David Shipley hat während seiner Karriere in verschiedenen renommierten Medienorganisationen gearbeitet und war von 1995 bis 1997 als Senior Presidential Speechwriter in der Clinton-Administration tätig. (Quelle: ChatGPT)
Ich denke, Shipleys Rücktritt hat eher politische Gründe. Er kann nicht mehr so pro-demokratisch schreiben, wie er es gewohnt war. Kann/möchte wohl nicht neutral genug schreiben, also muss er woanders hin.
Ich denke, Shipleys Rücktritt hat eher politische Gründe. Er kann nicht mehr so pro-demokratisch schreiben, wie er es gewohnt war. Kann/möchte wohl nicht neutral genug schreiben, also muss er woanders hin.
Ja, das ist natürlich absolut die naheliegenste Spekulation, wenn jemand vor 25 (!) Jahren ein politiknahes Amt bekleidet hat und jetzt die Meinungspluralität vom Besitzer aufgehoben wird.
Und selbst wenn, was hat das mit der klaren Einflussnahme des Eigentümers auf den Meinungsteil der Zeitung zu tun ?
Es gab immerhin schon einen offenen Brief von 400 Mitarbeitenden im letzten Monat, in denen man besorgt das Gespräch über die Einflussnahme auf die Zeitung mit Bezos besprechen wollte.
Das Problem ist ja die klare Vorgabe. Journalisten und auch Ressortleiter haben ja in der Regel eine politische Präferenz und das ist auch OK. Das Problem ist, wie sich das in der Arbeit deutlich macht und ob das Handeln einerseits transparent ist und andererseits, ob noch eine Meinungspluralität zugelassen wird.
Aber wie gesagt, in der Regel ist das nicht nur eine Bedrohung für die Pressefreiheit, sondern für das Medium selber. Egal, ob links oder rechts: Wenn man eh schon weiß, was da geschrieben wird, macht es das für einen Leserkreis, der an einer breiteren Meinung interessiert ist, und darauf zielen ja überregionale Tageszeitungen, uninteressant.
Hoffnung geben zumindest die oft entsetzten Leserkommentare im Netz auf den Zeitungsseiten.
"Freie Märkte" zu verteidigen von Bezos ist ja wohl der grösste Witz in seinem Statement.
Das ist bei Ihm wohl eher im Sinne eines Anarchokapitalismus zu verstehen, wo jede Art von Steuer oder Regulierung zu missbilligen ist und halt das Recht des stärkeren gilt. Und er ist halt der Stärkste am Markt, da ist man dann schon ziemlich frei in so einem System.
Ja, das ist natürlich absolut die naheliegenste Spekulation, wenn jemand vor 25 (!) Jahren ein politiknahes Amt bekleidet hat und jetzt die Meinungspluralität vom Besitzer aufgehoben wird.
Und selbst wenn, was hat das mit der klaren Einflussnahme des Eigentümers auf den Meinungsteil der Zeitung zu tun ? Damit ist das dann positiv zu sehen ?
Es gab immerhin schon einen offenen Brief von 400 Mitarbeitenden im letzten Monat, in denen man besorgt das Gespräch über die Einflussnahme auf die Zeitung mit Bezos besprechen wollte.
Das Problem ist ja die klare Vorgabe. Journalisten und auch Ressortleiter haben ja in der Regel eine politische Präferenz und das ist auch OK. Das Problem ist, wie sich das in der Arbeit deutlich macht und ob das Handeln einerseits transparent ist und andererseits, ob noch eine Meinungspluralität zugelassen wird.
Aber wie gesagt, in der Regel ist das nicht nur eine Bedrohung für die Pressefreiheit, sondern für das Medium selber. Egal, ob links oder rechts: Wenn man eh schon weiß, was da geschrieben wird, macht es das für einen Leserkreis, der an einer breiteren Meinung interessiert ist, und darauf zielen ja überregionale Tageszeitungen, uninteressant.
Hoffnung geben zumindest die oft entsetzten Leserkommentare im Netz auf den Zeitungsseiten.
Ich gebe dir recht, dass es problematisch ist, wenn die Zeitungen immer mehr politisch werden. Neutrale Informationen bekommt man nur, wenn man mehrere Medien liest.
Die Washington Post soll ja links-liberal sein und war dadurch pro-demokratisch. Das scheint sich jetzt zu ändern. Ist aber nicht das Ende der Welt, weil es ja noch viele andere Medien in den USA gibt.
In Deutschland haben wir ja auch diese Diskussion: Den Medien wird ja auch häufig vorgeworfen, sehr politisch zu berichten. Allerdings geht es da in die andere Richtung, nämlich sie wären zu links gefärbt und rechte Standpunkte zu wenig vorhanden.
Das ist bei Ihm wohl eher im Sinne eines Anarchokapitalismus zu verstehen, wo jede Art von Steuer oder Regulierung zu missbilligen ist und halt das Recht des stärkeren gilt. Und er ist halt der Stärkste am Markt, da ist man dann schon ziemlich frei in so einem System.
Der Witz besteht für mich darin, dass Amazon von staatlichen Marktinterventionen Trumps wie dem faktischen Ausschluss von chinesischen Online Prortalen wie Temu oder Shein stark profitiert, was die Verbraucher belastet, oder Amazon selbst weltweit marktmonopolistisch agiert. Das erste finde ich dann schon ziemlich inkonsequent. Trump selbst macht überhaupt keine libertinäre Wirtschaftspolitik, er zahlt Amazon die Spenden mit solchen Interventionen zurück.
Ich gebe dir recht, dass es problematisch ist, wenn die Zeitungen immer mehr politisch werden. Neutrale Informationen bekommt man nur, wenn man mehrere Medien liest.
Dass eine Zeitung oder Medium neutral sein soll, ist eine Forderung oder eine Sicht der Welt, die nix mit der Realität zu tun hat.
Journalismus wird von Menschen gemacht, die von sich aus immer Subjekte sind und nie objektiv sein können (selbst wenn sie es wollten).
Es kann kein Portal/Zeitung/Medium geben, in dem quasi nur die Wahrheit und die Fakten drin stehen, was sich machen scheinbar wünschen. In Verkennung des Wesens der Menschen, die diese Portale betreiben. Mal abgesehen, dass es Wahrheit sowieso nicht gibt.
Dass du deine Wahrheit nur findest, wenn du dich umfassend aus verschiedensten Medien und Ecken informierst und dann deine Meinung immer um den Vorbehalt stellst, dass du auch irren kannst, das ist leider so und es ist schwer.
Dass eine Zeitung oder Medium neutral sein soll, ist eine Forderung oder eine Sicht der Welt, die nix mit der Realität zu tun hat.
Journalismus wird von Menschen gemacht, die von sich aus immer Subjekte sind und nie objektiv sein können (selbst wenn sie es wollten).
Es kann kein Portal/Zeitung/Medium geben, in dem quasi nur die Wahrheit und die Fakten drin stehen, was sich machen scheinbar wünschen. In Verkennung des Wesens der Menschen, die diese Portale betreiben. Mal abgesehen, dass es Wahrheit sowieso nicht gibt.
Jein. Im Wesentlichen stimme ich zu, soweit es darum geht, daß jeder Journalist auch eine Meinung hat, die nicht neutral ist. Trotzdem hat sich nach meinem Eindruck etwas wesentlich im Vergleich zu vor ca. 20 Jahren verändert: Damals haben alle großen Zeitungen in etwa die gleichen Fakten berichtet (meist in neutralem Ton), und der Unterschied bestand in der Bewertung, in den Kommentaren auf den folgenden Seiten. Aber um sich zu informieren, hat es (damals z.B. auf längeren Flugreisen) gereicht, eine der großen Zeitungen sich zu angeln; man nahm dann die, dessen Meinungsrichtung am ehesten behagt hat, oder eine zweite, wenn man sich nicht nur für die Nachrichten, sondern auch deren unterschiedliche Bewertung durch andere interessiert hat. Es ist also sehr wohl möglich (und m.M.n. wünschenswert), Information erst mal neutral zu vermitteln.
Heute schlägt die Meinung (gerne auch euphemistisch "Haltung" genannt) auf die Redaktionen durch, so daß einerseits auch die Nachrichten schon vorselektiert werden, andererseits in der Nachrichtenspalte oft gleich eine Bewertung/Meinung reingemischt wird. Das macht es viel notwendiger, als früher, verschiedene Quellen zu nutzen, um überhaupt ein umfassendes Bild zu bekommen. Andererseits ist es schwerer, einfach neutrale Informationen zu bekommen die man selbst bewerten kann um sich fremder Beeinflussung (oder böse gesagt Manipulation) zu entziehen, weil alles schon viel stärker als früher "vorbewertet" wird, und zu oft überwiegen moralische Bewertungen, die besonders subjektiv und manipulativ sind.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)