Meine Meinung: die großen Gefahren für die Menschheit haben nichts mehr mit Religionen zu tun.
Doch, sie kommen nur in anderem Gewand daher als früher. Es gibt keine religiösen Kreuzzüge mehr, da hast Du recht.
9/11 in New York mit dem Einsturz des World Trade Centers und allem, was daraus folgte, hat etwas mit Religion zu tun. Viele Attentate in den Städten, vor denen wir uns fürchten, haben etwas mit Religion zu tun. Die innenpolitischen Flüchtlingsdebatten, welche die AfD zur aktuell stärksten Partei in Deutschland machen, haben etwas mit Religion zu tun. Denn sie entzündet sich vor allem an Menschen aus dem islamischen Kulturkreis.
Insbesondere der Nahost-Konflikt hat viel mit Religion zu tun. Warum fühlen wir uns bei der atomaren Bewaffnung des Irans so unwohl, hat das nichts mit Religion zu tun?
Insbesondere der Nahost-Konflikt hat viel mit Religion zu tun. Warum fühlen wir uns bei der atomaren Bewaffnung des Irans so unwohl, hat das nichts mit Religion zu tun?
Ich bin eher bei Keko, weil man die neueste Geschichte des Nahen Ostens und der Rolle der USA als Schutzmacht der Golfstaaten z.B. nicht erklären kann ohne die Bedeutung der dort vorhandenen Öl- und Gasvorkommen für die westliche Welt zu verstehen. Die Religionen sind das Opium des Volkes (meint K. Marx).
9/11 in New York mit dem Einsturz des World Trade Centers und allem, was daraus folgte, hat etwas mit Religion zu tun. Viele Attentate in den Städten, vor denen wir uns fürchten, haben etwas mit Religion zu tun. Die innenpolitischen Flüchtlingsdebatten, welche die AfD zur aktuell stärksten Partei in Deutschland machen, haben etwas mit Religion zu tun. Denn sie entzündet sich vor allem an Menschen aus dem islamischen Kulturkreis.
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Oberflächlich betrachtet sind das religiös motivierte Verbrechen. Ich möchte auch nichts verharmlosen, was mit Religion zu tun hat.
Aber ist es nicht so, dass letztendlich immer irgendwelche alten Männer dahinter stehen, die ihren ganz persönlichen Profit herausholen? Sei es ihr Ego, Juwelen für ihre Frauen oder sonst was?
Woanders erzählt man die Geschichte von Göttern, neuerdings von Volk und Vaterland. Wohl kein Mitteleuropäer würde mehr für einen Gott in den Krieg ziehen.
Gewalt gehört zum Wesenskern der abrahamitischen Religionen und ist nichts, was nur von außen missbräuchlich an diese Ideologie herangetragen würde.
Soweit man die Bibel zum Maßstab nimmt, gebe ich Dir Recht. Allerdings endeten die religiös begründeten gewaltorientierten Phasen des Judentums bereits mit König Salomo, oder spätestens mit dem Aufstand gegen die Römer, und die Christlichen Kreuzzüge liegen auch schon viele hundert Jahre zurück (und auch die Missionierung ist Geschichte), während der Islam auch heute noch viel zu viele Anhänger hat, die genau dieses Gedankengut pflegen und in die Praxis umsetzen. Insofern kann man die drei Religionen heute kaum über einen Kamm scheren.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Dass die Juden Israels heute ein Stück Wüste inmitten arabischer Nachbarstaaten bewohnen, ist die Folge jahrhundertealter, religiös legitimierter Gewalt – vor allem des Christentums.
Ich widerspreche weiterhin, hier dem Christentum eine besondere Schuld zuzusprechen. Ein Großteil der Bewohner Israels sind aus muslimischen Staaten dahin geflohen; ihr Leben dort war auf keinen Fall besser oder sicherer, als in den meisten christlichen Ländern, und der Horror des Holocaust war am wenigsten christlich begründet.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Oberflächlich betrachtet sind das religiös motivierte Verbrechen. Ich möchte auch nichts verharmlosen, was mit Religion zu tun hat.
Aber ist es nicht so, dass letztendlich immer irgendwelche alten Männer dahinter stehen, die ihren ganz persönlichen Profit herausholen? Sei es ihr Ego, Juwelen für ihre Frauen oder sonst was?
Nein, es ist nicht immer so. Ich halte die Fälle für mindestens gleich häufig aber gefährlicher, in denen Männer (oder Frauen) dahinterstehen, die eine Überzeugung haben, die sie dem Rest der Welt überstülpen wollen, egal was es kostet, und egal ob es ihm/ihr persönlich etwas nützt. Das nennt sich dann Religion oder Ideologie - in der Auswirkung ist beides gleich. Profiteure, die sich dranhängen, gibt es natürlich immer, aber die gefährlicheren Treiber sind m.M.n. die Ideologen, die Fanatiker.
Wer Profit will, dem sind die anderen Menschen egal - was eine Möglichkeit eines Arrangements offen läßt. Wer eine Idee bedingungslos umsetzen will, der gibt keine Ruhe, bis alle so ticken, wie er - da gibt es keine Kompromisse.
Zitat:
Zitat von keko#
Woanders erzählt man die Geschichte von Göttern, neuerdings von Volk und Vaterland. Wohl kein Mitteleuropäer würde mehr für einen Gott in den Krieg ziehen.
für Gott zieht in Europa schon lange keiner in den Krieg. Ich halte es aber für natürlich und richtig, für den Schutz des eigenen Volkes, des eigenen Landes gegen zerstörungswütige Feinde zur Waffe zu greifen. Ich komme allerdings aus einem Volk, dessen Geschichte von Jahrhunderten solchen Kampfes gegen die Vernichtung geprägt wurde.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Aber ist es nicht so, dass letztendlich immer irgendwelche alten Männer dahinter stehen, die ihren ganz persönlichen Profit herausholen? Sei es ihr Ego, Juwelen für ihre Frauen oder sonst was?
Das ist die eine Seite. Beispielsweise bei James Bond dachten wir immer, es sei Fiktion, dass ein Geheimagent darauf angesetzt wird zu verhindern, dass schwerreiche Bösewichte die Weltherrschaft erringen...
Aber was sich da im Nahen und Mittleren Osten abspielt, ist für mich tatsächlich ideologische/religiöse Verblendung in grossem Ausmass.
Die glauben, glaub ich, wirklich, wenn sie sich in die Luft sprengen, werden sie Märtyrer und kriegen im Paradies 99Jungfrauen zur Seite gestellt oder so.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das ist die eine Seite. Beispielsweise bei James Bond dachten wir immer, es sei Fiktion, dass ein Geheimagent darauf angesetzt wird zu verhindern, dass schwerreiche Bösewichte die Weltherrschaft erringen...
Aber was sich da im Nahen und Mittleren Osten abspielt, ist für mich tatsächlich ideologische/religiöse Verblendung in grossem Ausmass.
Die glauben, glaub ich, wirklich, wenn sie sich in die Luft sprengen, werden sie Märtyrer und kriegen im Paradies 99Jungfrauen zur Seite gestellt oder so.
Die USA instrumentalisieren allerdings die religiösen Fanatiker für ihre Zwecke. So unterstützten die USA in den 80zigern die Mudschahedin und Osama bin Laden, der in Afghanistan bei den Mudschahedin aktiv war, finanziell und militärisch im Krieg gegen die UDSSR, ähnlich in den Tschetschenienkriegen oder in Syrien. Auch die Muslimbrüder (Hamas) gehörten zu Gruppen, die Unterstützung in Syrien erhielten.
Sehen wir es realistisch: Echte Macht im Nahen Osten besitzen diejenigen mit den grössten Armeen und Stützpunkten / Basen und Flugzeuträger und nicht einzelne religiös motivierte Attentäter.
Aber was sich da im Nahen und Mittleren Osten abspielt, ist für mich tatsächlich ideologische/religiöse Verblendung in grossem Ausmass.
Die glauben, glaub ich, wirklich, wenn sie sich in die Luft sprengen, werden sie Märtyrer und kriegen im Paradies 99Jungfrauen zur Seite gestellt oder so.
Das glaube ich auch, dass die das glauben.
Aber warum sind wir aus DE einer der größten Waffenlieferanten? Warum mischen wir dort mit und in anderen Ländern nicht? Die Raketen und Bomben, die dort herumfliegen, sind nicht vom Himmel gefallen.