... einmal von den christlichen Kirchen. ... sind üblicherweise unbelehrbar und durch eine vernunftbasierte Argumentation nicht erreichbar.
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Die Tatsache, dass zumindest die evangelischen Kirchen beweglich sind, finde ich bemerkenswert. Es zeigt auch, wie formbar der Glaube ist. Was gestern noch hinab zum Teufel fuhr, steht heute vor dem Traualtar. Ich finde das interessant.
Die Aussagen widersprechen sich geringfügig.
P.S. Eigentlich sind wir jetzt thematisch arg im Bereich eines anderes interessanten Freds angelangt...
Ich bin was die katholische Sprachregelung anbelangt nicht sattelfest, aber bei uns evangelischen (lutherischen) ist es der Pfarrer/Pastor (Priester eher bei den Katholiken). Deshab bin ich kurz über Deine Bezeichnung gestolpert...
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Ich nehme außerdem zur Kenntnis, dass die Trauung für viele Menschen sehr wichtig ist. Dabei steht der Respekt der Gemeinde oft im Vordergrund -- quasi eine Aufnahme in die Gemeinschaft. Ich habe hunderte Hochzeiten und die anschließenden Feiern erlebt (hatte mal ein Gewerbe in diesem Umfeld), und dabei ist mir aufgefallen, welch große Rolle dieser Aspekt spielt: Dass alle Verwandten zusammenkommen; dass sich alle fein anziehen; dass der Pfarrer was sagt; dass die freiwillige Feuerwehr sein Ständchen spielt; dass die Vereinskollegen eingeladen werden -- all das ist zentral wichtig.
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Manche Leute sind nunmal religiös. Sie sind auf den Respekt ihrer Gemeinde angewiesen. Wer selber heiratet und schluchzt: "Hach, das war der schööönste Tag in unserem Leben",
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Deswegen begrüße ich, wenn die Kirchen sich öffnen, und zwar im Interesse ihrer eigenen Gemeindemitglieder. Was die Kirchen ansonsten dazu mitteilen, ist mir wurscht.
Jetzt bin ich halbwegs verwirrt, denn was du schreibst hört sich in manchen Teil recht positiv an. Ich hatte an anderer Stelle darauf hingewissen, dass Kirche und Religion sich allein damit rechtfertigen können, dass sie Menschen in besonderen Fällen helfen. Sei es bei so wundersamen Dingen wie einer Geburt, dem Tod, bei Krankheit, Schicksalsschlägen oder schönen Ereignissen wie einer Hochzeit, wo die Kirchengemeinde einfach einen schönen Rahmen gibt. Da wurde ich dann mit Vernunft, Wahrheit oder auch mal quantenmechanisch an die Wand genagelt. Nun willst du eben mit diesen soften Sachen homosexuellen Menschen den Altar öffnen (finde ich persönlich sehr schön). Das verstehe ich nicht so ganz. Ich hätte eher gedacht, dass ein vernünftiger Mensch im 21. Jahrhundert darauf pfeift.
Auch bin ich schon immer der Meinung, dass Glaube, Kirche und Religion nichts Statisches ist, sonder wie alles im Fluß ist. Das wurde mir auch nicht gegönnt mit dem Hinweis auf uralte Schriften, die doch immer gelten müssten. Jetzt hier befürwortest du eine Öffnung.
Jetzt bin ich halbwegs verwirrt, denn was du schreibst hört sich in manchen Teil recht positiv an. Ich hatte an anderer Stelle darauf hingewissen, dass Kirche und Religion sich allein damit rechtfertigen können, dass sie Menschen in besonderen Fällen helfen. Sei es bei so wundersamen Dingen wie einer Geburt, dem Tod, bei Krankheit, Schicksalsschlägen oder schönen Ereignissen wie einer Hochzeit, wo die Kirchengemeinde einfach einen schönen Rahmen gibt. Da wurde ich dann mit Vernunft, Wahrheit oder auch mal quantenmechanisch an die Wand genagelt. Nun willst du eben mit diesen soften Sachen homosexuellen Menschen den Altar öffnen (finde ich persönlich sehr schön). Das verstehe ich nicht so ganz. Ich hätte eher gedacht, dass ein vernünftiger Mensch im 21. Jahrhundert darauf pfeift.
Bei der Frage nach Gott geht es in erster Linie darum, ob er existiert (und welcher). Hier bietet sich eine Erörterung auf der Basis von Logik und Wissen an. Bei den Religionen und Glaubensgemeinschaften stellt sich diese Frage nicht, denn sie existieren zweifellos. Hier stehen soziale und ethische Fragen im Vordergrund. Wegen dieses Unterschieds unterscheiden sich die Fragestellungen und Argumente.
Überschneidungen gibt es dort, wo sich die Religionen auf göttliche Autorität berufen, also auf die angebliche Kenntnis von Gottes Wille.
Jetzt bin ich halbwegs verwirrt, denn was du schreibst hört sich in manchen Teil recht positiv an. Ich hatte an anderer Stelle darauf hingewissen, dass Kirche und Religion sich allein damit rechtfertigen können, dass sie Menschen in besonderen Fällen helfen. Sei es bei so wundersamen Dingen wie einer Geburt, dem Tod, bei Krankheit, Schicksalsschlägen oder schönen Ereignissen wie einer Hochzeit, wo die Kirchengemeinde einfach einen schönen Rahmen gibt. Da wurde ich dann mit Vernunft, Wahrheit oder auch mal quantenmechanisch an die Wand genagelt.
Es ist ein bisschen Off Topic, aber da ich direkt danach gefragt wurde:
Ja, ich erkenne den Wert einer Gemeinschaft an. Das gilt für einen Kegelklub genauso wie für einen religiösen Verein. Zweifellos kann eine religiöse Gemeinschaft viel Gutes bewirken. Etliche religiöse Gemeinschaften tun Gutes.
Verrechnet wird das mit den schlechten Taten und Einflüssen dieser Gemeinschaften. Denn auch die gibt es. Erst durch die Betrachtung beider Seiten ergibt sich eine korrekte "Bilanz".
Was die Behandlung Homosexueller angeht, erkenne ich positiv an, dass sich die evangelische Kirche in manchen Regionen öffnet. Das ist gut. Verrechnet wird das mit dem negativen Umstand, dass die Kirchen den Hass auf diese Leute überhaupt erst eingeführt und "salonfähig" gemacht haben. Denn dieser Hass auf Homosexuelle ist eine rein religiöse Angelegenheit. In die Politik wird sie hineingetragen von religiösen Leuten. (Das ist natürlich verkürzt dargestellt, reicht aber für den Zweck des Postings aus.)
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Du schreibst, dass die Kirchen ihre Daseinsberechtigung allein dadurch erhalten, weil "sie Menschen in besonderen Fällen helfen".
Das sehe ich anders. Denn diese Hilfe ist auf vielerlei Wegen erreichbar. Nehmen wir an, es gäbe zwei Wege: einen, bei denen man den Leuten die Wahrheit sagt; und einen, bei dem man sie anschwindelt. Es ist offensichtlich, dass der erste Weg vorzuziehen wäre.
Der Schwindel hat immer negative Auswirkungen. Etwa weil Leute aufgrund des Schwindels später falsche Entscheidungen treffen könnten. Oder weil eine Erleichterung in einer Krise (aufgrund salbungsvoller Predigten) aufgewogen wird durch Erschwernisse im Alltag (z.B. wenn jemand die krude Sexuallehre der Kirche zu befolgen versucht und dadurch ein ständiges Schuldgefühl durchs Leben schleppt). Die schönen Worte sind sozusagen nicht gratis.
Wie hoch dieser Preis sein kann, sehen wir an den Homosexuellen. Die Kirchen haben ihren Gläubigen wirkungsvoll eingeredet, nur durch unbedingte Folgsamkeit und blinden Glauben das Seelenheil zu erreichen ("selig sind die, die nicht sehen und doch glauben"; Joh 20,29). Durch diese Folgsamkeit haben die Gläubigen dann die absurden Verse geschluckt, welche die Bibel für Homosexuelle parat hält. Und das führte zu zweitausend (!) Jahren Schwulenhass, mit den bekannten Konsequenzen für diese Leute (die in Wahrheit völlig unbescholtene Bürger waren).
Aus diesem Grund bin ich nicht von der Vorzüglichkeit von Vereinen überzeugt, die blinden Glauben (anstelle von kritischem Nachfragen) als höchste Tugend ausgeben. Hätten die Gemeindemitglieder handfeste Beweise verlangt für die Verworfenheit von Homosexuellen, wären die letzten zweitausend Jahre besser verlaufen. Ich glaube nicht, dass man das ernsthaft bestreiten kann.
Bei der Frage nach Gott geht es in erster Linie darum, ob er existiert (und welcher). Hier bietet sich eine Erörterung auf der Basis von Logik und Wissen an. Bei den Religionen und Glaubensgemeinschaften stellt sich diese Frage nicht, denn sie existieren zweifellos. Hier stehen soziale und ethische Fragen im Vordergrund. Wegen dieses Unterschieds unterscheiden sich die Fragestellungen und Argumente.
Die Frage nach der realen Existenz von Gott kommt aber weitgehend nur von dir, die meisten religiösen Menschen schätze ich mal beschäftigen sich damit gar nicht, genauso wenig wie sie bei die Dogmen/Aussagen des Pabstes, z.b. zur Empfängnisverhütung nur die Augen rollen.
Den meisten die sich zumindest an den Gemeinden beteiligen, ist die Gemeinschaft wichtig.
Die Tatsache, dass zumindest die evangelischen Kirchen beweglich sind, finde ich bemerkenswert. Es zeigt auch, wie formbar der Glaube ist. Was gestern noch hinab zum Teufel fuhr, steht heute vor dem Traualtar. Ich finde das interessant.
In der evangelischen Kirche gibt es offen bekennende homosexuelle Prister. Homosexualität gilt in großen Teilen der ev. Kirche als normal und nicht als Etwas wo man gegen sein muss. Leider aber noch nicht in allen Gemeinden der ev. Kirche.