Da ich ja eher der Spätabendstrainier bin und ich diese Thread hier eigentlich überlese, muss ich wohl die nächsten Tage auch am Morgen meine Einheit machen.
Gebt mir doch mal Tipps, wie ich es am besten Anstelle morgens zu Trainieren.
Ich brauch immer länger, aufstehen, Kaffee, Haustiere versorgen, anziehen, los.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich habe diese Woche nur einmal vor der Arbeit trainiert und dafür bin ich trotzdem erst um 7 aufgestanden. Letzte Wocheh ab ich das viel öfter und früher gemacht und fühlte mich wie erschlagen. Jetzt bin ich deutlich fitter und wacher. Dafür fang ich halt selten vor 9 Uhr an zu arbeiten.
Bei mir dauerts morgens auch immer länger, bis ich meine 3 Haustiere versorgt habe Von Wecker klingeln bis loslaufen sinds 30min.
Boah ich freu mich SO SEHR wenn wieder Sommer ist... bzw. es morgens hell ist und nicht so kalt.
[quote=Superpimpf;1007718-Heute waren 2h Rolle geplant, nach 62min ist die Kette gerissen... [/QUOTE]
Ich sagte ja bereits - wir Forumfeaks sind ständig in der UWV* - und dies ist der morgendliche Beweis - Bike wegen Superkraft noch vor dem ersten Hahnenschrei zerstört!
Respekt!
Und BellaFrühlingsMartha - kennst Du eigentlich die Hymne, deren Anfangsstrophe heute sehr gut zu Deinem Namen passt?
Eines Morgens in aller Frühe
Bella ciao, bella ciao
Eines Morgens in aller Frühe
Trafen wir auf unsern Feind
...
Ihr Partisanen, kommt nehmt mich mit euch
Bella ciao, bella ciao
Ihr Partisanen, kommt nehmt mich mit euch
...
Ich mußte heute auf die Tube drücken, dachte erst, ich komm' zu gar nix da meine Frau um 5 Uhr beruflich auf nach Düsseldorf wollte (und ich dann bis Sonntagabend der einzige verbliebene Erziehungsberechtigte für 2xKind und 2x Hund bin).
Da sie aber gestern mit ihrem Tupperklub die Plastedosen bis Mitternacht hat hochleben lassen (Codename der Veranstaltung war wohl: Kindergartenbeiratbesprechungssitzung, aber sie roch bei ihrem Überfall auf mich zu später/früher Stunde eher nach Weinverkostungsextrinkrunde), gab es gegen 01:00 eine kurzfristige Planänderung => Abfahrt wurde auf 7:30 korrigiert und die Fahrtzeit sollte durch entsprechend sportliche Kurvenschneidetechnik mit ihrer klitzekleinen A-Klasse angepasst werden.
Der geneigte Frühsportleser weiß natürlich sofort, was dies zu bedeuten hat und jeder hier hätte genauso schnell geschaltet - denn hier walten dann der Instinkt des Athleten und die ihm in Fleisch und Blut eingegangenen Automatismen.
Für Fremdleser dennoch der sportliche Sonnenaufgangspartisanenleitfaden in Steno:
Weckzeit kurzfristig auf 04:15 anpassen
Frühstück für Kids auf den Tisch&Ofen anfeuern
4:50 Uhr die Freitag-Kombi ab/an Schwimmhalle vorgezogen:
12km Lauf wieder mit Stirnlampe (mit einem schnellen 5km Abschnitt in 19:30 min durch den Schnee im Wald) und sofort danach 3km Schwimmen (ohne Uhr, 500 Ein/500Lg/2x(5x100+500 Paddles)/ 200 Aus).
Es ist unverändert hart, sofort nach dem kurzen Dehnen&Pinkelpause in's Wasser zu springen.
Nett ist allerdings, dass sich selbst das kalte Duschen vorher als warm anfühlt.
Da scheint der Lauf davor den Körper ganz gut "runtergekühlt" zu haben.
Wir haben weiterhin zapfige -6°C und durchgehende Schneedecke.
Es geht immer weiter - mit sportlichen Grüßen, Flachy!
*UWV - Begriff aus der (ostdeutschen) Trainingslehre Unmittelbare WettkampfVorbereitung - bezeichnete den finalen Trainingsabschnitt vor dem sportlichen Höhepunkt.
Also hier im Forum trifft dies dann quasi auf ca. 360 Tage/Jahr zu.
...und dies ist der morgendliche Beweis - Bike wegen Superkraft noch vor dem ersten Hahnenschrei zerstört!
Respekt!
....
Nix Respekt. War das Trainingsrad und die Kette schon ziemlich alt. War auch keine wirkliche Belastung drauf. Einfach beim schalten auf einmal ins Leere getreten. Bin ja froh, dass es nicht draußen 2h von zuhause weg passiert ist
flachy, du machst mich sprachlos! Unglaublich, der Hannes Wader Text passt ja wie Arsch auf Eimer!
Unf entführt mich nebenbei noch in meine Adoleszenz, die einem ostdeutschen Partisanenchef wie dir sicherlich gut gefällt: Es begab sich nämlich, dass ich damals in mehreren "linken" Vereinigungen herum sprang. Über die AGJPNW (Arbeitsgemeinschaft Junge Presse Nordrhein-Westfalen, ein linker Jugendpresseverband in scharfer Abgrenzung zu den "rechten" JPNW und ... ähm, vergessen wie der andere hieß) kam ich in Kontakt mit vielen politisch interessierten jungen Menschen. Bei den Wahlen in diesem Jugendpresseverband war stets die erste Frage an die Kandidaten: "Welcher politischen Jugendorgansiation gehörst du an?" Es tummelten sich haufenweise Jungdemokraten dort, die ich als radikal erlebte, aber auch ziemlich cool fand. Darüber hinaus viele Jusos, die ich irgendwie pussyhaft fand. Ich selbst war kein Mitglied, hampelte aber eine Weile in den Kreisen der SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) herum, nicht etwa, weil ich ein Arbeiterkind war oder besonders viel Ahnung vom Marxismus-Leninismus gehabt hätte, sondern weil mein erster Freund, ein genauso beknackter Pseudo-Linker wie ich, die gut fand.
Ich erinnere mich an ein Konzert von Hannes Wader beim "Festival der Jugend", einem von der SDAJ damals alle zwei Jahre organisierten Festival, bei dem auch ziemlich bekannte Musiker auftraten.
Meine Güte, wie weit ist das alles weg. Zeitlich, aber auch innerlich. Was war ich ein wütendes, unreflektiert brennendes Mädchen...
Danke jedenfalls für diesen Gedankenausflug in meine Vergangenheit.
flachy, du machst mich sprachlos! Unglaublich, der Hannes Wader Text passt ja wie Arsch auf Eimer!
Unf entführt mich nebenbei noch in meine Adoleszenz, die einem ostdeutschen Partisanenchef wie dir sicherlich gut gefällt: Es begab sich nämlich, dass ich damals in mehreren "linken" Vereinigungen herum sprang. Über die AGJPNW (Arbeitsgemeinschaft Junge Presse Nordrhein-Westfalen, ein linker Jugendpresseverband in scharfer Abgrenzung zu den "rechten" JPNW und ... ähm, vergessen wie der andere hieß) kam ich in Kontakt mit vielen politisch interessierten jungen Menschen. Bei den Wahlen in diesem Jugendpresseverband war stets die erste Frage an die Kandidaten: "Welcher politischen Jugendorgansiation gehörst du an?" Es tummelten sich haufenweise Jungdemokraten dort, die ich als radikal erlebte, aber auch ziemlich cool fand. Darüber hinaus viele Jusos, die ich irgendwie pussyhaft fand. Ich selbst war kein Mitglied, hampelte aber eine Weile in den Kreisen der SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) herum, nicht etwa, weil ich ein Arbeiterkind war oder besonders viel Ahnung vom Marxismus-Leninismus gehabt hätte, sondern weil mein erster Freund, ein genauso beknackter Pseudo-Linker wie ich, die gut fand.
Ich erinnere mich an ein Konzert von Hannes Wader beim "Festival der Jugend", einem von der SDAJ damals alle zwei Jahre organisierten Festival, bei dem auch ziemlich bekannte Musiker auftraten.
Meine Güte, wie weit ist das alles weg. Zeitlich, aber auch innerlich. Was war ich ein wütendes, unreflektiert brennendes Mädchen...
Danke jedenfalls für diesen Gedankenausflug in meine Vergangenheit.
Viele Grüße
J.
Boah, Ju, das ist ja als wenn ich meine Jugend lesen würde. Nur flackerte da bei mir noch die MLPD mit rum.
Über die Jusos hab ich ähnlich gedacht als wir uns ein Stadteilbüro mit denen teilten und jetzt Jahrzehnte später laufen sie mir scharenweise über den Weg, als OB, eine war mal Ministerin. Und einer lief mir neulich übern Weg (das passiert, wenn man keinen Frühsport macht) als ich in die Strassenbahn kletterte und er auch, aber in die Fahrerkabine.
Manchmal versucht die Vergangenheit sich im Frühsport, aber meist ist man da allein.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.