Du musst bei Deinen Zitaten auch den Zusammenhang erwähnen.
Zitat:
Zitat von cyberpunk
Insbesondere für Sportler, bei denen die Beweglichkeit aufgrund fortschreitenden Alters abnimmt, sind Muskeldehnübungen zu empfehlen."
Das gilt ausdrücklich für Sportarten, bei denen es auf hohe Beweglichkeit entscheidend ankommt. Das steht genau einen Satz weiter vorne.
Zitat:
Zitat von cyberpunk
Eine sinnvolle Verletzungsprophylaxe kann jedoch möglicherweise durch ein langfristiges Dehnprogramm erreicht werden. Dafür sollten die Muskeldehnübungen entweder am Ende eines Trainings oder in eigens dafür vorgesehenen Trainingseinheiten stattfinden.
Im Fazit heißt es dazu: "Die Ergebnisse der heute verfügbaren wissenschaftlichen Studien belegen, dass Muskeldehnungen zu Verletzungsprophylaxe zumindest kurz- und mittelfristig nicht geeignet sind." Da langfristige Studien nicht existieren, werden langfristige Effekte aus einer Bewertung ausgeklammert.
"Noch nicht ausreichend erforscht ist auch der Effekt von Muskeldehnungen auf den Hormonhaushalt. Möglicherweise haben Muskeldehnungen Effekte auf den menschlichen Hormonspiegel, die sekundäre Effekte, zum Beispiel auf die Schmerzverarbeitung, hervorrufen könnten."
Auf das Zitieren dieser Passage hast Du verzichtet:
"Durch das Muskeldehnen vermindert sich das Verletzungsrisiko maximal um 5 Prozent. Im Durchschnitt kann somit gerade einmal eine Verletzung in 23 Jahren vermieden werden. Ein Muskeldehnen zur Verletzungs- und Muskelschmerzenprophylaxe ist somit wahrscheinlich reine Zeitverschwendung."
Im Fazit heißt es dazu: "Die Ergebnisse der heute verfügbaren wissenschaftlichen Studien belegen, dass Muskeldehnungen zu Verletzungsprophylaxe zumindest kurz- und mittelfristig nicht geeignet sind." Da langfristige Studien nicht existieren, werden langfristige Effekte aus einer Bewertung ausgeklammert.
Grüße,
Arne[/quote]
Würde man sich daran halten, bedeutet das folgende Schlußfolgerung bei ITBS bzw. Läufer-/Radfahrerknie-Prophylaxe und Therapie (siehe TS-Film und viele Threads):
KEIN statisches Dehnen.
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You can not buy happiness,
but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
Du musst bei Deinen Zitaten auch den Zusammenhang erwähnen.
Das gilt ausdrücklich für Sportarten, bei denen es auf hohe Beweglichkeit entscheidend ankommt. Das steht genau einen Satz weiter vorne.
Es handelt sich um einen Klammersatz mit einem Einschub. Letzterer legt bei solchen Sportarten sogar das Einbauen von Dehnungsübungen in das reguläre Training nahe.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Im Fazit heißt es dazu: "Die Ergebnisse der heute verfügbaren wissenschaftlichen Studien belegen, dass Muskeldehnungen zu Verletzungsprophylaxe zumindest kurz- und mittelfristig nicht geeignet sind." Da langfristige Studien nicht existieren, werden langfristige Effekte aus einer Bewertung ausgeklammert.
1. Da steht Verletzungsprophylaxe. Sonst nichts (nicht Therapie, nicht Schmerzprophylaxe oder -therapie, nicht Regeneration, nicht Leistungssteigerung, nicht Beweglichkeit...)
2. Das Fazit ist vor dem Hintergrund der oben zitierten Methodenkritik zu sehen. Nicht belastbare Studien werden auch im Fazit nicht belastbar.
Seitdem ich mich übrigens regelmäßig
(ca. 5 mal die Woche separat und vor jedem Schwimmtraining; das waren auch die Empfehlungen aus dem Triathlon Magazin vom geschätzten Holger Lüning) statisch dehne,
ist meine Zuglänge beim Schwimmen wesentlich besser geworden,
ich habe beim Schwimmen keine Schulterschmerzen mehr,
sitze auf dem Rad bequemer
und kann gestreckter,
also aerodynamischer auf dem Rad sitzen.
Von ähnlichen und vor allem plausiblen Fällen habe ich in meinen 23 Jahren Ausdauersport dutzendfach gehört und gelesen.
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Eine Verbesserung im Sinne "Lockerheit/Flexibilität" insbesondere beim Schwimmen dürftest Du aber auch nicht festgestellt haben, oder?
These 1:
Einer der Hauptgründe,
warum die Wasserlage Vieler stark suboptimal ist
(Effektivitäts- UND Effizienzverlust;
zu deutsch:
geringere Geschwindigkeit und höherer Energieverbrauch),
dürfte mangelnde Beweglichkeit bzw. Lockerheit (Schultern, Hüfte, Fußgelenke) in Kombination mit Dysbalancen sein. Mit dem Alter wird es natürlich schlimmer.
Dies gilt auch für die Verletzungsanfälligkeit.
Jungspunde mit 32 merken davon noch nicht viel.
Je älter man wird, desto unbeweglicher und verletzungsanfälliger wird man.
dazu fällt mir ein, was ich mal über phelps im fernsehen gehört/gesehen habe: der ist schwimmt wohl auch deshalb so gut, weil er extrem beweglich ist; aufgrund dieser extremen beweglichkeit hat er aber wohl von seinem trainer laufverbot, weil er beim laufen aufgrund der flexibilität, die ihm beim schwimmen nützt, verletzungsanfälliger ist.
@Cyberpunk: Da Dich das Thema interessiert, schaust Du Dir vielleicht auch andere Studien oder Bewertungen an, dann wird das Bild klarer. In den mir bekannten Aufsätzen werden gerade die langfristigen Effekte des Stretchings negativ bewertet. Zum Beispiel verlaufen Muskelverletzungen bei dauerhaft stark gedehnter Muskulatur langwieriger als bei nicht gedehnter Muskulatur.
Das liegt daran, dass ein Muskel gar nicht länger werden kann, so viel man auch an ihm ziehen mag. Die Fasern sind nicht elastisch. Lediglich die Position, an der eine Schutzreaktion oder ein Schutzschmerz im Muskel ausgelöst wird, ist durch Stretching verschiebbar. Man gewöhnt dem Muskel seine natürlichen Schutzfunktionen allmählich ab.
Akut verliert der Muskel dadurch auch seine federnden Eigenschaften, die für Läufer wichtig sind.