Entweder Apotheke oder Sonne tanken zwischen April und September. Über die Ernährung bekommt man eh nicht genug, außer man ernährt sich wie Eskimos, nur von Fisch und Lebertran.
In Teilen schließe ich mich den Argumenten/Ausführungen von Bella und Marion an.
Das Thema ist sehr komplex und ich denke, daß wir die natürlichen Abläufe noch immer nicht gänzlich durchdrungen geschweige denn verstanden haben.
Wir diskutieren hier eines von einigen Luxusproblemen unseres kleinen bisweilen recht arroganten Blick auf die Welt.
Was mich stört, ist die regelhäft religiöse Züge annehmende Diskussion.
Was mich stört, ist der Glaube durch vegetarische/vegane Ernährung (vor allem ethisch/moralisch verargumentiert) zu einem "besseren" Menschen zu werden. Spürbar wird das, durch die mitunter sehr abwertende Diskussionsführung.
Was mich stört, ist die Inkonsequenz von Vegetariern, die sagen, ich esse kein Fleisch aber Fisch/Meeresgetier schon. Unsere Gewässer sind rettungslos überfischt. Der Fisch, der im Binnenland angeboten wird, stammt zu 90% aus Massentierhaltung (Fischfarmen)!
Die auf Aquafarmen gezüchteten Fische sind ebenso bewegungslos zusammengepfercht wie Hühner in der Massentierhaltung. Hightech-Massensysteme kontrollieren Futter, Licht und Wachstumsstimulation. Es werden Medikamente, Antibiotika und Gentechnik eingesetzt, um das Wachstum zu beschleunigen und das Fortpflanzungsverhalten zu verändern.
Durch die Enge erleiden die Fische Verletzungen am ganzen Körper und stehen unter extremem Stress, was zur raschen Ausbreitung von Krankheiten führt. Die Betreiber füttern die Fische folglich auch mit Antibiotika und Chemikalien, um Parasiten, Haut- und Kiemeninfektionen und andere bei Zuchtfischen häufige Krankheiten zu kontrollieren. Diese gelangen durch die Netze ins Meer und werden auch von Wildfischen konsumiert.
Zitat:
Zitat von PETA
Die Aquakultur berücksichtigt nicht die natürlichen Gewohnheiten und Instinkte der Fische. In freier Natur findet die Lachswanderung vom Süß- ins Salzwasser schrittweise statt, doch auf Aquafarmen verursacht der abrupte Übergang ein solches Trauma, dass bis zu 50 Prozent der Fische sterben. Viele Fische zeigen Anzeichen von Frustration und Stress, etwa ständiges Springen.
Fisch essende Vögel werden von offenen Aquakultur-Becken als Nahrungsquelle angezogen. Statt humane Maßnahmen zu ergreifen, um die Vögel vom Fischessen abzuhalten, etwa indem Netze über den Becken gespannt werden, werden die Vögel getötet.
Die Zeit der Schlachtung hält neue Quälereien bereit. Den Fischen wird oft tagelang vor der Schlachtung das Futter entzogen. Einige Fische werden ohne Betäubung getötet; ihre Kiemenbögen werden durchgeschnitten und man lässt sie voller Krämpfe und anderen Schmerzanzeichen verbluten. Andere werden getötet, indem man einfach das Wasser ablaufen lässt, so dass sie langsam ersticken.
Dieses Diagramm zeigt die Entwicklung des Verbrauches an Fleisch und Fisch von 1999 bis 2012.
Dazu passend eine Dokumentation des ORF und von arte.
Das tatsächliche Problem besteht in der Massenwerdung der Menschen und das ist unlösbar. Zumindest im Moment.
Gibt es da Untersuchungen von globalen Organisationen?
Die gibt es bestimmt.
Je nachdem wer die Studien in Auftrag gegeben hat, wird das Ergebnis sein
Die vielbesprochenen Monokulturen kann ich bei uns im Umland Hannover nicht entdecken. Hier ist immer noch Fruchtwechselwirtschaft. Auch wenn jetzt Futtermais deutlich zugenommen hat, wird dennoch gewechselt.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Disclaimer: Mich haben ethische Überlegungen zu diesem Thema gebracht, konkret das Leid der Tiere in der Massenhaltung. Obwohl der Verzehr von Fleisch für mich zu einer moralischen Frage geworden ist, möchte ich dieses Ernährungsthema möglichst ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Selbstgerechtigkeit diskutieren. Jede Meinung ist willkommen.
Verstehe deine Überlegungen sehr gut. Schon bei der Betäudung ist ein riesengrosser Mangel bei der industiellen Schlachtung. Die Tiere ersticken grausam im CO² und produzieren unmengen von Adrenalin.
Daher gibt es bei uns nur noch ein Mal die Woche Fleisch oder Fisch. Das kommt vom Jäger oder Angler. Wenn wir Fleisch kaufen, dann vom Hofladen, gemischte Freigelgegehaltung. Jedes Tier wird einzelnd abgeführt und direkt betäubt. Preis egal.
Bei Eiern habe wir nach Bischi's Vortrag und eine weiteren Reportage auch auf private Freilandhaltung umgeschwenkt. Bio ist voll der Witz, nur das Futter der Hühner muss Bio sein, die Haltedingungen müssen nicht verändert werden.
Mach das jetzt seit einem hablen Jahr so und fühle mich ganz gut mit meinen fünf bis sechs vegetarischen Tagen die Woche. Aber Sonntags so ein schönes Steak mit Bohnen und Kartoffeln ist schon was feines.
Die gibt es bestimmt.
Je nachdem wer die Studien in Auftrag gegeben hat, wird das Ergebnis sein
Gebe ich dir vollkommen recht, dass das ein Problem ist. Gibt es da unabhängige Studien? Oder gibt es Leute, die sich Studien von beiden Seiten "objektiv" verglichen haben? Ich weiss, kein einfaches Thema.
Aber die Frage ist doch interessant:
Verursacht der Vegetarier weniger Leid für Tiere als der Fleischfresser?
ich kann die ethische Bedenken sehr gut nachvollziehen. Deswegen habe ich angekreuzt das ich auf alles verzichten kann. Warum auch nicht, versteh nicht so richtig wo das Problem sein soll. Es kann auch tausend andere Gründe geben das zu tun, es können auch einfach Zeiten kommen wo Fleisch Mangel ist und und und...
Die Frage ist, ob ich gleich ganz verzichten muss wegen der ethische Probleme: Ich denke nicht das der Tod das schlimmste ist was man einem Organismus antun kann, unterstelle dabei aber den Tieren das sie unsere Absicht nicht kennen und unfähig sind zu erkennen worauf das für sie hinausläuft. Folglich unbekümmert leben können, ordentliche Haltung vorausgesetzt. Ich kaufe folgerichtig meine Fleischprodukte bei lokalen Bauern der selbst Aufzieht und auch die Futtermittel selbst herstellt (bis auf gelegentlich Zukäufe, wo ich halt vertrauen muss).
Primär hat das aber andere Gründe warum ich das tue. Ich verhalte mich so und denke dabei ganricht so sehr an die Tiere. Denn das ganze Thema reiht sich nahtlos in ein viel größeres und umfangreicheres Thema ein, eines welches direkt unsere Gesellschaft betrifft:
Was mich immer verstutz zurück lässt ist, das zwar viele ethische Bedenke haben bei den Tieren und sich da furchtbar schlecht fühlen, es ihnen aber offensichtlich nahezu gleichgültig ist was mit ihren Mitmenschen ist und wie sich ihr Umfeld/Gesellschaft entwickelt. An nahezu allen Artikeln die wir heutzutage konsumieren klebt Blut von Menschen. Bedingt durch gnadenlosen Preiskampf der Konzerne. Aber es kümmert die wenigsten, wir tragen weiter unser Geld dahin, und freuen uns über ein Schnäppchen, wohl wissend dass das Geld am Fiskus vorbei für immer für die Gesellschaft verloren ist. Die Konzerne zahlen keine Steuern und bezahlen ihre Arbeiter nicht vernünftig (und andere müssen dadurch mitziehen). Natürlich können diese Arbeiter sich keine teuren Sachen leisten, ein Teufelskreis. Das ist Erpressung, schlichtweg!
Wir sind so eingenommen von diesen Dingen, man redet nur noch von Märkte nie von Menschen. Dabei geschehen absurde Dinge, die man unvoreingenommen einfach nicht verstehen kann. Diese neoliberale Gehirnwäche hat uns dazu gebracht das alles als selbstvertändlich hinzunehmen. "Konkurenz ist gut und belebt die Gesellschaft, die soziale Verpflichtung ist Wachstum!" - zwei Minuten hingesetzt und drüber nachgedacht, und man stellt fest das es Blödsinn ist.
Demokratie gibst nicht mehr und wir werden von ca. 150 Großkonzernen regiert, das ist nen Grund auf Fleisch zu verzichten finde ich!
Geändert von ScottZhang (05.03.2015 um 17:43 Uhr).