aber es waere mehr Leute die sich da vorne tummeln wuerden, der 10te waere vll nur 10min hinterm ersten. Kommt aufs gleiche raus.
Meinst Du den Unterschied ob ein WTC-Rennen mit oder ohne Profis stattfindet?
Ja, ob mit oder ohne "Profiklasse". Wer Triathlon dann letztlich als einzigen Broterwerb betreibt, ist ja irrelevant. Das bleibt ja jedem weiterhin ueberlassen und ist auch heute schon Usus. Ich kenne Heerscharen familiengesponsorter Profiamateure genauso wie vollberufliche Profiklasseathleten.
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...
WTF?
Die Leistungsgesellschaft honoriert nicht, wenn einer das Privileg geniessen will vom Schwimmen/Radfahren/Laufen leben zu wollen und dann erbämlich rumjammert, wenn der leichte und bequeme Weg von einer voll fiesen, echt gemeinen WTC nicht entsprechend unterstützt wird.
Du bist doch freiwillig Profi?! Dann hör auf zu rumzuheulen. Das ist ja erbärmlich.
Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.
Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.
Grüße,
Arne
Das stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet. Das hat Dude schon sehr richtig geschrieben. Und wenn die mediale Aufmerksamkeit weiter steigt, dann geht es den Topleuten bald noch besser trotz weniger Preisgeld.
Man koennte natuerlich sagen, dass die reduzierten Preisgelder den Nachwuchs nicht gerade foerdert. Aber die besten Leute durchlaufen ja eh die Nachwuchskader der ITU Verbaende.
Die WTC ist natuerlich in einer komfortablen Situation, sie ueberlaesst die Ausbildung der Topleute den Verbaenden und die Weltspitze landet dennoch fast vollstaendig irgendwann bei der WTC.
Zitat:
Zitat von dude
Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.
Und das ist der Punkt wo ich dann mit dem Dude nicht mehr einer Meinung bin. Ich bin davon ueberzeugt, dass es sehr wohl nen Unterschied macht, ob die Leute sich selbst als Profi bezeichnen, eine entsprechende Lizenz und einen entsprechenden Status bei der Veranstaltung haben.
Ich finde die Unterscheidung auch trotz der Grenzfaelle, die es sicher gibt, immer noch sinnvoll. Die Tatsache, dass auf Hawaii zwei echte Amateure die schnellsten Agies waren, zeigt auch, dass die Trennung auf gewisse Art funktioniert.
Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?
ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast
Zitat:
Noch Flaum im Gesicht, abgesehen vom Popo noch Jungfrau und dann von Altersklassen schwafeln - die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was es einmal war!
Zitat:
Zitat von dude
Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?
preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.
Zitat:
Zitat von dude
Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.
Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.
sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?
aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?
ich meine, wo habe ich "erbärmlich rumgejammert" (Zitat Frank)? Im artikel steht "prinzipiell finde ich den neuen entwurf durchaus interessant". ich schreibe davon, dass die WTC neue stellungen gegen aufstrebende rennserien baut. ich schreibe davon, dass von dem pro license geld bisher nix spürbar im dopingkampf angekommen ist. davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?). davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.
all das kam bisher noch nicht wirklich zur sprache.
nachsatz:
Zitat:
Zitat von dude
wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt
stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben...
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Triathlon: Nicht das Erreichte zählt; das Erzählte reicht!
davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?).
Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen?
Das stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet.
eben, habe immer wieder auf meiner HP geschrieben, dass die WTC-bewerbe einfach im vergleich zu anderen rennen eine sehr gute mediale plattform für die profis bieten. wie gesagt, ich finde den neuen entwurf ja nicht so schlecht. nur, dass man als pro rund um die welt fliegen muss, um nach hawaii zu kommen, finde ich halt suboptimöse
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