Allein, dass bei Mistwetter das Schmirgeln von Sand und Dreck auf der Felge entfällt, ist für mich Grund genug für Scheibenbremsen. Fällt bei Schönwetterfahrern allerdings nicht ins Gewicht .
Aber mal ehrlich, selbst wenn man tatsächlich eine Kombination hat, die bei Nässe Probleme bereitet... die meisten von uns fahren im Jahr vielleicht höchstens 1-2x pro Jahr mit dem Wettkampfrad bei Regen. Ist es das wert, für diese eine Fahrt bzw. diese zwei Fahrten mit den Nachteilen einer Scheibenbremse zu leben, die es dafür immer gibt?
Ich für meinen Teil beantworte diese Frage mit einem klaren "nein", wenngleich ich persönlich selbst bei Nässe nicht sagen kann, dass die Bremsleistung bei meinem Zeitfahrrad problematisch wäre.
Daher halte ich Scheibenbremsen an einem Zeitfahrrad rein logisch betrachtet tatsächlich für eine völlig überflüssige Investition.
Wenn es einem aber optisch einfach so viel mehr zusagt, dann ist das was anderes. Gegen ästhetische Vorlieben lässt sich natürlich nicht argumentieren.
Das tut es ja indirekt nach wie vor
Nämlich als Fazit, dass hier auf etwas gewartet wird, was völlig überflüssig ist
Es gibt ja nun wahrlich JEDE MENGE Triathleten, die ein Canyon Speedmax besitzen.
Ich habe aber noch nicht wirklich irgendwelche Threads verfolgen können, in denen sich diese Speedmax-Besitzer darüber beschwert hätten, dass sie das Rad ja an sich super finden, die Felgenbremsen aber ein Problem darstellen würden, wofür es unbedingt eine Lösung bräuchte...
Bei diesem Wechsel auf Scheibenbremsen beim neuen Speedmax geht es doch um nichts anderes als einem Trend zu folgen, dessen Entfachen der Radindustrie ENDLICH geglückt ist, nachdem die ersten Jahre, in denen sie das durchsetzen wollten, doch recht glücklos verlaufen sind.
Ist es das wert, für diese eine Fahrt bzw. diese zwei Fahrten mit den Nachteilen einer Scheibenbremse zu leben, die es dafür immer gibt?
Deine oben genannten Nachteile fand ich schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen, sind so zumindest noch nie bei mir aufgetreten. Zum Beispiel für ein nicht mittig zentriertes Laufrad MUSS und KANN ich bei Felgenbremsen was tun. Bei einer Scheibenbremse KANN und MUSS ich ganz einfach NICHTS tun, weil es egal ist. Ich wechsel auch die Laufräder, ohne irgendwas zu justieren (beim MTB von 27,5*2,8 mit 35er-Felge auf 29*2,3 mit 25er-Felge, viel Spaß bei sowas mit Felgenbremsen - auch wenn man beim TT zumindest keine unterschiedlichen Durchmesser fahren wird )
Aber ich lasse dir gern deine Ansichten und nun sollte es wie von tom81de geschrieben hier nicht mehr um das Pro und Contra der Scheibenbremse gehen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Dieses religiöse Verfechten von den Vor- oder Nachteilen der Räder mit Disc oder Felgenbremsen ist ziemlich lästig.
Es gibt außer vielleicht dem Gewicht keinen Nachteil für Disc beim TT Rad.
Und zwar gerade nicht beim TT Rad.
Es gibt auch keine aerodynamischen Nachteile.
Jedem das seine, sowieso und immer.
Was mich ankotzt ist der Wegfall der Wahlmöglichkeit und die Preisgestaltung. Das bisherige Speedmax bat in meinen Augen besonders in der billigsten Konfiguration ein tolles Preis Leistungs Verhältnis (top Rahmen. gruppenrein, guter LRS, gute Reifen, guer Aufsatz) für Einsteiger oder budgetbewusste Fahrer oder solche wo das Budget schlicht knapp ist.
Mit dem Umstieg auf Disc muss ich je nach Hersteller Aufschläge von 300 bis in den 4 stelligen Bereich hinnehmen.
Am TT kommt dazu, dass es keine hydraulische Einsteiger-Gruppe gibt.
Entweder ich muss ne Seilzugbremse nehmen. Das funktioniert schon - aber das tut ne Felgenbremse auch.
Oder eine TRP - wenn ich an die TRP am Trekker meiner Frau denke wird mir übel.
Oder eine DI2 - da explodiert der Preis.
Und um auf das Speedmax zurückzukommen, da bin ich echt gespannt ob Canyon die Einsteiger (MICH) weiter mit abholt und ob die da ggf. mit ner gut funkionierenden Idee um die Ecke kommen.
(by the way: Am Gravel/Crosser/Allroad Rennrad hab ich auch Disc. Shimano 105. Kann nix schlechtes dagegen sagen)
Es gibt durchaus unterschiedliche Zielgruppen, unterschiedliche Anforderungen und auch eine unterschiedliche individuelle Gewichtung der Gründe für die Entscheidung des Kaufes eines Zeitfahrrades. Die sollte man, bevor man diskutiert, verstanden haben. Es macht so keinen Sinn, ständig die gleichen Argumente auszutauschen.
So führt beispielsweise das Argument, man würde nur 3-4 mal im Jahr überhaupt im Regen fahren bei jemanden der ggf. zwei bis dreimal die Woche auf dem Zeitfahrrad trainieren möchte, um vor sich selbstden Kauf zu legitimieren, sich dabei auf der landstrasse bewegt und gelegentlich weißen Lieferwagen ausweichen muss zu keiner weiteren Erkenntnis.
Zurück zu Canyon.
Wie man angesichts der Tatsache, dass es von z.B Canyon bis zum heutigen Tag kein TT mit DB gibt, ernsthaft argumentieren kann, man hätte keine Wahl und müsste DB kaufen, ist befremdlich. Im Falle von Canyon ist bis jatzt das genaue Gegenteil der Fall.
So führt beispielsweise das Argument, man würde nur 3-4 mal im Jahr überhaupt im Regen fahren bei jemanden der ggf. zwei bis dreimal die Woche auf dem Zeitfahrrad trainieren möchte, um vor sich selbstden Kauf zu legitimieren, sich dabei auf der landstrasse bewegt und gelegentlich weißen Lieferwagen ausweichen muss zu keiner weiteren Erkenntnis.
Da hast Du recht. Wenn man ständig weißen Lieferwagen via Vollbremsung bei Regen ausweichen muss, hat eine Scheibenbremse Vorteile gegenüber Felgenbremsen mit Carbonbremsflächen. Eine Alternative wären IMO herkömmliche Felgenbremsen und Trainingslaufräder mit Bremsflächen aus Aluminium.
Zitat:
Zitat von Schneum
Wie man angesichts der Tatsache, dass es von z.B Canyon bis zum heutigen Tag kein TT mit DB gibt, ernsthaft argumentieren kann, man hätte keine Wahl und müsste DB kaufen, ist befremdlich. Im Falle von Canyon ist bis jatzt das genaue Gegenteil der Fall.
Für mein Verständnis geht es um die zukünftigen Modelle und den allgemeinen Trend zu Scheibenbremsen bei Renn- und Straßenrädern.