Weiß jetzt nicht wie technisch bewandert Du bist, aber da gibts noch andere Möglichkeiten, die Grundlast zu sichern, als nur mit AKW's...
Es ist schon klar, daß AKW's nicht das allein seligmanchende sind und daß die Grundlast auch anders (z.B. über Kohle- und Wasserkraftwerke) gesichert werden kann. Aber die will ja auch keiner haben...
In diesem Thread ging es aber um AKW's, daher keine Erwähnung meinerseits.
Bezogen auf die regenerativen Energien haben alle mir bekannten Lösungen das Problem, daß sie mehr oder weniger unregelmäßig zur Verfügung stehen und damit die Frage nach der Speicherung zuerst gelöst werden muß.
Sobald das beantwortet ist, wirst du in mir einen glühenden Fan von Windrädern und Co. sehen - gerne auch in meinem Garten
Die Kosten, die auf die Allgemeinheit umgewälzt werden sind doch:
(korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
- Lagerung/Endlagerung
- Sicherung vom Transport
- Versicherung (Sind afaik nicht ausreichend gegen Super-Gau versichert, Deckungssumme ist viel zu tief)
Ist dann Atomstrom immer noch so billig?
Dazu kommen dann noch die "Anschubfinanzierungen" und "Sicherheitsleistungen", die der Staat bzw. die Länder in der Zeit der AKW-Erstellungen geleistet haben.
Und wenn ich das richtig sehe, bezahlt die öffentliche Hand auch einen Großteil der Kosten für die "Forschung" - auch für die, die der Sicherheit solcher Anlagen dient.
Bei allem Verständis dafür, daß man sich von einer ganz bestimmten Lobby besonders bedroht oder betrogen fühlt, muß aber auch mal die Kirche im Dorf gelassen werden.
Die Argumentation zum Thema Kosten / Folgekosten / Subventionen läuft doch in der Regel ungefähr wie folgt ab:
Atomstrom ist hochsubventionniert.
Dazu werden einige Beispiele aufgezählt was in den letzten 50-60 Jahren so alles an “Vergünstigungen” gelaufen ist. Nicht zu vergessen, daß diese aufgezinst werden müssen, damit sie in ihrem heutigen Wert dargestellt sind !!.
Bei halbwegs vernünftiger Betrachtung läßt sich das alles relativieren und zeigen, daß Atomwirtschaft nicht mehr und nicht weniger begünstigt ist als andere Industrien auch. Deshalb folgt dann Stufe:
Ja, aber da kommen noch ganz ganz viele Kosten für die Entsorgung usw. mit dazu. Und das zahlt alles der Steuerzahler.
Dabei wird sinngemäß unterstellt, daß bei einem AKW bildlich gesprochen der Müll vor die Tür gestellt wird und der Betreiber damit nichts, aber auch rein garnichts mehr damit zu tun hat. Dies entspricht zum einen nicht der Realität und zum anderen unterbleibt auch hier jeglicher sachliche Vergleich mit anderen Industrien oder auch mit Privathaushalten.
Wer es dann noch etwas krasser braucht, der geht auf Stufe 3:
Die AKW-Betreiber sind für einen Atomunfall nicht ausreichend versichert.
Hier kann dann der Phatasie freier Lauf gelassen werden und alles aber auch wirklich alles was man irgendwann irgendwo mal als mögliche Folge von radioaktiver Strahlung gehört, gelesen oder sonstwie aufgeschnappt hat wird da mit eingerechnet. Plus indirekte Schäden. Egal wie lange die Liste ist, am Ende steht immer "und noch viel mehr...". Mit der logischen Schlußfolgerung daß für die potentielle Schadenshöhe schon gar keine Summe mehr angegeben werden kann, weil es so große Zahlen ja garnicht gibt.
Der hier angelegte Maßstab wurde offenbar extra für diesen Zweck erschaffen. Mir ist jedenfalls kein Beispiel bekannt, bei dem selbst der vorsichtigste Vollkaskodeutsche ein ähliches Schutzbedürfnis entwickelt.
Aber weil man hier der Apoklaypse schon recht nahe ist, da kann man auch noch gleich weitergehen zur Stufe:
Was ist, wenn eines Tages ein Meteorit auf ein AKW oder ein (randvolles) Endlager stürzt ?
Dazu fällt mir nur ein: Ja, das kann passieren.
Was ich damit sagen will: Natürlich ist es möglich, das Thema argumentativ tot zu kriegen. Aber die identifizierten Kosten und Gefahren werden in der Regel völlig unrealistisch und verzerrt dargestellt. Und das Bild wird nicht realer, wenn es – ohne darüber nachzudenken – nachgeplappert oder ständig wiederholt wird.
Was ich damit sagen will: Natürlich ist es möglich, das Thema argumentativ tot zu kriegen. Aber die identifizierten Kosten und Gefahren werden in der Regel völlig unrealistisch und verzerrt dargestellt. Und das Bild wird nicht realer, wenn es – ohne darüber nachzudenken – nachgeplappert oder ständig wiederholt wird.
Bei allem Verständis dafür, daß man sich von einer ganz bestimmten Lobby besonders bedroht oder betrogen fühlt, muß aber auch mal die Kirche im Dorf gelassen werden.
Die Argumentation zum Thema Kosten / Folgekosten / Subventionen läuft doch in der Regel ungefähr wie folgt ab:
Atomstrom ist hochsubventionniert.
Dazu werden einige Beispiele aufgezählt was in den letzten 50-60 Jahren so alles an “Vergünstigungen” gelaufen ist. Nicht zu vergessen, daß diese aufgezinst werden müssen, damit sie in ihrem heutigen Wert dargestellt sind !!.
Bei halbwegs vernünftiger Betrachtung läßt sich das alles relativieren und zeigen, daß Atomwirtschaft nicht mehr und nicht weniger begünstigt ist als andere Industrien auch. Deshalb folgt dann Stufe:
Ja, aber da kommen noch ganz ganz viele Kosten für die Entsorgung usw. mit dazu. Und das zahlt alles der Steuerzahler.
Dabei wird sinngemäß unterstellt, daß bei einem AKW bildlich gesprochen der Müll vor die Tür gestellt wird und der Betreiber damit nichts, aber auch rein garnichts mehr damit zu tun hat. Dies entspricht zum einen nicht der Realität und zum anderen unterbleibt auch hier jeglicher sachliche Vergleich mit anderen Industrien oder auch mit Privathaushalten.
Wer es dann noch etwas krasser braucht, der geht auf Stufe 3:
Die AKW-Betreiber sind für einen Atomunfall nicht ausreichend versichert.
Hier kann dann der Phatasie freier Lauf gelassen werden und alles aber auch wirklich alles was man irgendwann irgendwo mal als mögliche Folge von radioaktiver Strahlung gehört, gelesen oder sonstwie aufgeschnappt hat wird da mit eingerechnet. Plus indirekte Schäden. Egal wie lange die Liste ist, am Ende steht immer "und noch viel mehr...". Mit der logischen Schlußfolgerung daß für die potentielle Schadenshöhe schon gar keine Summe mehr angegeben werden kann, weil es so große Zahlen ja garnicht gibt.
Der hier angelegte Maßstab wurde offenbar extra für diesen Zweck erschaffen. Mir ist jedenfalls kein Beispiel bekannt, bei dem selbst der vorsichtigste Vollkaskodeutsche ein ähliches Schutzbedürfnis entwickelt.
Aber weil man hier der Apoklaypse schon recht nahe ist, da kann man auch noch gleich weitergehen zur Stufe:
Was ist, wenn eines Tages ein Meteorit auf ein AKW oder ein (randvolles) Endlager stürzt ?
Dazu fällt mir nur ein: Ja, das kann passieren.
Was ich damit sagen will: Natürlich ist es möglich, das Thema argumentativ tot zu kriegen. Aber die identifizierten Kosten und Gefahren werden in der Regel völlig unrealistisch und verzerrt dargestellt. Und das Bild wird nicht realer, wenn es – ohne darüber nachzudenken – nachgeplappert oder ständig wiederholt wird.
Dann nutze doch bitte mal die Gelegenheit und widerlege diese ganzen 'Totschlagargumente'. Ich bin ja so ein Atomangsthase, aber ich lass mich gerne eines Besseren belehren.
Wenn es um das Thema 'Endlager' geht, habe ich noch nicht davon gehört, dass die Erkundung von den Energiekonzernen bezahlt wird.
Es gibt einen expliziten Haftungsausschluss für die AKW-Betreiber für den GAU. Liest man jedenfalls immer wieder. Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? Und wenn ja, warum ist er nötig, wenn die Summen ja gar nicht so astronomisch sind? Bzw. das Risiko kalkulierbar.
Es mag ja sein, dass für einen Industrieinsider die Kerntechnik handhabbar und sicher erscheint. Ich für meinen Teil hatte nur mit Sicherheitskonstruktionen in Flugzeugen und bei Eisenbahnen zu tun. Von dort weiß ich, dass man Sicherheiten sehr gut ausrechnen kann und man in der Regel schon bei Wahrscheinlichkeiten, die größer sind als die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns, von 'sicheren' Systemen spricht. Nur sind diese Systeme nie 100% sicher und wie wir im weltweiten Maßstab sehen können, schlägt die Wahrscheinlichkeit immer wieder zu mit entsprechenden Flug und Eisenbahnunglücken.
Vereinfacht gesprochen: Bei einer Sicherheit von weniger als 100% ist es eine Frage der Menge von Atomkraftwerken und der Zeit bis es zum Unfall kommt. Genauso wie im Flug- oder Zugverkehr. Nur sind im Falle eines AKW deutlich mehr Menschen betroffen.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls in Deutschland kleiner als im weltweiten Durchschnitt und es gibt vielleicht auch nie einen GAU in Deutschland, aber was ist denn mit den Nachbarn? Sehenden Auges eine Technologie zu betreiben, bei der die bloße Mathematik sagt, dass es zum Unfall mit einer nicht abzuschätzenden Zahl von Betroffenen kommen muss, erscheint mir nicht sinnvoll. Ganz abgesehen davon, dass man sich bei jedem Waldbrand wieder einen Kopf machen muss.
Nur sind im Falle eines AKW deutlich mehr Menschen betroffen
Das ist z.B. eine der immer wieder herangezogenen und unbewiesenen Aussagen. Wie hoch sind die Folgen wirklich? Wie hoch die Wahrscheinlichkeit? Das Problem an der Diskussion ist grundlegen schon einmal dass wir die Folgen von Strahlendosen unterhalb derer die akute Schäden hervorrufen kaum kennen. Bei den meisten Folgeerkrankungen ist es einfach unmöglich eindeutige Ursachen zu benennen. Schon fast amüsant wenn dann ein Raucher behauptet sein Lungenkrebs käme durch das AKW einige km weiter.
Angenommen ein GAU alle X-Jahre, wie viele Opfer kostet in den X-Jahren Flugverkehr? Autoverkehr? Kohlekraft? Fensterputzen im Haushalt?
Muss man dann nicht u.U. sogar eher Flugzeuge verbieten? Attos? Fensterputzen?
Unser ganzes modernes Leben mit unserer Technologie birgt auch Risiken. In den meisten Fällen wie dem Autoverkehr nehmen wir sie in Kauf weil wir den direkten Vorteil für uns und die Einschränkung durch Verzicht direkt spüren. Im Falle Atomkraft ist es das böse Phantom "Atom", die böse (anonyme) Industrie, die Behauptungen es ginge ja so einfach auch ohne ... und zu Hause machen wir das Licht an und freuen uns über billigen Strom ohne uns Gedanken zu machen wo er herkommt und welche Folgen das hat.
Das Hauptproblem was Atomkraft hat ist die Angst vor dem Unbekannten. Die Technik wie, was und warum ist für den Normalbürger komplett undurchschaubar - das muss einfach böse sein. Das bisschen Zigarettenqualm dagegen ... ist doch nur etwas Rauch ...