Kann ein Elektroauto meinen Wohnwagen ziehen? Wir sind gerne in Freiburg, Tirol, Kärnten, Schweden usw. Distanz und Anstiege wären also eine regelmäßige Anforderung.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
... und auch undenkbar als Triathlet im Winter 21km mit dem Fahrrad ins Hallenbad zu fahren und damit die Trainingseffektivität der Gesamteinheit noch wesentlich zu erhöhen?
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Es ist oft einfach nur eine psychische Abhängigkeit vom Auto, in die man sich begibt, oder die man sich einredet. Es ist in Deutschland kein echtes Problem, ein Fahrrad auch im Winter zu benutzen, sofern man körperlich einigermaßen gesund ist.
Mir fehlt es am Willen, ein Training aus der Radfahrt zum Badetempel (der wohl übelst Energie verbraucht ) zu machen. Im Winter ist mir das auch zu viel Akt mit all den Klamotten wegen 2x30 Minuten radeln. Wenn ich das also aus Klimasicht betrachte, müsste ich das Schwimmen im Hallenbad aufgeben und auf den Sommer warten, um in den See zu hüpfen.
In manchen Dingen hindert mich die Bequemlichkeit um Klimaschonender unterwegs zu sein. In anderen Fällen sehe ich nicht ein, weshalb ich aus der Komfortzone in den grünen Bereich gehen sollte, wenn um mich herum jeder das Gegenteil lebt und die Regeln der Republik das Klimasündigen unterstützt.
Ich gehe aber sehr gerne mit, sobald sich Mama Taxis in Luft auflösen und z.B. die Co2 Faktoren Massentierhaltung, Flugreisen, Kreuzschiffahrt etc. abgeschafft wird. Das sind die Dinge die ich jetzt schon seit Jahren nicht mehr als Konsument unterstütze.
Kann ein Elektroauto meinen Wohnwagen ziehen? Wir sind gerne in Freiburg, Tirol, Kärnten, Schweden usw. Distanz und Anstiege wären also eine regelmäßige Anforderung.
Es gibt seit kurzem Wohnwagen (und Pferdeanhänger, da hier die potenzielle Kundengrupper wahrscheinlich weniger preissensibel ist) mit eigenem Elektro-Antrieb (und entsprechendem Akku-Pack), um auch diese Nische abzudecken.
Inwieweit es im Zeitalter von Airbnb wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, mit 2t-Wohnwagen über die Alpen zu fahren und nicht vor Ort 'ne Unterkunft zu mieten, wäre natürlich ein potenzielles Diskussionsthema.
Mir fehlt es am Willen, ein Training aus der Radfahrt zum Badetempel (der wohl übelst Energie verbraucht ) zu machen. Im Winter ist mir das auch zu viel Akt mit all den Klamotten wegen 2x30 Minuten radeln. ...
21km in 30min? Aber Hallo!
Das wäre bei mir All-out mit dem TT, und im Winter schon gleich gar nicht realistisch.
Ich will dich nicht bekehren und wir fahren auch gelegentlich mit dem Auto zum Schwimmtraining, wie man meinem Strava unschwer entnehmen kann. Allerdings hängt das eher mit meiner Tochter zusammen, die wenn wir mit dem Fahrrad zum Schwimmen fahren würden, bei schlechtem Wetter auf das Schwimmen komplett verzichten würde.
Ich würde das Radfahren nicht einfach nur als Training definieren (ich denke bei der Fahrt in die Arbeit zumindest nur selten ans Training. Ich finde Radfahren einfach eine irrsinnige praktische Art der Fortbewegung und mag die frische Luft und den Kontakt mit den Jahreszeiten auf dem Rad.
Wenn man ansonsten den ganzen Tag rumsitzt und rumsteht (ist bei mir so und in rund 90% aller modernen Berufe heutzutage dasselbe) ist es einfach unlogisch zur Arbeit mit dem Auto zu fahren. Leute, die das jahrelang aus Bequemlichkeit machen und gemacht haben, sind zu einem nicht unbeträchtlichen Teil meine Kundschaft.
Unvorstellbar - im Winter 2-3 mal umsteigen bis ich ins 21 Kilometer entfernt Hallenbad komme, um mit den Foristen zu schwimmen. Dann noch Samstags mit all den reduzierten Fahrplänen.
Zitat:
Zitat von Hafu
21km in 30min? Aber Hallo!
Das wäre bei mir All-out mit dem TT, und im Winter schon gleich gar nicht realistisch.
Oben beschriebenes Bad besuche ich lediglich 5-6 mal im Jahr, wenn die Foristen sich zum schwimmen treffen
Meine Badeanstalt liegt hinterm Berg und ist nur 12 Kilometer entfernt
Ansonsten ist es natürlich schon so, das ich gelegentlich die Fahrt zum Bad mit dem Rad mache. Allerdings vorzugsweise an warmen und trockenen Tagen und vorausgesetzt die Zeit dazu ist da.
Insgesamt fahre ich aber verhältnismäßig wenig mit dem Auto. Ich komme vermutlich auf keine 10 000 km im Jahr ....eher 6-7000.
Zudem kein Fleisch, keine Flüge und seit über 12 Monaten extrem wenig online-shopping und überhaupt shopping. Als in D lebender, sehe ich mich eher als Klimagünstig (im Vergleich zum Schnitt).
Es geht ja aber nicht um mich als Einzelnen - es geht um die klare Linie die eine Gesellschaft fährt und deren Richtung deutlich ausgegeben werden müsste (meiner Ansicht nach). Ansonsten würde ich für das Klima eher ganz Schwarz sehen.
Also was tun, wenn ein neues Auto her soll und es keinen sinnvollen Weg gibt ?
Ich tendiere zum Diesel wegen der niedrigeren CO2 Werte und der Langlebigkeit des Motors. Der niedrigere Verbrauch und das vertrauen in meine bisherigen Diesel tun ihr übriges.
E ist mir zu teuer und die Ladestationen sind nur spärlich vorhanden. Da bin ich gerne in anderen Bereichen klimaneutral.
Es gibt ca. 14.000 Tankstellen in Deutschland.
Demgegenüber stehen derzeit lächerliche 64 Wasserstofftankstellen. Ende 2019 sollen es 100 sein, Ende 2023 dann 400. Wasserstoff lässt sich ebenso wie Benzin innerhalb von 3min auftanken.
Allerdings werden immer sehr gerne die hohen Kosten des Aufbaus von Wasserstofftankstellen bemängelt (eine gute Million EUR pro Tankstelle).
Nüchtern betrachtet könnte man mit einer Milliarde EUR (ohne einberechnete Skalierungseffekte) ein einigermaßen alltagstaugliches Netz von 1000 Wasserstofftankstellen aufbauen. Das ließe sich staatlich finanziert super stemmen, wenn man bedenkt, an wie vielen anderen Ecken und Enden der Staat mal locker 1 Milliarde zum Fenster förmlich rausgeblasen hat.
Warum ich ein großer Befürworter von Wasserstoffmobilität bin, hab ich an anderer Stelle schon mehrfach geschrieben, weshalb ich mich hier auch nicht wiederhole. Ist mir zu zeitintensiv und es hört mir eh keiner zu, der sich mit der Thematik länger als 15min auseinandergesetzt hat.
Ich bin mir sicher, Wasserstoffautos werden auch in Deutschland in den nächsten Jahren mehr und mehr Bedeutung gewinnen. Dass die keiner warten kann, glaube ich übrigens nicht...vielleicht jetzt noch nicht....wozu auch, es gibt ja noch nichtmal 1000 H2-Autos hier in DE.... aber wenn mehr davon auf die Strassen kommen, dann wird die Dinger sicher auch jemand warten können.
Hyundai, Toyota, Honda, Nikola Motors......es kommt Bewegung rein....
Und den Brennstoffzellenfirmen, die unter anderem die Stacks entwickeln, geht es immer besser....auch an der Börse
Die Frage ist, wenn man Auto sagt, meint man dann auch Auto oder meint man eigentlich Individualverkehr?
nein, ich meine das Auto! 1,5 ... 2,5 Tonnen Masse bewegen, um eine einzelne Person x km zu tranportieren ist schlicht Verschwendung von Energie (für die Bewegung dieser Masse) Resourcen (für die Herstellung) und Platz (auf dem die Teile bewegt werden und 22 ... 23 Stunden am Tag rumstehen). Und bei dieser Aufzählung spielt die Art des Antriebs keine Rolle.
Da sind für mich ein attraktiver ÖPNV, für kurze Strecken das Rad (es sind ja nicht alle TRiathleten wie wir, wie hier schon richtigerweise angemerkt wurde;-) als Auto-Ersatz gerne auch mit elektrischer Unterstützung und von mir aus auch so etwas ganz klar die besseren Alternativen. Wobei es das im Prinzip schon mal gegeben hat. Ich würde drauf wetten, dass der Roller mit einem modernen schadstoffarmen Antrieb und zeitgemäßen Sicherheitsvorkehrungen jedes Elektroauto in der ökologischen Gesamtbilanz locker schlagen würde.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Aber kann man das Bedürfnis nach Individualverkehr verändern? Ersetzen? Das scheint für mich eine wesentliche Frage.
Wir haben uns eine Infrastruktur und Lebensformen geschaffen, weil das Auto allgegenwärtig und immer verfügbar war. D.h. wir leben steuerbegünstigt günstig auf dem Land und kaufen im rieseal am Stadtrand ein, weil es den Tante Emma Laden schon lange nicht mehr und den Gertränkemarkt im Viert seit fünf Jahren nicht mehr gibt.
Das ist in Jahrzehnten Ausrichtung auf das Auto gewachsen und es dürfte auch einige Schmerzen bereiten, das wieder zu verändern. Dafür werden wir auch neue Lösungen finden müssen, die sich zum Teil auch schon abzeichnen. Der Anteil der Konsumgüter, die im Netz gekauft werden, steigt von Jahr. Da ist es für viele Dinge gar nicht mehr nötig und auch möglich zum Shoppen in die Stadt zu fahren. Un bevor man jeden Tag eine Stunde im Stau steht, macht man lieber zweimal in der Woche Home Office.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Ich fürchte, das genau hier der Hase im Pfeffer liegt.
Das sehe ich genauso!
Ich bin aber auch ganz optimistisch, dass sich - falls ich mit meiner Meinung, dass das Auto keine Zukunft hat - durch den "Druck des Marktes" von ganz alleine viele Lösungen, finden werden. Denn die Zahl der Menschen, die einfach keinen Bock mehr auf die von Jahr zu Jahr länger werdenden Staus und Parkplatzsuchen haben, wächst beständig. Die kaufen sich gar kein Auto mehr, was den Herstellern jetzt schon Kopfzerbrechen macht, oder machen gleich überhaupt keinen Führerschein mehr. Da braucht man gar nicht mit der CO2-Bilanz und Stickoxiden zu argumentieren.
Viele Grüße,
Christian
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Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (03.04.2019 um 23:09 Uhr).