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Zitat von KalleMalle
Sowas kann auch nur einem Ingenieur einfallen.
In der Politik kommt es doch auf ganz andere Fähigkeiten als auf fachspezifisches Wissen an.
Z.b. auf die Fähigkeit zu führen und zu überzeugen.
Ist bei Geschäftsführern, Abteilungsleitern usw. übrigens genauso.
Aber fachspezifisches Wissen kann nicht schaden, da hast wohl recht.
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Das ist mir alle bewusst. Aber der letzte Satz ist der, der mich denken laesst, dass man in einem Land mit knapp 80 Mio. Einwohnern (genaueres wissen wir ja bald...) die 10 oder 20 wichtigsten Jobs an Leute vergeben sollte die rundum qualifiziert sind, also sowohl die soft-skills erfuellen als auch die notwendige Qualifikation im Fachbereich mitbringen.
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Das hab ich nicht gesagt. Lies mal genau nach !
Ich finde ihn weder besonders sympathisch noch charismatisch.
Und großartige Leistungen als Gesundheitsminister kann ich ebenfalls nicht erkennen. Ich möchte mir aber auch nicht anmaßen, gerade dazu ein qualifiziertes Urteil abgeben zu können.
Aber immerhin hat er es geschafft, zumindest innerhalb seiner Partei eine Mehrheit für sich zu finden. Ich würde daher nicht ausschließen, daß er Führungsqualitäten besitzt.
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Ich bin mir nicht sicher, ob es fuer oder gegen ihn spricht sich in einer Partei durchgesetzt zu haben. Inzwischen gewinnt der kleine Fatalist in mir da immer mehr die Oberhand, wenn es um Politik geht.
Der Punkt ist: Ich will nicht, dass Ministerposten danach vergeben werden, ob jemand bewiesen hat, dass er ungeeignet ist (also Streichverfahren), sondern danach ob jemand die noetige Qualifikation nachgewiesen hat. Und das hat Roesler IMHO nicht. Mit viel gutem Willen konnte ich ihm zumindest einen gewissen Bezug zum Gesundheitssystem andichten, beim Wirtschaftsministerium wuerde ich den Herrn Dr. aber nur als Praktikant anstellen.
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Das Ministerium heißt offiziell Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Dafür bist Du nach deinen eigenen Regeln sehr wohl geeignet.
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Etikettenschwindel. Ok, ein bisschen was hat der Wirtschaftsminister auch mit DFG etc. am Hut - da wuerde ich dann aber eher Professoren mit jahrelanger Erfahrung bei Forschungsprojekten auf den Stuhl setzen als mich - am besten nen Volkswirt.
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Apropos: Welche Ausbildung soll denn nach deinen Regeln z.B. der Innenminister haben ? Gynäkologe vielleicht ?
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Hehe, Ministerium fuer Inneres - Gynaekologe muesste passen...
Im Ernst: Mir ist klar, dass es nicht fuer jedes Ministerium einen passenden Studiengang gibt. Aussenminister - wer soll sowas zum Beispiel machen? Es geht hauptsaechlich um Diplomatie, ein Politikwissenschaftler und Geschichtsfachmann waere da ganz gut aufgehoben. Innenminister jemand mit sozialem und juristischem Hintergrund. Gerade beim Wirtschafts- und Finanzministerium gibt es dieses Problem aber nicht, also koennte man doch wenigstens dort die richtigen Leute einsetzen.
Ich hab auch nicht behauptet, dass es einfach ist diese Posten passend zu besetzen, aber es handelt sich ja eben auch nicht um Posten die wie Sand am Meer vorhanden sind, sondern nur ein gutes Dutzend Mal. Und da sollten sich in diesem Land schon passende Leute finden lassen. Schroeder war mit Mueller auf dem richtigen Weg, Merkel mit Kirchhoff (obwohl ich den damals nicht so mochte - das sehe ich heute anders). Ich wuerde mich freuen, wenn diese Posten von unseren Volksvertretern bestmoeglich besetzt werden wuerden und nicht aus Machtkalkuel innerhalb der Parteien verteilt werden, so wie es bislang geschieht. Was man davon hat sieht man ja gerade im Innenministerium. Der Kerl musste den Job machen, weil niemand in der CSU wollte aber Seehofer natuerlich auch kein Ministerium abgeben wollte. Der ist wenige Wochen im Amt, hat schon viel Porzellan zerdeppert und fordert nebenbei auch noch die Wiedereinfuehrung von Grenzkontrollen, wie es gerade die Rechtspopulisten in Daenemark gemacht haben. Mal gucken wann er Schengen zum Wohle der inneren Sicherheit ganz aufkuendigen will...
Ich finde Politik einfach nur noch grenzenlos frustrierend.
FuXX