Bei einem Zeitraum von 4 Wochen kann ich mir schon vorstellen das bei der "Trad" Gruppe nicht viel passiert. Bei 4 Monaten kann das möglicherweise schon anders aussehen.
Bezüglich Deiner Studie:
Vielleicht ist aber auch irgendwas falsch an der Studie den Daten der Weltklasse-Athleten die alle nur "locker und easy" trainieren und dann wie von Zauberhand am Wettkampftag unglaubliche Leistungen raushauen. Ich tue mir schwer damit wenn jemand vorgibt sich die ganze zeit im wohlfühlbereich zu bewegen und dann im Wettkampf alle stehen lässt, unabhängig davon ob das jetzt Kreisklasse oder Weltklassr ist.
Hier die jährliche Intensitätsverteilung von Weltklasseathleten im Skilanglauf (Bild). Die Trainingszeit, die auf intensives Training entfällt, liegt bei rund 5%. Dem stehen ungefähr 92% Grundlagentraining gegenüber.
Diese Athleten sind in ihrem Höchstleistungsalter. Sie sind außergewöhnlich talentiert, trainieren seit ihrer Kindheit und haben viel Zeit für Regeneration.
Ob man als berufstätiger Ü40-Langstreckentriathlet der Hobbyklasse, der locker die 5fache Wettkampfdauer zu bewältigen hat, sich mehr Intensitäten aufhalsen sollte als die nordischen Weltklasseathleten, würde ich eher bezweifeln.
Intensives Training ist auch für Langstreckler wichtig und gehört in jeden Trainingsplan. Es ist aber nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Das Diagramm hast du ja schon mal gebracht vs. HIT-Training u.a. von TCC.
Ich war mal so frei und habe im HIT-12h-Rad-Trainingsplan meine Prozente zusammengerechnet.
Bei mir kamen etwa 7% HIT-Zeit raus. Also 93% Basetraining bzw. LIT.
Es widerspricht sich also nicht wirklich. Es wird sich bei mir zeigen, ob es mir mehr bringt als "althergebrachtes" Training. Von den Trainingswerten vermute ich es. Die Strukturierung mit 1 Woche hart und Rest bis auf einen Tag locker führt bei mir dazu, dass ich eher deutlich mehr LIT/L2/GA fahre als mit normalem Plan mit mehr Tempo-Durchmischung. Tempo kommt dann anschließend.
Bewerten kann ich erst nach den ersten Wettkämpfen.
Mit satt HIT kommt man meiner Meinung nach eher schwer über die 10/90, vor allem mit etwas mehr Trainingsumfang. Das geht schon einfacher mit viel Tempotraining. Aber da ist der Reiz ja auch nicht so hart & hoch und vermutlich ist die Faustformel dafür auch nicht gedacht. Ich habe es jetzt nicht extra recherchiert. Finde es auch etwas müßig, denn am Ende des Tages kann ein mündiger Athlet es ja einfach auch ... ausprobieren, vor allem im Winter, wo es eh relativ egal ist. Körpergefühl > diverse Studien ggf. mit Schwächen.
Es versteht sich von selbst, dass man in der Wettlampfvorbereitung das trainieren sollte, was auch bzw. vor allem im Wettkampf verlangt wird. Bei LD ist das eben "lange fahren" und bei kurzen Zeitfahren eben ... "ballern". Abgesehen davon gibt es natürlich noch andere Triathleten als LD - und auch andere Radfahrer als Zeitfahrer . Olympische Distanz bspw. fällt gerne immer runter... ebenso MD.
Bezüglich Deiner Studie: Vielleicht ist aber auch irgendwas falsch an der Studie den Daten der Weltklasse-Athleten die alle nur "locker und easy" trainieren und dann wie von Zauberhand am Wettkampftag unglaubliche Leistungen raushauen. Ich tue mir schwer damit wenn jemand vorgibt sich die ganze zeit im wohlfühlbereich zu bewegen und dann im Wettkampf alle stehen lässt, unabhängig davon ob das jetzt Kreisklasse oder Weltklassr ist.
Das ist keine Studie, sondern eine Erhebung, wie Weltklasseathleten tatsächlich trainieren.
Der geringe Anteil intensiven Trainings bedeutet nicht automatisch, dass die Trainingswochen "locker und easy" seien. Die Leute liegen sicher an ihren Belastungsgrenzen, andernfalls würden sie keine großen Titel holen. Die Frage ist, in welche Trainingsformen sie ihre Körner investieren, um erfolgreich zu sein.
Das derzeit erfolgreichste Schema scheint in hohen Umfängen mit geringer Intensität, ergänzt um geringe Mengen hochintensiven Trainings zu liegen. Zumindest bei Ausdauersportarten, bei denen die Leistung an der anaeroben Schwelle maßgeblich ist.
Für Ausdauersportarten, bei denen die Leistung im Bereich von 2mmol maßgeblich ist, wie beim Ironman, wissen wir das weniger genau.
Es versteht sich von selbst, dass man in der Wettlampfvorbereitung das trainieren sollte, was auch bzw. vor allem im Wettkampf verlangt wird. Bei LD ist das eben "lange fahren" und bei kurzen Zeitfahren eben ... "ballern". Abgesehen davon gibt es natürlich noch andere Triathleten als LD - und auch andere Radfahrer als Zeitfahrer . Olympische Distanz bspw. fällt gerne immer runter... ebenso MD.
Ich hab den Peak Langdistanz Plan gekauft. In dieser Phase genau das zu machen was der WK verlangt versteht sich anscheinend nicht von selbst. Laut Plan wird nicht wirklich lang gefahren mit 3h. Mal knapp drüber und einmal nur 4:30h.
WK Pace auf dem Rad kommt eigentlich auch nicht vor. Es wird kraftausdauer mit klassischen K3 Training trainiert. Dazu Intervalle wie kienle sie damals gemacht hat. LC Lactat Carrier. Also kurz hart mit Laktat dass dann in der Belastung abgebaut wird.
Das ist in der Tat ganz interessant.
KA-Training ist ja eh eher üblich, aber die LC-Geschichten sind eher neu für mich.
Werde nach dem 12W-Rad-Kram wohl auch mal den 4 Wochen Laktatbildungsrate-Kram anschaun. Vielleicht passt der Plan auch einigermaßen für mich. Auf jeden Fall kriege ich so mal Ideen für neue Trainingsreize. Mal schaun.
. Auf jeden Fall kriege ich so mal Ideen für neue Trainingsreize. Mal schaun.
Das war genau meine intension für den Kauf des Plans
Ich lese den Plan bzw deren heran gehensweise so, dass sie erst die Einzelkomponenten trainieren und hier vorwiegend die VO2max. In der unmittelbaren WK Vorbereitung wie im Peak Plan bleiben sie diesem Konzept treu und trainieren weiter einzelne Elemente. Der Unterschied ist, dass der Fokus mehr darauf gelegt wird was im WK gefragt ist. Deshalb LC Training oder K3 zur ökonomisieren.
Eine Mündung wo man komplex alle Fertigkeit gleichzeitig fordert also WK Simulation macht wird nicht verfolgt.
Bei einem Zeitraum von 4 Wochen kann ich mir schon vorstellen das bei der "Trad" Gruppe nicht viel passiert. Bei 4 Monaten kann das möglicherweise schon anders aussehen.
Ich denke das Problem bei der Trad Gruppe war, das das Training wohl 4 Wochen lang jede Woche gleich war. Da auch die Umfänge jedes mal gleich waren.
Das Blocktraining hat mehr Wechsel drin, aber auch nur von Woche 1 im Vergleich zu Woche 2-4.
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2022 Duathlon EM Alsdorf 5. Rang AK 40 Racebericht
Rønnestadt sagt über die Ergebnisse seiner Studie über das Blocktraining (BP):
"Importantly, the long- term effects of BP remains unknown. The effects of repeating the present 4-week period of BP over a longer period of time remains to be investigated."
Eine Schwäche seiner Studie sehe ich darin, dass die TRAD-Gruppe sich praktisch gar nicht verbessert hat. Das geht an den Realitäten vorbei. Denn fast alle erfolgreichen Ausdauersportler trainieren nach dem TRAD-Schema – darum heißt es schließlich so. Selbstverständlich verbessern sie sich durch ihr Training. Irgendwas ist also faul am Setting seiner Vergleichsgruppe.
Zitat:
Zitat von Pippi
Ich denke das Problem bei der Trad Gruppe war, das das Training wohl 4 Wochen lang jede Woche gleich war. Da auch die Umfänge jedes mal gleich waren.
Das Blocktraining hat mehr Wechsel drin, aber auch nur von Woche 1 im Vergleich zu Woche 2-4.
Hallo Arne, Pipi et al.
Zum Punkt, dass die TRAD Gruppe keine Leistungssteigerungen zu verzeichnen hatte: War denn sichergestellt, dass das TRAD Training der 4 Wochen einen Reiz bei den „trained Athletes“ gesetzt hat? Vielleicht haben sie die Wochen davor schon auf dem Niveau trainiert und konnten sich durch „Stagnation“ in den 4 Wochen nicht verbessern. Habe beim Überfliegen zum vorherigen Training der beiden Gruppen nichts konkretes gefunden.
Könnte ein Grund sein, natürlich neben Individualität und statistischer Fehler. Die Stichprobe ist ja sehr klein.