Seine gestrige Meinung zu Restle-Apel fand ich zwar auch nicht gut, aber es ist leider (noch) Standard, Doper nach verbüßter Strafe wie Unschuldige zu behandeln.
Einer von Baumanns größten Verteidigern, der für dessen Kampf um Aufhebung der Sperre sogar seine internationale Funktionärskarriere geopfert hatte (Helmut Digel) hat sich erst vor wenigen Tagen von Baumann mit erstaunlich offenen Worten distanziert und nicht nur angedeutet, dass er den kompletten Vorgang heute im Licht aktueller Erkenntnisse, deutlich anders bewerten würde.
Einer von Baumanns größten Verteidigern, der für dessen Kampf um Aufhebung der Sperre sogar seine internationale Funktionärskarriere geopfert hatte (Helmut Digel) hat sich erst vor wenigen Tagen von Baumann mit erstaunlich offenen Worten distanziert und nicht nur angedeutet, dass er den kompletten Vorgang heute im Licht aktueller Erkenntnisse, deutlich anders bewerten würde.
Das für ihn typische Herumgeschwurbel ohne Fakten.
Von den nicht eingeladenen hat eh' keiner eine Chance. Ausser es ist eben ein ueberfuehrter Doper, der trotzdem mitmachen will.
Eine Wiederholung macht es nicht besser. Bei den Eingeladenen werden auch potentiell Doper dabei sein. Und nicht eingeladene Siegaspiranten sind unwahrscheinlich, weil sie keine Kohle dafür bekommen vom Veranstalter. Eine Aussage darüber ob sie gedopter sind als mögliche andere kann man daraus meiner Meinung nach nicht treffen.
Ich würde für Platz 1 und 2 meine Hand zum heutigen Stand genauso viel oder wenig ins Feuer legen wie für Restle.
Eine Wiederholung macht es nicht besser. Bei den Eingeladenen werden auch potentiell Doper dabei sein. Und nicht eingeladene Siegaspiranten sind unwahrscheinlich, weil sie keine Kohle dafür bekommen vom Veranstalter. Eine Aussage darüber ob sie gedopter sind als mögliche andere kann man daraus meiner Meinung nach nicht treffen.
Ich würde für Platz 1 und 2 meine Hand zum heutigen Stand genauso viel oder wenig ins Feuer legen wie für Restle.
Darum geht es doch gar nicht. Wenn sich jemand mit einer schnellen Zeit bewirbt, wird er auch eingeladen werden, sofern er noch nicht ueberfuehrt wurde.
Ich halte den Sieger von gestern auch fuer eher gedopt als nicht, aber das ist doch nicht der Punkt! Ueberfuehrte Doper auszuschliessen ist doch ein guter Anfang. Es zeigt doch, dass man das Risiko einer gemuetlichen 2-Jahres-Pause lieber erst gar nicht eingehen sollte.
Das für ihn typische Herumgeschwurbel ohne Fakten.
Mir ist Digel grundsätzlich sympathisch, auch weil er einer der wenigen Top-Funktionäre war und ist, der der Idee eines Antidopinggesetzes von Anfang an wohlgesonnen war, während die meisten anderen Verbandsfunktionäre immer noch größte Sorge haben, dass ihnen Kompetenzen in der Sportgerichtsbarkeit verloren gehen, wenn Ihnen der Staat im Antidopingkampf unter die Arme greift.
Dass Du zu Baumann eine ganz andere Meinung hast, als ich, weiß und respektiere ich, aber grundsätzlich würde ich viel eher Gabius für sauber halten, als Baumann für unschuldig. Ist aber zugegeben ein Bauchgefühl, da sämtliche überprüfbare Fakten zum Fall Baumann ja bekannt sind und auf dem Tisch liegen und sich jeder seine eigene Wahrheit daraus basteln darf.
Eins der Hauptargumente von Baumanns Verteidigungslinie, unzählig oft wiederholt in Pressekonferenzen und Interviews, dass nämlich Nandrolon einem Ausdauersportler nichts bringen würde, insbesondere nicht in der Saisonphase, in die der positive Test fiel und in der im Urin gefundenen Konzentration ist auf jeden Fall durch modernere Erkenntnisse der Sportmedizin und des Antidopingkampfes (Stichwort Doping mit Mikrodosen, Regenerationsförderung durch Steroide) längst sachlich widerlegt.
Einer von Baumanns größten Verteidigern, der für dessen Kampf um Aufhebung der Sperre sogar seine internationale Funktionärskarriere geopfert hatte (Helmut Digel) hat sich erst vor wenigen Tagen von Baumann mit erstaunlich offenen Worten distanziert und nicht nur angedeutet, dass er den kompletten Vorgang heute im Licht aktueller Erkenntnisse, deutlich anders bewerten würde.
Als ich dies las, hatte ich den Eindruck, Digel müsse wohl gesagt haben, er sei nun von Baumanns Schuld weitgehend überzeugt, und er hätte dies ordentlich begründet.
Was er tatsächlich gesagt hat, ist allerdings quasi gar nichts:
Zitat:
Zitat von Digel
Mit meinem Wissen von heute würde ich den Darstellungen von damals größeren Zweifel entgegenbringen. Damals vertrat Professor Hans-Hermann Dickhuth (Freiburg, Anm. d. Red.) als DLV-Verbandsarzt die Meinung, dass Nandrolon (Spuren fanden sich in der Doping-Probe von Baumann, Anm. d. Red.) keine Wirkung auf Mittelstreckenläufer habe und diese Form des Dopings damit keinen Sinn mache. Diese Auffassung ist längst widerlegt. Man hat immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Athleten, die am Ende ihrer Karriere sind, mit Nandrolon zumindest die Trainingsbelastung mindern und ihre Laufbahn verlängern können. Was ich seitdem über die Wirkung von Substanzen gelernt habe, vergrößert eher die Zweifel, als dass es die Position von damals erhärten könnte.
Dass Nandrolon ein "sinnvolles" Dopingmittel ist, ist nach gefühlt hunderten Nandrolon-Fällen keine sonderlich neue Erkenntnis. Es wäre aber auch kein sinnvolles Mittel für einen Doping-Anschlag, wenn dies nicht so wäre.
Zu den konkreten Umständen dieses Falls sagt er gar nichts, oder gibt es irgendwo noch relevantere Aussagen?