Das halte ich für nicht relevant. Derartige Medikamente sind meines Wissens nicht carcinogen.
Die Mittel selbst freilich nicht, aber chronische Probleme mit Sodbrennen, Reflux etc. - und solche Probleme können durch regelmäßige Einnahme magensäurepuffernder Mittel reaktiv verstärkt werden oder sogar erst entstehen, wenn man regelmäßig Basenmittel (in zeitlicher Nähe zu proteinreicher Nahrung) einnimmt, die bereits im Magen puffern. Es gibt aber auch Mittel in magensäureresistenten Kapseln, die erst im Darm wirken.
Zitat:
Das früher oft eingesetzte Natriumhydrogencarbonat – (kurz Natron, veraltete Trivialnamen doppeltkohlensaures Natron, Natriumbicarbonat oder Natriumbikarbonat) – ist als Antacidum veraltet. Es führt schnell zu einem Anstieg des intragastrischen pH-Wertes (über 7,0), wodurch vermehrt Gastrin freigesetzt wird, das wiederum zu einer reaktiv vermehrten Sekretion von Magensäure führt.
Sodbrennen und sonstige Verdauungsbeschwerden sollte man m.E. nicht mit frei verkäuflichen Mittelchen medikamentös niederknüppeln, nur weil das so schnell wirkt und praktisch ist, sondern sollte zum Nachdenken anregen, warum es überhaupt zu diesen Symptomen kommt. Wenn man sich ein wenig mit den Modalitäten unserer Verdauung beschäftigt, lernt man schenll, dass es mit falschen Ernährungsgewohnheiten zusammenhängt und wenn man diese korrigiert, dann reguliert sich das System sehr schnell wieder von selbst ein.
Geändert von pinkpoison (23.09.2011 um 08:17 Uhr).
Die Mittel selbst freilich nicht, aber chronische Probleme mit Sodbrennen, Reflux etc. - und solche Probleme können durch regelmäßige Einnahme magensäurepuffernder Mittel reaktiv verstärkt werden oder sogar erst entstehen, wenn man regelmäßig Basenmittel (in zeitlicher Nähe zu proteinreicher Nahrung) einnimmt, die bereits im Magen puffern.
Es ist wohl eher so, dass durch Protonenpumpenhemmer et.al.Praecancerosen (z.B.Läsionen im Zusammenhang mit der Barett-Schleimhaut) "maskiert" werden können und es damit zu einer Diagnoseverzögerung kommen kann. Bei Persistenz von Beschwerden ist immer eine endoskopische und histologische Abklärung empfehlenswert.
Bei Persistenz von Beschwerden ist immer eine endoskopische und histologische Abklärung empfehlenswert.
Vulgo: Wenns von selbst nicht besser wird, geh zum Doc und lass Dir eine kleine Probe Deiner Magenschleimhaut und/oder Speiseröhre rausschneiden, deren Zellen dann unter dem Mikroskop untersucht werden.
Zitat:
Es ist wohl eher so, dass durch Protonenpumpenhemmer et.al.Praecancerosen (z.B.Läsionen im Zusammenhang mit der Barett-Schleimhaut) "maskiert" werden können und es damit zu einer Diagnoseverzögerung kommen kann.
Warum interessiert sich die Schulmediziner eigentlich so selten für die wirklichen Ursachen einer Krankheit, so dass man diese ggfls. durch geeignete Umstellung der Lebensgewohnheiten vermeiden könnte, sondern vor allem darum wie man eine bereits eingetretene Erkrankung diagnostizieren kann? In dem von Dir geschilderten Fall wäre es ja sogar so, dass das angeblich helfende Medikament selbst die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung vereiteln kann. Statt zu eruieren, was der MEnsch mit Magenbeschwerden(Sodbrennen, Reflux, usw) an seiner Lebensführung ändern könnte, dass er gar keine Antazida einnehmen muss, wird ihm die für ihn bequemere und für die Ärzte und die Pharmabranche pekuniär interessantere Lösung angeboten, was - Deinen Gedankengang zu Ende denkend - im schlimmsten Fall zu zu spät erkannten Magenkrebs führen kann und letztlich einen viel zu frühen und qualvollen Tod bedeuten könnte.
Meine Mutter lebt seit sieben Jahren nach genau dieser sehr typischen Entwicklungsgeschichte ohne Magen und es wäre sehr einfach gewesen, das zu verhindern, wenn sie und meine Familie rechtzeitig einen Mediziner/Heilpraktiker gekannt hätten, der über den Tellerrand seiner Ausbilung hinausgeblickt und tatsächlich präventiv gedacht hätte und nicht nur kurativ.
"Rennie räumt den Magen auf" kann, wenn regelmäßig eingenommen, tatsächlich so gründlich aufräumen, dass der Magen schließlich weg ist. Dass viele Antazida frei verkäuflich sind und zahlreiche Heilpraktiker und Ärzte nahezu bedenkenlos empfehlen durchaus regelmäßig Basenmittel zu nehmen, halte ich für unverantwortlich. Neben der dargestellten Wirkung auf die potentielle Entstehung von Magen/Speiseröhrenkrebs enthalten viele Antazida Aluminiumverbindungen, die im Verdacht stehen, mit Demenzerkrankungen in Verbindung zu stehen. Schaut man sich den Milliardenmarkt für diese Produkte an, und daneben die erschreckende Entwicklung von Demenzerkrankungen, dann sollte man auch aus dieser Richtung skeptisch werden. Was die ständige Sabotage der Proteinverdauung für die Gesundheit zB des Darmes bedeutet, will ich erst gar nicht anschneiden... .
Das System setzt die falschen Anreize - aber da können die praktizierenden Ärzte nichts dafür, das ist ein politisches Problem.
Und Du, docpower, kannst am allerwenigsten dafür und versuchst in Deinem Job mit Sicherheit Dein Bestes zu geben um zu retten, was zu retten ist.
Ein menschliches Verdauungssystem, das so behandelt und gefüttert wird, wie es die Natur vorgesehen hat, bekommt kein chronisches Problem mit Sodbrennen etc und so nach menschlichem Ermessen auch keine Folgekrankheiten davon. Ein Diskurs mit den Kollgegen aus der Zoologie und Veterinärmedizin würde sehr schnell aufzeigen, dass solcherlei Erkrankungen bei wild (artgerecht) lebenden Säugetieren völlig unbekannt sind, während Haustiere oder solche die in Gefangensschaft nicht artgerecht leben, sehr wohl ähnliche, ja identische Krankheiten entwickeln wie der Mensch.... .
Geändert von pinkpoison (23.09.2011 um 11:31 Uhr).
Präventiv denkende und handelnde Kollegen sind leider in der Tat rar gesäht. Die Motivation dazu wird durch unser Gesundheitssystem aber leider auch nicht gefördert, angefangen von der Ausbildung bis hin zur Vergütung.
Deinen Hinweis auf die persönliche Mitverantwortung des Menschen für seine Gesundheit teile ich, aber der Hang zur Passivität und erschreckender Ahnungslosigkeit wird durch unsere Spassgesellschaft eher verstärkt.
1. Einlauf oder Glaubersalz gibts (meines Wisssens nach) in der Natur nicht, kann also von der Natur auch nicht zum Gesundwerden vorgesehen sein.
Da nach meiner Meinung Fasten aber fast ein Allheilmittel ist, bedeutet das, dass es in der Natur ohne Einlauf oder Glaubersalz geht.
2. Meine Erklärung ist, dass bei einer "natürlichen" (was auch immer das nun genau sein mag) Ernährung ein Einlauf o.ä. nicht nötig ist, da bei einer natürlichen Ernährung der Darm nach jeder Nahrungsaufnahme normalerweise weitgehend geleert wird. Da klebt nix und stopft nix. Würde bei 3 Mahlzeiten am Tag also bedeuten: 3 mal auf Toilette. Wenn man also monatelang nur Obst und Rohkost gefuttert hat, halte ich einen Einlauf für überflüssig, da der Körper selber in der Lage ist den Dreck herauszubefördern.
Blöd ist nun, dass man bei der unter 2 beschriebenen Ernährung nur relativ wenige Gründe zum Fasten findet. Fasten als spirituelle Erfahrung gehört wohl hier hin.
Der häufigste Grund zum Fasten ist nach meiner Meinung aber, dass man sich nicht wohl fühlt, irgendwelche Unpässlichkeiten hat, ne Infektion im Anmarsch ist, die Mandeln sich melden oder sonstwas aufgetreten ist während (und weil) man sich von der von pp so genannten "Western Standard Diet" ernährt hat. Die Därme sind dann voll davon. Sowas hatte die Natur aber nicht vorgesehen. Beim Fasten nach dieser Ernährung halte ich regelmäßige Einläufe (oder Glaubersalz) für unverzichtbar.
Ich selber habe schon ewig nicht mehr richtig gefastet.
Die ersten paar Male habe ich es mit Glaubersalz probiert, das ist aber ein verflixt widerliches Zeugs, dass ich es fast nicht herunter bekam. Den Einlauf habe ich deutlich angenehmer in Erinnerung.
Soweit ich mich erinnere, sollte man beim Einlauf eine höchstmenge Wasser nicht überschreiten (bitte selber die Menge suchen) und beim Glaubersalz kann es Nebenwirkungen bei zu hohen Dosen oder zu langer Anwendung aus sonstigen Gründen geben. Bitte selber den Beipackzettel studieren.