Die genauen Details kann ich dir nicht nennen, aber das sportrechtliche Dopingverfahren selbst dauerte ja mehrere Monate und diese Verfahrensdauer hat sie zusätzlich durch ihr Berufungsverfahren vor dem CAS noch weiter ausgedehnt. Die zwei-Jahressperre wurde schließlich rückwirkend ausgesprochen, so dass ab dem CAS-Urteil nur noch weniger als ein Jahr Restsperre übrig war. Der damalige Innenminister De Maiziére hatte ja versucht, sie zum Polizeidienst zu verpflichten, aber sie ließ sich einen Nervenzusammenbruch diagnostizieren, trainierte weiter (was ihr behandelnder Arzt als "genesungsförderlich" bescheinigte) und entzog sich somit der Arbeitsverpflichtung.
Möglicherweise lag sie so gerade eben unter der von dir genannten 230-Tage-Grenze, da sie zwischendurch während der Sperre auch Urlaub nahm, z.B. um mit ihrem vorbestraften rechtsradikalen Freund eine Pommes-Bude zu eröffnen und nach Ablauf der Dopingsperre erhielt sie dann Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge.
Danke für Deine Ausführungen und vor allem die Links. Das zementiert nur weiter das Bild, das ich sowieso schon von dieser Person habe.
Der Verband hat deshalb nicht nur seine eigenen Interessen, sondern auch diejenigen des einzelnen Sportlers zu wahren. Zumutungen für den Einzelnen seitens des Verbandes müssen deshalb notwendig und angemessen sein.
Aber es steht doch außer Frage, dass der Versuch eines möglichst effektiven Kampfes gegen Doping und die gnadenlose Überführung möglicher Doper im Interesse aller Sportler liegen.
Man muss doch nur die aktuellen Enthüllungen um Korruption und Doping bei der Leichtathletik und im Fußball und allgemein beim IOC betrachten und was das weltweit für Auswirkungen hat. Die Menschen haben doch schon das Vertrauen in Spitzenleistungen der Sportler wie auch in die Redlichkeit der Verbände verloren, ansonsten würde man doch sicher die Kosten für Olympische Spiele nicht so sehr scheuen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich finde es schade, wenn die Diskussion ins Persönliche abgleitet. Man sollte diese Dinge unabhängig davon diskutieren, ob einem die betreffende Person sympathisch ist oder nicht.
Aber es steht doch außer Frage, dass der Versuch eines möglichst effektiven Kampfes gegen Doping und die gnadenlose Überführung möglicher Doper im Interesse aller Sportler liegen.
Vielleicht haben sich aber die im Anti-Dopingkampf verwendeten Mittel (Kontrollen) als untauglich erwiesen? Claudia Pechstein richtet sich nach meinem Verständnis nicht generell gegen den Anti-Dopingkampf.
Geschwindigkeitskontrollen und Alkoholkontrollen haben sich auch als untauglich erwiesen, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkoholfahrten völlig auszumerzen. Sollte man sie deshalb komplett einstellen. Oder reicht es aus, dass hin und wieder wird doch jemand empfindlich erwischt wird?
Solange in regelmäßigen Abständen noch einzelne Doper erwischt werden, sind die Kontrollen doch zielführend. Besser geht immer, doch dann sind wir immer schnell im Widerstreit der Persönlichkeitsrechte der Sportler und den Interessen der Dopingverfolgung.
Ich finde es (gerade im Hinblick ihres eigentlichen Berufes) hoch verächtlich wie sie sich verhält und wie sie versucht die Spielregeln zu unterlaufen.
Sie hält es ja offensichtlich für nicht angemessen eine Körperverletzung erdulden zu müssen. Aber welche Alternativen gibt es? Im Strafprozessrecht spricht man von der Verhältnismäßigkeit. Dafür muss das angewandte Mittel erforderlich und geeignet sein und dazu noch das mildeste Mittel darstellen. Hier sehe ich in der Dopingüberwachung keine Alternative zur Blutentnahme.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich finde es schade, wenn die Diskussion ins Persönliche abgleitet. Man sollte diese Dinge unabhängig davon diskutieren, ob einem die betreffende Person sympathisch ist oder nicht.
Natuerlich. Gefeuert gehoert sie fuer ihr Verhalten. Da faende sich sicher die eine oder andere Arbeitsvertragsklausel gegen die sie da verstoesst. Man koennte mal mit einer Verwarnung anfangen.
Man kann in Berlin mit Pommes und Curry Wurst Buden schon mehr verdienen wie im Eisschnelllaufen.
Mathias Große arbeitete jedoch in der Vergangenheit bei der NVA , nach der Wende als Türsteher (mit evtl. Kontakten zum Rocker Milieu). Er besitzt jetzt eine "Matthias Große Grundbesitz und Beteiligungs GmbH", ist Investor und von der Presse gefeierter Retter des beliebten Müggelseeturmes mit Ausflugslokal auf dem höchsten Berg :-) von Berlin und Besitzer weiterer Immobilien (hunderte Wohnhäuser).
Vielleicht haben sich aber die im Anti-Dopingkampf verwendeten Mittel (Kontrollen) als untauglich erwiesen? Claudia Pechstein richtet sich nach meinem Verständnis nicht generell gegen den Anti-Dopingkampf.
Dann lies mal ihren jüngsten Facebook-Eintrag.
Ihre Wut richtet sich aktuell nicht gegen den nationalen oder internationalen Eisschnellaufverband, bei dem sie die Athletenvereinbarung unterschrieben hat, sondern ganz klar gegen die NADA, die ja unzweifelhaft im Auftrag der Verbände und des Innenministeriums tätig ist.
Zitat:
... es widert mich an, dass diese "Dopingjäger" an mir jedesmal eine vorsätzliche Körperverletzung begehen dürfen...
... und die NADA irgendwann mal versteht, dass wir MENSCHEN und KEIN VIEH sind...
NADA: ihr brecht micht niemals...
(die NADA-Kontrolleure, die ich bis jetzt kennenlernen durfte (sicher weniger als bei Pechstein aber mittlerweile auch insgesamt an die 20 Kontrolleure), waren bislang freundlich, höflich, professionell und allen hat man auch im Smalltalk angemerkt, dass sie grundsätzlich sportbegeistert waren; seltsam, dass die Lebenserfahrung von Pechstein da so komplett anders ist)