Das Drumherum
Hallo liebe Mitleser, was für Tage in Kopenhagen. Mit viel Licht und Schatten an einem Tag, mit vielen Überraschungen und mit einem glücklichen Finish.
Gestern Abend hab ich nur schnell überflogen was hier los war. Vielen Dank fürs Mitfiebern. Die Schwebefraktion würde jetzt sagen eure Power hat sich übertragen :-).
Aber offensichtlich hat sie das ja auch.
Ich werde das ganze mal in zwei Teile aufbereiten. Das Drumherum interessiert bestimmt nicht jeden.
Aber nun von Anfang an:
Die Fahrt nach DK war ziemlich lang und wir haben fast 10 Stunden gebraucht. 10 Stunden im Regen. Das war kein gutes Omen. So haben wir uns dann, nachdem wir noch die Startunterlagen abgeholt, ein paar Kumpels aus Köln getroffen und eine völlig überteuerte Pizza gegessen haben, direkt ins Zimmer begeben. Noch ein Filmchen geschaut, Radio Rock Revolution, sehr zu empfehlen und das wars dann.
Freitag war dann morgens die Wettkampfbesprechung und wie ich 5 min vor Beginn gemerkt habe nicht in dem Radisson Hotel vor dem ich stand. Gut das das andere nicht ganz so weit weg war, so hatte ich wenigstens noch eine kleine Laufeinheit :-). Am Mittag bin ich dann mit der besten Ehefrau allen, schon alleine weil sie mich bei diesem Zeitaufwändigen Hobby so unterstützt, noch zum Schwimmen nach Amager Strand rausgefahren. Kurz den Salzgehalt gecheckt und 15 min geschwommen. Alles gut. Von dort sind wir dann zu Fuss nach Christiania,der Hippie-Kommune im Herzen von CPH.Uns sind fast die Augen ausgefallen. Erstens wegen der freien Architektur und dann wegen dem öffentlichen Feilbieten von allerlei THC-haltigen Naturprodukten. Unfassbar in welchen Mengen dort das Zeug, wie auf dem Bauernmarkt die Erdbeeren und Kirchen so dort Afghane und „White Widow“ ,an den Mann gebracht wird. Aber ansonsten ist diese Kommune echt ein lauschiges Plätzchen wo sich viele Menschen ihren Traum von der alternativen Lebenskultur bewahrt haben und eisern dafür kämpfen. Bevar Christiania.
Da wir noch ein wenig früh für die 19:00h Pasta-Party waren, entschlossen wir uns kurzfristig zur Teilnahme an der ersten Pasta-Party. Das Essen war reichlich und ausgezeichnet. Der „Thunderbear“ (Torbjoern Sindballe) hat noch ein paar Tips gegeben und die Pro-Starter wurden vorgestellt. Dann bin ich schnell raus um die anderen noch zu treffen und dachte ich kann meinen Augen nicht trauen. Da kam wie aus dem nichts der Red-Fred um die Ecke. Das war echt eine Überraschung. Mikael kam dann auch raus um uns zu treffen hat uns noch kurz mit Axxel bekannt gemacht.Dummerweise saßen wohl alle ziemlich verstreut im Saal so das ich sonst keinen mehr gesehen habe. Nach der PP sind wir dann zu dritt noch ein Bierchen trinken gegangen und dann habe ich gemerkt das ich den ganzen Tag auf den Beinen war. :-)
Samstag haben wir dann richtig ausgeschlafen und ich habe den halben Tag damit verbracht meine Wettkampf-Klamotten zu packen, alles in die richtigen Tüten zu stopfen und das Radl noch mal zu checken. Um 16:00 sind wir dann zum Einchecken. Dort angekommen ist der Himmel über uns zusammen gebrochen: Es eimerte wie aus Kübeln. Und hier sollte ich den armen Isaac stehen lassen? Zum Glück gabs Abdeckfolien und ich konnte das Rad und die Beutel halbwegs trocken abgeben. Das dies nur der Anfang der regen-Apocalypse war ahnten wir ja nicht. Unsere Freunde aus Köln hatten direkt am Check-In ihre WoMos stehen und zum privaten Carbo-Loading eingeladen. Wir dachten das wäre auch eine gute Gelegenheit den Regen abzuwarten bevor wir wieder ins Hotel zurückfahren würden. Aber es gab kein: nach dem Regen. So haben wir uns dann, romantisch eingehüllt in eine Fahrradplane, zurück zur Metro und zum Hotel aufgemacht und ich konnte tatsächlich 4-5 Stunden schlafen
Es hat die ganze Nacht ununterbrochen geschüttet. In Unterführungen muss das Wasser wohl teilweise bis zu Autodächern gestanden haben, wie mir Mikael am nächsten Morgen erzählte.
Der Renntag begann dann auch erstmal ziemlich beschi... Wir hatten unser Auto in einer bewachten Tiefgarage abegestellt wo wir für 24 Stunden 20 € abdrücken durften. Sicherhalzshalber haben wir trotzallem alle Wertsachen ins Hotel geschleppt und nur die Campingsachen und die Gazelle, mein treue Trainingsrad, im Auto zurückgelassen. Und ihr könnt euch schon denken was passiert ist. Autoscheibe eingeschlagen, dabei die ganze Tür aufgehebelt und die Gazelle mitgenommen. Das exact zwei Stunden vor Start, braucht kein Mensch. Meine Frau hat mich nach Benachrichtigung des Hotels zum Schwimmstart gefahren und ist dann direkt wieder zurück in die City um die Polizei zu verständigen und eine Anzeige zu machen.
Also stand ich dann bei den WoMos von Dieter und Schlömi und wusste auch noch nicht so ganz was das jetzt alles sollte. Dieter hat mir dann geraten das Gefühl einfach in Wut umzuwandeln und das Wasser zu prügeln. Und so ging es dann in die T1 zu den letzten Startvorbereitungen.
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