So wie Eltern in jedem anderen Aspekt erziehungsberechtigt sind. Ziemlich abstruse Argumentation. Wie sollte ein Kind mit 6 eine solche Entscheidung treffen? qbz hat hier schon vorgetragen, zu welchem Denken Kinder in diesem Alter normalerweise fähig sind.
Soweit ich weiß gibt es kein einzibei ges Kinderrecht im GG. Bayern wird voraussichtlich eine Initiative starten, Kinderrechte in das Grundgesetz zu bekommen. Da geht es dann aber um körperliche Gewalt und andere Themen, die wirklich das Kindeswohl beeinträchtigen können.
Persönlich wäre es mir schon lieber gewesen, meine Eltern hätten mich nicht taufen lassen. Austreten konnte ich leider erst am Tag der Volljährigkeit mit 18. Hier sollten die Kirchen die Altersgrenze mind. auf 14 setzen, ab der ein solcher Schritt möglich ist.
Eltern dürfen ihre Kinder nicht zwingen, in die Kirche oder in die Moschee zu gehen bzw. ein Kopftuch zu tragen. Das Kind bekommt in solchen Fällen den Schutz des Jugendamtes und es kann u.U. bis zur Unterbringung in einer betreuten Jugend-WG führen, wenn z.B. eine Jugendliche gegen ihren erklärten Willen von den Eltern gezwungen wird, bestimmte religiöse Praktiken auszuüben (z.B. Kleidervorschriften der Zeugen Jehovas einzuhalten, Kopftuch, Zwang zum Gebet, Koranschule etc.). Man vergleiche auch den Fall der Sekte "12 Stämme". So wie es Eltern nicht gestattet ist, ihre Kinder zu einem Hobby zu zwingen, ist es auch nicht gestattet, Kinder zum Reli-Unterricht oder in die Kirche zu zwingen. Das verletzt die in Art. 2 GG garantierte freie Entfaltung der Persönlichkeit, Da ein Säugling seinen Willen noch nicht äussern kann, dürfen (leider) die Eltern über die Taufe entscheiden. Der sonntägliche Besuch der Kirche darf mind. ab dem (Vor?)Schulalter nicht mehr von den Eltern erzwungen werden, weil das Kind da seinen Willen, seine Absicht zweifelsfrei äussern kann. Sorgt ein Eis nach dem Kirchbesuch für mehr Freiwilligkeit, wäre er zwar GG-konform, aber pädagogisch etwas fragwürdig
In die allgemeinen Grundrechte sind Kinder / Jugendliche immer eingeschlossen, wie z.b. auch in das Brief-/Postgeheimnis, das Eltern allzugerne missachten.
Ich fand das Urteil des Verfassungsgericht bezüglich der NPD interessant. Dort hieß es, es reiche nicht aus, dass eine Sache im Prinzip gefährlich sei, sondern es muss auch das konkrete Potenzial des Erfolgs vorliegen. Und weil die NPD derzeit keine Aussicht auf Erfolg hat, muss sie auch nicht verboten werden.
Könnte man diese Logik nicht auch auf das Kopftuch anwenden? Könnte ein "Anwalt der Kopftuchträger" nicht billigerweise verlangen, dass zuerst das konkrete Potenzial einer Gefährdung nachgewiesen wird? Und dass es nicht ausreicht, sich theoretische Szenarien auszumalen, in denen es schädlich sein könnte?
Hier in Frankfurt spazieren bei Sonnenschein viele kleine Familien am Main entlang, darunter viele Familienväter in kurzen Hosen und mit Bauchansatz, die stolz einen Kinderwagen vor sich her schieben. Daneben eine modern gekleidete Frau, allerdings mit Kopftuch. Ich frage mich, was man diesen Leuten konkret vorwerfen will?
Reicht das Potenzial einer Schädlichkeit aus?
Wenn sich der Mann als Hassprediger entpuppt, dann gibt es dafür Gesetze. Wenn die Frau den Kindern im Kindergarten mit wirren Koran-Geschichten (oder wirren Bibel-Geschichten) Angst macht, dann beschweren sich hoffentlich die Eltern. Aber solange diese konkreten Vorwürfe überhaupt nicht erhoben werden, frage ich mich, womit ein Verbot konkret begründet werden soll?
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Hochinteressant. Was die Herren Richter deinen Worten zufolge so herausfinden. Im Polizeijargon spircht man von Gefahr im Verzug.
Jetzt weichst du das auf und sprichst von Schädlichkeitspotenzial. Das haben alle Menschen. Selten so nen Brei gelesen.
Bei den Israelis ist es so, dass Terroristen identifiziert und ggf. gezielt getötet werden. Gut so. Davon ist DE noch weit entfernt. Vergleiche A.A. - den hat man "Amok" laufen lassen.... -
Stichwort: Eltern entscheiden für die Kinder. Da wird gerne (und zwar auch hier mehrmals) sinngemäß gesagt, Eltern sollten doch warten, bis die Kinder alt genug sind, um sich selbst zu entscheiden.
Das ist ein beliebtes Argument, das aber trotzdem meiner Ansicht nach falsch ist. Man kann nämlich NICHT NICHT ENTSCHEIDEN. Wenn ich z.B. entscheide, mein Kind taufen zu lassen, ist das genau so eine Entscheidung, wie mein Kind NICHT taufen zu lassen. Vielleicht beschwert sich auch einmal ein Jugendlicher, dass er nicht als Kind getauft worden ist?
Wenn man religionskritisch eingestellt ist, neigt man zu der Illusion, im Sinne das Kindes zu handeln, wenn man es nicht mit Religion behelligt. Wenn man religiös ist, neigt man zum Gegenteil. Wenn man sportlich ist, neigt man zu der Illusion, im Sinne des Kindes zu handeln, wenn man es sportlich erzieht. Wenn man ein Couch-Potatoe ist, neigt man dazu, jede körperliche Anstrengung vom Kind fernhalten zu wollen.
Jedenfalls ist aber jede Entscheidung eine Entscheidung und kann sich im Nachhnein als falsch herausstellen. Das ist auch im Falle von Kindererziehung alltägliches Lebensrisiko. Vielleicht war die Schulentscheidung falsch? Vielleicht eine Ernährungsentscheidung? Vielleicht eine Religionsentscheidung? So ist das Leben.
Du befürwortest also die Todesstrafe ohne vorhergehendes Gerichtsverfahren?
Die Vorgehensweise der israelischen Armee (Israel Defence Forces / IDF) gegen Staatsfeinde im Allgemeinen, sowie im Speziellen die gezielte Neutralisierung von Terroristen durch das Institut (hebr. Mossad) im In- und im Ausland ist legalisiert, ist und wird von mir befürwortet.
Stichwort: Eltern entscheiden für die Kinder. Da wird gerne (und zwar auch hier mehrmals) sinngemäß gesagt, Eltern sollten doch warten, bis die Kinder alt genug sind, um sich selbst zu entscheiden.
Das ist ein beliebtes Argument, das aber trotzdem meiner Ansicht nach falsch ist. Man kann nämlich NICHT NICHT ENTSCHEIDEN. Wenn ich z.B. entscheide, mein Kind taufen zu lassen, ist das genau so eine Entscheidung, wie mein Kind NICHT taufen zu lassen. Vielleicht beschwert sich auch einmal ein Jugendlicher, dass er nicht als Kind getauft worden ist?
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Ich persönlich würde abwägen, welche Entscheidung gibt dem Kind mehr Freiheitsgrade, die eigene weltanschauliche Entwicklung mithzubestimmen bis zur späteren Selbstbestimmung. Im Falle der Nichttaufe als Säugling kann das Kind oder später der Jugendliche selbst entscheiden, ob es einer und wenn ja welcher Religionsgemeinschaft angehören möchte. Die Säuglingstaufe hingegen gewährt dem Kind keinerlei Freiheitsgrad, weil es erst nach Volljährigkeit seinen Kirchenaustritt vollziehen kann.
Die Vorgehensweise der israelischen Armee (Israel Defence Forces / IDF) gegen Staatsfeinde im Allgemeinen, sowie im Speziellen die gezielte Neutralisierung von Terroristen durch das Institut (hebr. Mossad) im In- und im Ausland ist legalisiert, ist und wird von mir befürwortet.
M.
Was Du als "Neutralisierung" bezeichnet, nennen die meisten Staaten der Welt "Mord". Die "gezielte Tötung" durch Geheimdienste entspricht nicht den Grundsätzen von Rechtsstaaten und verletzt das Völkerrecht.
"International lehnt die Mehrheit der Staaten diese Maßnahmen ab; sie seien mit dem Gedanken des Rechtsstaats kaum zu vereinbaren, da dem Opfer jede Möglichkeit der Verteidigung gegen die begründenden Anschuldigungen fehle. Auch der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan bezog eindeutig Stellung. Anlässlich der „Liquidation“ von Abd al-Aziz al-Rantisi am 17. April 2004 verurteilte er die Tötung des Hamas-Führers durch Israel. Die Tat verletze internationales Recht. Er forderte Israel auf, die gezielten Tötungsaktionen sofort einzustellen." Wikipedia
Was Du als "Neutralisierung" bezeichnet, nennen die meisten Staaten der Welt "Mord". Die "gezielte Tötung" durch Geheimdienste entspricht nicht den Grundsätzen von Rechtsstaaten und verletzt das Völkerrecht.
"International lehnt die Mehrheit der Staaten diese Maßnahmen ab; sie seien mit dem Gedanken des Rechtsstaats kaum zu vereinbaren, da dem Opfer jede Möglichkeit der Verteidigung gegen die begründenden Anschuldigungen fehle. Auch der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan bezog eindeutig Stellung. Anlässlich der „Liquidation“ von Abd al-Aziz al-Rantisi am 17. April 2004 verurteilte er die Tötung des Hamas-Führers durch Israel. Die Tat verletze internationales Recht. Er forderte Israel auf, die gezielten Tötungsaktionen sofort einzustellen." Wikipedia
Heute morgen gab es in Kabul einen Anschlag in der Nähe der deutschen Botschaft. 49 Tote sind gemeldet worden. Es wurde wohl ein Tanklastzug in die Luft gesprengt.
Besser Terroristen gezielt töten, als Tod, Kummer und Leid von vielen unschuldigen Zivilisten verursacht sehen. Verletzte gab es vermutlich auch, Zahlen sind mir nicht bekannt.