aber genau das erwarten die Menschen. Sie erwarten von ihren Politikern das sie komplexe Sachverhalte in einfach zu verstehende Aussagen verwandeln und dann dafür sorgen das die Menschen sich sicher vertreten fühlen.
Es ist letztendlich eine verständliche Erwartungshaltung, deswegen wählt man ja Profis.
Populisten nutzen das. Aber in den wenigsten Fällen müssen die ja auch liefern.
Deswegen ist das "Experiment Trump" so interessant für mich. Kann ein Quereinsteiger tatsächlich die Regeln ändern? Und muss man dafür akzeptieren das er persönlich äusserst fragwürdig erscheint?
Wir sind dort nicht ohne empirische Evidenz, natürlich auf einer anderen Politikebene, z.B. Schill in Hamburg.
Das perfide an Trumps Wahlkampagne ist für mich in dem Zusammenhang, dass er im Kern mit Verschwörungstheorien, simplen Behauptungen (ohne Beleg) und kontrafaktischen Feststellungen den tatsächlich oder gefühlt "Verunsicherten" mehr von demselben serviert hat und dabei sogar neue Maßstäbe gesetzt hat. Wer gestern Maischberger gesehen hat, weiß wie sich das fortpflanzt. Auch dort reichen subjektiv rausgeballerte Behauptungen als Argument mittlerweile aus.
es ist schon krass, wenn ein deutsches leitmedium in einem kommentar schreibt: "......Aber so einen Präsidenten wie Trump gab es auch noch nicht. Denn Trump ist kein Demokrat. Er ist ein Faschist." ( http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1120608.html )
und das ohne augenzwinkern oder anführungsstriche.
Andererseits wurde Reagan ähnlich kritisch gesehen, heute gilt er als grosser Präsident.
Ob er so gesehen wird, kann ich nicht beurteilen.
Die Beurteilung seiner Wirtschaftspolitik, ein ungehemmter Neoliberalismus, ist jedenfalls in der Volkswirtschaftslehre deutlich kritisch. Weil die beabsichtigten Effekte nicht nur nicht eingetreten sind, sondern z.T. noch bis heute kontraproduktiv wahrnehmbar sind.