Ist das nicht etwas viel Mimimi? Die Leute sind intellektuell in der Lage, ein komplettes Haus zu bauen und die Finanzierung zu regeln. Und die eingebaute Heizung muss man ihnen erklären wie einem kleinen Kind?
Das Problem sind nicht die Neubauten, sondern die große Masse der Bestandsgebäude. Da geht es eben nicht darum bei einer ohnehin neu zu planenden Heizung sich für A oder B zu entscheiden, sondern es geht bei Altbauten darum, eine funktionierende aber evtl. weniger effiziente und auf lange Sicht möglicherweise teurere Bestandsheizung gegen ein neues System zu tauschen.
Das ist als allererstes wichtig zu klären, sonst kann man sich den Rest sparen.
Das sehe ich tatsächlich völlig anders. Anyways ...
Bin gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt. Es kommen im September 2024 die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg auf uns zu. Ein Jahr später dann die Bundestagswahl. Ich hoffe, es bleibt dann bei "meinem" moderat und eskaliert nicht weiter.
Ist das nicht etwas viel Mimimi? Die Leute sind intellektuell in der Lage, ein komplettes Haus zu bauen und die Finanzierung zu regeln. Und die eingebaute Heizung muss man ihnen erklären wie einem kleinen Kind?
Ich denke, dass hier ein Trugschluss vorliegt. Bei neuen Häusern sieht die Welt ganz anders aus. Da kann man das Thema von Beginn an planen und entsprechend berücksichtigen. Das Problem ist der Bestand. Hier war es eben nicht von vornherein planbar. Das macht es deutlich schwieriger und aufwendiger.
Diese dümmliche Verkürzung der Zeitachse und damit verbundener Nachfrageerhöhung in Verbindung mit fehlender Anpassung auf der Angebotsseite hat das ganze nicht besser gemacht.
Ist das nicht etwas viel Mimimi? Die Leute sind intellektuell in der Lage, ein komplettes Haus zu bauen und die Finanzierung zu regeln. Und die eingebaute Heizung muss man ihnen erklären wie einem kleinen Kind?
Nein. Das ist überhaupt kein Mimimi - finde ich zumindest. Es geht doch gar nicht darum, denen die eingebaute Heizung zu erklären.
Es geht aus meiner Sicht darum, denen zu erklären wie z.B. die Finanzierung für etwas aussehen kann, für die im Moment keine Notwendigkeit gesehen wird. Das ist zwar aus Sicht des Klimaschutzes eine fatale Fehleinschätzung, is aber m.E. so: Was kriege ich vom Staat, wenn ich das mache und wie rechnet sich das für mich?
An der Stelle halte ich es schon mit Nepomuk. Mit Argumenten brauchst da nicht groß kommen. Hier ist es wichtig, die Leute abzuholen und denen ne Lösung zu präsentieren. Für die Einzelnen wird es darum gehen nen "guten Deal" zu machen und damit hinterher in ihrem Umfeld als "smart" zu gelten. Keiner will hinterher der "Depp" sein. Das ist m.E. eine der Haupttriebfedern für Handeln oder halt auch für Nichthandeln.
Ich vermute, das ein Großteil für dieses Thema wahrscheinlich Gelder in die Hand nimmt, die aus der Schatulle für die private Altersvorsorge kommen.
Das Rentensystem is ja btw. auch was, was schon länger nach Verwesung riecht und seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten als ungelöste Sorge bei manchen Bürgern schwelt.
Im Endeffekt geht es ums Geld. Man muss den Leuten das Thema "verkaufen".
EDIT sagt noch: Man sieht das auch beim Thema PV. Kuck dir mal die zich YT-Videos dazu an: Es geht immer darum, ob sich das "rechnet". Über's Klima redet dabei kaum einer.
Im Endeffekt geht es ums Geld. Man muss den Leuten das Thema "verkaufen".
EDIT sagt noch: Man sieht das auch beim Thema PV. Kuck dir mal die zich YT-Videos dazu an: Es geht immer darum, ob sich das "rechnet". Über's Klima redet dabei kaum einer.
Im endeffekt kann man es so banal runterbrechen.
das (billige gas-)hemd ist selbst denen, die es zumindest intellektuell besser wissen müss(t)en näher als der (vermeibtlich(?) teuere WP-)rock.
it's the economy, stupid...
Denn am Ende kam heraus, dass die Impfung für den überwiegenden Teil gar nicht notwendig ist, ausser für Kranke und Alte. Aber immer auf Wissenschaft referenziert und Zweifel als dumm dargestellt. Dazu bzgl. der Herdenimmunität war es auch nicht so, wie die Wissenschaft dachte, als Vergleich zum Beitrag zur Klimaerwärmung durch die Umbauten.
"Ich tue mit meinem Heizungsumbau was gegen die Klimaveränderung" kann hier genauso ein Flop werden wie "Ich schütze die anderen mit meiner Impfung".
Und da Leute mit ihren Sorgen/Zweifeln von der Politik für dumm verkauft werden, bekommt die AFD kontinuierlichen Zulauf. Um den Bogen zum Thema mal zu spannen.
EDIT sagt noch: Man sieht das auch beim Thema PV. Kuck dir mal die zich YT-Videos dazu an: Es geht immer darum, ob sich das "rechnet". Über's Klima redet dabei kaum einer.
Schöne Anmerkung, Thema PV. Wir sind 2003 in ein Neubaugebiet gezogen (Werbename "Sonnenwinkel"....), 70 Häuser, die Hälfte davon 45° Süddächer. Für die ersten 5 Jahre waren wir die einzigen mit Zellen auf dem Dach (natürlich aus meinem ArztkindAkademikerNurZweiKinderDamalsFinanzübersch uss finanziert), Nachfrage bei den Nachbarn ergab "es gibt aber keine Förderung mehr". Richtig war: es gab keine Förderung als Einmalzuschuss für den Bau mehr, aber es gab eine Abnahmepreisgarantie für 20 Jahre. Finanzielle Folge: nach 8 Jahren und 9 Monaten hatten wir die Beschafffungskosten per Stromverkaufseinnahmen wieder drin - seitdem sind wir böse Mittelklassebürger, die für die hohen Strompreise verantwortlich sind und sich damit ihre Taschen füllen...
Das legt mir den Schluss nahe, dass die Neigung "sich aufregen statt rechnen" doch sehr ausgeprägt ist... Und das ist beim Heizungsgesetz (ja, das handwerklich nicht gut gemacht war, aber genau dafür gibt es ein Gesetzgebungsverfahren, um das zu korrigieren, und nicht unbedingt die Titelseite der BILD) nicht wirklich anders.....
__________________
Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Diese dümmliche Verkürzung der Zeitachse und damit verbundener Nachfrageerhöhung in Verbindung mit fehlender Anpassung auf der Angebotsseite hat das ganze nicht besser gemacht.
Sieh das mal aus der Sicht der jungen Generation. Aus deren Sicht ist die "dümmliche Verkürzung der Zeitachse", also der Austausch fossiler Heizungen bis 2045, gar nicht so dümmlich.
Dazu kommt die Verpflichtung Deutschlands, mit größtmöglicher Ambition die Klimaerwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Für das Erreichen des 2°C-Ziels ist die Menge an CO2 entscheidend, die wir bis 2045 noch ausstoßen.
Den letzten Satz muss man genau lesen: Es geht nicht allein darum, in welchem Jahr wir klimaneutral sind. Sondern darum, wie viel CO2 wir bis dahin noch ausstoßen. Bedeutet: Wir können den notwendigen Austausch der Heizungen nicht immer weiter in die Zukunft vertagen. Sondern wir müssen sie jetzt anpacken.