Frankreich verzichtet vorerst auf den Bau neuer Atomreaktoren: Umweltministerin Elisabeth Borne kündigte am Mittwochabend bei einer Anhörung in der Pariser Nationalversammlung an, die Entscheidung sei auf frühestens Ende 2022 verschoben. Das ist nach der ersten Amtszeit von Präsident Emmanuel Macron. Bis dahin soll nach ihren Worten auch ein Umstieg auf erneuerbare Energien geprüft werden. https://www.spiegel.de/wissenschaft/...7-8599fba79414
Mir fällt jetzt gerade kein guter Gag mit "kurzer Halbwertzeit" ein, aber zwischen der Überschrift "Frankreich verzichtet vorerst auf Bau neuer Atomkraftwerke" des oben von qbz verlinkten Spiegel-Artikel und der Überschrift dieses Spiegel-Artikel "Drei Gründe, warum Frankreich nicht von der Atomkraft lässt" liegen gerade einmal sechs Tage.
Ist Relotius zurück?
Oder ist das wie in Deutschland? Sonntags darf die Umweltministerin von der heilen Welt reden und am Montag sagt wieder der Wirtschaftsminister wo es lang geht.
Andererseits: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.
Mir fällt jetzt gerade kein guter Gag mit "kurzer Halbwertzeit" ein, aber zwischen der Überschrift "Frankreich verzichtet vorerst auf Bau neuer Atomkraftwerke" des oben von qbz verlinkten Spiegel-Artikel und der Überschrift dieses Spiegel-Artikel "Drei Gründe, warum Frankreich nicht von der Atomkraft lässt" liegen gerade einmal sechs Tage.
Ist Relotius zurück?
Oder ist das wie in Deutschland? Sonntags darf die Umweltministerin von der heilen Welt reden und am Montag sagt wieder der Wirtschaftsminister wo es lang geht.
Andererseits: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.
Man sieht unterschiedlliche Lobbyfraktionen am Werk. Zu den Mächtigen / Herrschenden gehören die unterschiedlichen Interessengruppen Solche Widersprüche muss die Umwelt- und Klimaschutzfraktion ausnutzen.
Das ist natürlich etwas vereinfacht.
Ich bin nicht sicher, was exakt passieren würde, wenn wir ab heute kein CO2 (und keine anderen Treibhausgase) mehr emittieren würden.
Einerseits dürfte eine gewisse Trägheit im System stecken, so dass bei gleichbleibendem CO2-Gehalt die Erwärmung trotzdem noch etwas weitergeht.
Schlimmer wird's, wenn wir wesentliche Kipppunkte überschritten haben, die einen selbstverstärkenden Effekt haben, also die Erwärmung weiter vorantreiben, auch wenn wir selbst nichts mehr emittieren.
Andererseits wird (ohne Kipppunkt!) der CO2-Gehalt langsam sinken, da i.d.R. Pflanzen nicht vollständig verrotten und daher mehr CO2 aufnehmen als sie bei der Verrottung abgeben, und weil das CO2 langsam aus der Atmosphäre ausgewaschen wird.
"Aufgrund der sehr hohen Wärmekapazität der Ozeane und der langsamen Abstrahlung der großen gespeicherten Wärmeenergie würde die mittlere Temperatur der Erde für 1000 Jahre selbst dann nicht signifikant sinken, wenn man die wärmende Konzentration der Treibhausgase wieder sehr schnell auf das vorindustrielle Niveau zurückfahren könnte."
"Aufgrund der sehr hohen Wärmekapazität der Ozeane und der langsamen Abstrahlung der großen gespeicherten Wärmeenergie würde die mittlere Temperatur der Erde für 1000 Jahre selbst dann nicht signifikant sinken, wenn man die wärmende Konzentration der Treibhausgase wieder sehr schnell auf das vorindustrielle Niveau zurückfahren könnte."
Daraus: "Discussion: Some Policy Implications
It is sometimes imagined that slow processes such as climate changes pose small risks, on the basis of the assumption that a choice can always be made to quickly reduce emissions and thereby reverse any harm within a few years or decades. We have shown that this assumption is incorrect for carbon dioxide emissions, because of the longevity of the atmospheric CO2 perturbation and ocean warming. Irreversible climate changes due to carbon dioxide emissions have already taken place, and future carbon dioxide emissions would imply further irreversible effects on the planet, with attendant long legacies for choices made by contemporary society. Discount rates used in some estimates of economic trade-offs assume that more efficient climate mitigation can occur in a future richer world, but neglect the irreversibility shown here. Similarly, understanding of irreversibility reveals limitations in trading of greenhouse gases on the basis of 100-year estimated climate changes (global warming potentials, GWPs), because this metric neglects carbon dioxide's unique long-term effects. In this paper we have quantified how societal decisions regarding carbon dioxide concentrations that have already occurred or could occur in the coming century imply irreversible dangers relating to climate change for some illustrative populations and regions. These and other dangers pose substantial challenges to humanity and nature, with a magnitude that is directly linked to the peak level of carbon dioxide reached."
Kurz gefasst:
Klimawandel ist kein Problem, das wir irgendwann mal halbherzig anpacken oder gar aussitzen können.
Es ist entscheidend, schnell und entschieden vorzugehen.
Eigentlich sollte das inzwischen eh jedem klar sein, ist es aber offenbar immer noch nicht.
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AfD-Verbot jetzt!
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Unite behind the science!
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Um CO2 zu reduzieren, reicht es nicht, nur am Verbrauch der fossilen Energieträger anzusetzen, sondern auch die Förderung, die dort bis 2080(!) geplant ist, muss strikt begrenzt werden. Es darf keine neuen riesigen Kohleminen geben.
Scheint mir zwar unwahrscheinlich, dass Siemens entscheidenden Einfluss auf das Projekt hat, aber vielleicht helfen ja viele Nadelstiche ...
Das Treffen ist heute - an einem Freitag!
Schwer vorstellbar, dass der Siemenschef, der Siemens ein grünes Image verschaffen will, sagt:
"Wir hören uns zwar gerne Eure Forderungen an, aber sie sind uns scheißegal."
Schau mer mal ...
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Das Treffen ist heute - an einem Freitag!
Schwer vorstellbar, dass der Siemenschef, der Siemens ein grünes Image verschaffen will, sagt:
"Wir hören uns zwar gerne Eure Forderungen an, aber sie sind uns scheißegal."
Schau mer mal ...
Greenwashing internationaler Konzerne läuft in der Regel etwas subtiler ab.
Auch Kaeser kann auf Kommunikationsprofis zugreifen. Ja, schauen wir mal was sie Kaeser empfehlen.
Letztendlich geht es um die Interessen der Aktionäre die Siemens-Besitzer sind.
Wenn der Imageverlust einen größeren Schaden verursacht als das, was Siemens mit dem Auftrag in Australien verdienen kann, könnte es schon sein, dass Kaeser öffentlich dem "Druck" von FFF nachgibt.
Ein Mitbewerber aus Frankreich, China oder von sonstwo her wird sich freuen den Auftrag von Siemens zu übernehmen.
Das Treffen ist heute - an einem Freitag!
Schwer vorstellbar, dass der Siemenschef, der Siemens ein grünes Image verschaffen will, sagt:
"Wir hören uns zwar gerne Eure Forderungen an, aber sie sind uns scheißegal."
Schau mer mal ...
Tja, Siemens hatte in den letzten Jahren schon die eine oder andere Schwierigkeit und an so einem Projekt hängen natürlich auch deutsche Arbeitsplätze dran. Da werden sich die Aktivistinnen nicht nur Freunde machen.