Wie geschrieben, ist es die Summe dieser vielen kleinen Gängeleien, die mich triggern.
Es ist keine Gängelei, sondern eine sachlich nachvollziehbare Entscheidung. Du fühlst Dich davon gegängelt, obwohl es Dich nicht im Geringsten betrifft. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Die Zusammenlegung von zwei vormals verschiedenen Angeboten auf ein einziges Angebot aus wirtschaftlichen Gründen ist ein ganz normaler Vorgang. Es ist schlicht das Gegenteil von Diversifikation.
Zur Gängelei wird das erst in Deinem Kopf, weil das Wort "vegetarisch" im Spiel ist. Damit sind dann offenbar Klischees verknüpft, etwa, dass die Grünen alle Deutschen zu Vegetariern umerziehen wollten. Das ist natürlich Quatsch, denn die meisten Grünen sind keine Vegetarier und erwarten das auch nicht von anderen.
Dann stell doch die Frage, ob die Bolognese mit oder ohne Hack serviert werden soll.
Als ob Deine Kinder schmecken würden, ob in der Bolognese Tierstücke sind. Und ausgewogener wird die Mahlzeit nicht dadurch, dass sie Fleisch enthält.
Ob Deine Kinder die Bolognese in der Schulkanti mögen hängt doch in erster Linie davon ab, ob hochwertige Zutaten verwendet werden und fähige Personen die Mahlzeiten zubereiten.
Zur Gängelei wird das erst in Deinem Kopf, weil das Wort "vegetarisch" im Spiel ist. Damit sind dann offenbar Klischees verknüpft, etwa, dass die Grünen alle Deutschen zu Vegetariern umerziehen wollten.
Da stimme ich Dir zu. Das habe ich auch gemeint mit:
Zitat:
Und natürlich hat das hier wahrscheinlich nicht mal unbedingt etwas mit Grün zu tun.
Ich merke aber an mir selbst, dass ich hier reflexartig diese Schublade öffne. Und natürlich habe ich hier nicht nur Vorurteile. Ich pflege diese auch.
Bezogen auf Deinen zweiten Punkt:
Zitat:
Das ist natürlich Quatsch, denn die meisten Grünen sind keine Vegetarier und erwarten das auch nicht von anderen.
Das ist mir auch klar. Ich dachte eigentlich, dass mein Text hier so ironisch geschrieben war, dass ich das nicht kennzeichnen muss.
Was definitiv keine Ironie ist: Handwerklich halte ich die Grünen für Stümper. Wobei ich mir nur zutraue, die Wirtschaftspolitik und ausgewählte Teile der Außenpolitik zu beurteilen. Bei der Außenpolitik habe ich auch nur zu Wirtschaftsbeziehungen, Abhängigkeiten und Diversifikation verschiedener Märke eine echte Meinung. Und diese passt mit der Politik der Partei nicht zusammen.
Gefühltes Unwohlsein habe ich mit der von mir wahrgenommenen Veränderung der Kommunikation und einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft.
Mir ist bewusst, dass ein beachtlicher Teil hier im Faden, diese Spaltung nicht von den Grünen verursacht sieht. Hier besteht sicher auch ein deutlicher Dissens, der sich durch den gesamten Faden zieht.
Ich hoffe, dass war jetzt klarer und mit weniger Interpretationsspielraum. Und auch völlig ohne Ironie: Danke, dass Du auf diesen Interpretationsspielraum hingewiesen hast
Geändert von Genussläufer (12.10.2023 um 16:47 Uhr).
Als ob Deine Kinder schmecken würden, ob in der Bolognese Tierstücke sind.
Welches traurige Bild hast Du von Kindern? Denen ist eh egal, was sie aufgetischt bekommen? Also ich bin sicher, daß mein Sohn sehr wohl geschmacklich unterscheiden kann, was er bekommt (wie ich auch). Ob ihm auch Soja-Bolgnese schmecken würde, weiß ich nicht sicher, glaube es aber nicht, da sein Geschmack in vielem meinem ähnelt, und ich kann dem auch nichts abgewinnen. Auf jeden Fall hat er schon mal eine Pizza nach 1/3 liegen lassen, da es mit ungenießbarem "veganem Käse" gemacht war - und das heißt was, so wie er Pizza sonst liebt.
Zitat:
Zitat von LisaH
Und ausgewogener wird die Mahlzeit nicht dadurch, dass sie Fleisch enthält.
Darüber kann man streiten, aber primär kommt es darauf an, daß man nicht so tut als wäre es das Gleiche, mit oder ohne Fleisch. Wenn es kein Fleisch enthält, nenn es auch klar so: Tomatensoße mit xxx (für Soja, Zucchini, Erbsen, was auch immer). Es gibt genug leckere Soßen auch ohne Fleisch, aber dann auch Klartext reden.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Als ob Deine Kinder schmecken würden, ob in der Bolognese Tierstücke sind. Und ausgewogener wird die Mahlzeit nicht dadurch, dass sie Fleisch enthält.
Ob Deine Kinder die Bolognese in der Schulkanti mögen hängt doch in erster Linie davon ab, ob hochwertige Zutaten verwendet werden und fähige Personen die Mahlzeiten zubereiten.
Achtung auch keine Ironie: Meine Kinder würden den ganzen Tag nur Müll essen. Chips, Riegel, Kakao. Für beide ist die hochwertigste Zutat rafinierter Zucker. Unsere Aufgabe ist es, dass sie sich nicht ausschließlich von dem Mist ernähren. Ganz verbieten können wir es nicht. Ironie: wir sind ja nicht grün
Und im Ernst: dann holen sie sich das Zeug bei den Kumpels oder "nutzen" ihr Taschengeld. Und immer nur kontrollieren, wäre mir zuwider
Darüber kann man streiten, aber primär kommt es darauf an, daß man nicht so tut als wäre es das Gleiche, mit oder ohne Fleisch. Wenn es kein Fleisch enthält, nenn es auch klar so: Tomatensoße mit xxx (für Soja, Zucchini, Erbsen, was auch immer). Es gibt genug leckere Soßen auch ohne Fleisch, aber dann auch Klartext reden.
Ja, wenn man sonst keine Probleme hat.
Wollte man die Lebensmittelindustrie zwingen, für den Kunden klar zu kommunizieren, was in den Lebensmitteln steckt, wäre ich durchaus dafür. Gerne mit Bild auf der Packung.
(Unter uns Köchen: Bolognese wird mit Rindfleisch gemacht und nicht, wie Du weiter oben schriebst, mit Schweinefleisch.)
Und jetzt sag Du nochmal, "Ihr" Grünen wärt nicht elitär
Ich will nur, dass hier nicht von Bolognese-Soße gesprochen wird, wenn es in Wahrheit um "Tomatensoße nach Bolognese-Art mit Schweinefleisch" geht. Auf solcherlei Klarheit kommt es ja "primär" an, wie ich oben las.