Wegen ihrer enormen Reichweite sind solche Plattformen mit ihren wahrheitsblinden Algorithmen eine Gefahr für die Demokratien.
Ich möchte diesen Punkt nochmal herausstellen. Die Grundlage einer jeden Demokratie ist zuverlässige Information. Nur mit verlässlichen Informationen kann der mündige Bürger auch eine sinnvolle Entscheidung treffen. Und genau das macht die Demokratie aus.
Was passiert, wenn "alternative Fakten" und jede beliebig unsinnige Falschmeldung die gleiche Wertigkeit in den Medien bekommt wie die überprüfbare Wahrheit, hat man in Russland gesehen: Putin hat ab Anfan der 2000er die Medienlandschaft erst sytematisch kaputt gemacht, um dann Schritt für Schritt die Demokratie abzuschaffen.
In den USA besteht Trump mit seinen Freunden darauf, dass Medien "unparteiisch" auch den grössten Blödsinn als Tatsachen verkaufen sollen. Man sieht, wohin das führt.
Von daher: wenn es um ernsthafte Diskussionen über Zukunft geht (und das ist Politik nun mal), muss man sich mindestens auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner des Istzustandes einigen können. Ansonsten ist der Anfangspunkt des Weges, den wir in Zukunft gehen wollen, falsch. Über die Trajektorie brauchen wir uns dann gar keine Gedanken mehr zu machen (das als Bild für Schwarzfahrer, der gern seine technische Bildung anbringt).
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Dann dürfte dem doch klar sein, was der Unterschied zwischen "Eine Meinung abgeben" und "Etwas als Fakt darstellen" ist.
Ich darf der Meinung sein, dass XYZ ein Nazi ist.
Ich darf es aber nicht als Fakt darstellen.
Wobei das ja auch nicht immer gilt, wir haben ja bereits gesehen, dass sich Polizisten beleidigt fühlen, wenn ich mich über etwas aufrege und der das in den falschen Hals bekommt (Beispiellink: https://www.falter.at/morgen/2025012...zens-bestrafen ).
Richtiger Weg: community notes wie auf X, die dann auch Musk’s Fehler aufzeigen. DAS ist Demokratie!
Business ist nicht Demokratie. Die Gewinne einstreichen - die Kosten der Allgemeinheit aufbürden. So lieben es Musk und Co. Was, wenn irgendwann Community note bots über ihre botgenerierten notes entscheiden? Hurra!
In Europa hat man traditionell einen Ansatz, dass Produkte gesetzliche Vorschriften erfüllen müssen, dann darf ich sie in den Verkehr bringen. Wenn doch was passiert, aber alle Anforderungen erfüllt sind, bin ich als Produzent sicher. In den USA ist es eher so, dass der Produzent eines Produkts selber verantwortlich ist, ob er ein Produkt als sicher einstuft - dafür gibt es eine gepfefferte Produkthaftung.
Meiner Meinung nach müssen Medien, die mit Postings Geld verdienen, eine Sorgfaltspflicht haben. Ich bin mal gespannt, wann irgendwer eine fette Produkthaftungsklage gegen X und Konsorten bringt. Das wird dann interessant.
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Wobei das ja auch nicht immer gilt, wir haben ja bereits gesehen, dass sich Polizisten beleidigt fühlen, wenn ich mich über etwas aufrege und der das in den falschen Hals bekommt (Beispiellink: https://www.falter.at/morgen/2025012...zens-bestrafen ).
Ich halte die traditionellen Printmedien in D mit dem entprechenden Presserecht für einen sehr hohen Standard in dieser Hinsicht.
Wer im gleichen Teich fischt, sollte auch gleiche Anforderungen erfüllen.
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