Ich denke mal, wir müssen alle etwas lockerrer werden was Trainingsbereiche angeht und noch mehr welche diese überhaupt sind, die es einzuhalten gilt. Auch ich bin, das gebe ich zu, bis heute fast schon abhängig von einer Pulsuhr. Dadurch geht aber, so glaube ich ein großer Teil unseres Körpergefühls und was noch wichtiger ist, das vertrauen in dieses verloren. Meine besten Einheiten habe ich ohne Uhr auf der Bahn gemacht, oder ohne Uhr Querfeldein. Manchmal schreit der Körper fast schon an und sagt "jetzt gib mal gas, ich hab so lust darauf". Man schaut auf den Pulser und antwortet "nein".
Manchmal schreit der Körper " heute will ich aber nicht". Man schaut auf die Uhr, hat seinen Plan im Kopf und antwortet "wird schon gehen". Beides Fehler. GA 1 ist der Bereich der dem Körper genügend reize setzt besser zu werden und zwar in umfassende Form, also nicht in spezieller. Das beinhaltet auch, mal dem Körper das zu geben was er will. Wenn das Mal die Lungen aus der Brust platzen zu lassen ist, ist das gut und wenn das mal ihi in ruhe zu lassen ist auch. Hauptsache man wird dabei besser.
ok, jetzt haben wir aber das gesamte puls-spektrum in ausdauer aufgeteilt. soweit so gut.
man soll ja beim LD-training zunächst v.a. ausdauer, später kraftausdauer trainieren. wenn ich aber das gesamte spektrum in ausdauer aufteile, wo siedelt sich dann die kraftausdauer an ?
Bei dieser ganzen Diskussion fällt mir spontan die Frage ein, warum die meisten von uns diesen Sport eigentlich betreiben?
Um wissenschaftliche Abhandlungen über Trainingssytematik zu verinnerlichen? Um ihre knappe Zeit möglichst effektiv zu nutzen?
Ehrgeiz hin oder her - persönliches Optimum herausholen - alles so schöne Floskeln...
Sollten die meisten von uns nicht einfach sagen: ich mache Triathlon, weil es mir Spaß bringt? Und ist es dann nicht egal, dass ich heute lieber mit 'nem Kumpel radfahren gehe, auch wenn ich laut Plan gerade GA2 Laufen soll? Bin ich deshalb wirklich beim nächsten Volkstriathlon in Hintertupfingen 3 min langsamer als ich eigentlich könnte???
Nicht falsch verstehen - auch ich trainiere nach Plan mit dem Ziel, an Schwächen zu arbeiten und mich zu verbessern. Aber ich versuche, mir immer wieder vor aAgen zu führen, dass ich den Sport betreibe, weil ich mich gerne an der frischen Luft bewege und weil ich SPASS daran habe. Wenn ich dauernd hinterfragen müsste, ob das, was ich gerade tue, auch wirklich meinem Trainingsplan entspricht würde ich diesen vermutlich bald verlieren...
Gott bewahre, dass man sich zum Sklaven seiner Pulsuhr macht. Ich sehe sie eher als ein Hilfsmittel, dass dabei unterstützen kann, ein Gefühl verschiedenen Zahlen zuzuordnen.
Ich selber trag den Brustgurt nur sehr sporadisch und im normalfall stimmen gefühlte Werte dann auch relativ genau mit der Anzeige überein.
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One week without training makes one weak.
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Grundlagentraining ist allgemeiner gefasst, so wie mauna kea es auch schon gesagt hat - hier spielt alles rein, auch vermeintlich "fachfremdes" Training
Ausdauertraining widerum zielt speziell auf die Entwicklung der (Tempo)Ausdauer hin.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
ok, jetzt haben wir aber das gesamte puls-spektrum in ausdauer aufgeteilt. soweit so gut.
man soll ja beim LD-training zunächst v.a. ausdauer, später kraftausdauer trainieren. wenn ich aber das gesamte spektrum in ausdauer aufteile, wo siedelt sich dann die kraftausdauer an ?
Du sprichst im letzten Absatz von der BASE- und der BUILD/PEAK-Phase. In BASE wird schwerpunktmäßig die spezifische Ausdauer trainiert, in BUILD/PEAK die wettkampfspezifische Ausdauer. Es gibt jedoch auch unspezifisches Training z.B. der Kraft und Schnelligkeit. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die später folgenden spezifischen Trainingsformen.
Pulsuhren sind wichtig, aber sie haben den Fokus des Trainings sehr stark auf Aspekte des Herz-Kreislaufsystems gelegt. Muskuläre Aspekte und die der Schnelligkeit werden dadurch etwas vernachlässigt. Sie gehören jedoch ebenfalls zu den Grundlagen unserer Leistung.