Die Bemühung um eine wohldefinierte Terminologie halte ich dagegen für sehr wünschenswert, vernahm aber diesbezüglich bis jetzt von Seiten der Religionskritiker eine überwiegend ablehnende bis destruktive Haltung.
Eine wohldefinierte Terminologie von Gott, Dreieinigkeit, Teufel, Engel, Jenseits, ewigem Leben, Seele und so weiter: Die Kleriker bemühen sich um eine klare Sprache, und die Religionskritiker stellen sich diesen Bemühungen in den Weg? Mir scheint, es ist eher umgekehrt.
Zur Klärung undeutlicher Begriffe oder Vorgänge frage ich häufig nach einem konkreten Beispiel, bekomme aber nie eine Antwort. Beispiel: "Übernatürliches Phänomen".
Sind ihre Ansprüche wirklich verschieden? Ich würde sagen, beide beanspruchen die Wahrheit.
...
Das mit der Wahrheit hatten wir ein paar Seiten vorher schonmal.
Er gehört zu der Reihe der philosophischen Begriffe (Substanz, Realität, Wissen, usw.), die von Theologen systematisch anders verwendet werden als von Naturwissenschaftlern.
Eine wohldefinierte Terminologie von Gott, Dreieinigkeit, Teufel, Engel, Jenseits, ewigem Leben, Seele und so weiter: Die Kleriker bemühen sich um eine klare Sprache, und die Religionskritiker stellen sich diesen Bemühungen in den Weg? Mir scheint, es ist eher umgekehrt.
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Hier spricht doch gar kein Kleriker, soweit ich weiß. Aber ich beobachte: Die Einen verwenden die Begriffe so, die Anderen anders. Ich rate lediglich dazu, daß das beachtet werde und nicht so getan werde als sei in jedem Fall von vornherein klar, was gemeint sei. Es geht unter anderem um so grundlegende Begriffe wie Realität, Wissen, Substanz, Wahrheit, usw.
Das mit der Wahrheit hatten wir ein paar Seiten vorher schonmal.
Er gehört zu der Reihe der philosophischen Begriffe (Substanz, Realität, Wissen, usw.), die von Theologen systematisch anders verwendet werden als von Naturwissenschaftlern.
Deine Antwort ist wieder einmal bezeichnend. Geh doch mal konkret auf die aufgeführten Aussagen von Papst Pius ein. Immer weg ducken wird auf Dauer unglaubwürdig.
Deine Antwort ist wieder einmal bezeichnend. Geh doch mal konkret auf die aufgeführten Aussagen von Papst Pius ein. Immer weg ducken wird auf Dauer unglaubwürdig.
Zarathustra duckt sich keineswegs weg, er weist auf unterschiedliche Begriffsinterpretationen in unterschiedlichen Kontexten bzw. Systemen hin bzw. erläutert mögliche Widersprüche und Interpretationen dieser Perspektiven.
Schau zur Übersicht zum Wahrheitsbegriff einmal bei Wikipedia nach, der Eintrag beginnt hier so: "Dem Begriff Wahrheit werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben ..."
Sodann werden allein für die religiösen Systeme 5 Wahrheitsbegriffe unterschieden. In der Realität werden es noch viel mehr sein, die unterschieden werden müssten. Dazu kommen Wahrheitsbegriffe in der Philosophie, Sozialwissenschaft, Rechtswissenschaft, Naturwissenschaft, Erzählforschung etc.
Und in jedem dieser Kontexte kommt die historische Dimension dazu ...
Aus meiner Sicht duckt sich weg bzw. simplifiziert unnötigerweise, wer diese Komplexität eindimensional und autoritär auf einen Kontext reduziert.
Deine Antwort ist wieder einmal bezeichnend. Geh doch mal konkret auf die aufgeführten Aussagen von Papst Pius ein. Immer weg ducken wird auf Dauer unglaubwürdig.
Eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber....
Über einzelte Bibelstellen und Ergüsse eines Klerikers zu diskutieren ist sinnlos, solange die eigentliche(n) Fragestellung(en) unklar ist/sind. Mir ist nicht ganz klar, worum es (der Atheistenfraktion) eigentlich geht:
- Den Beweis, dass es keinen (also gar keinen) Gott bzw. nichts Übersinnliches geben kann, also alle Gläubigen mit ihrem jeweiligen Glauben falsch liegen?
- Die Frage ob und wie ein Gottesbeweis erfolgen kann/darf/muss?
- Den Beweis, dass der christliche Glaube falsch ist (weil er auf einem fehlerbehafteten Buch beruht)?
- Den Beweis, dass die Kirche mit ihrer Lehre falsch liegt?
- Den Nachweis, dass die meisten Christen keine Ahnung haben, an was sie eigentlich glauben, ihr Glaube somit irrational/sinnlos/unüberlegt/... ist?
- Was Wahrheit ist und wie diese bestimmt/auseglegt werden kann/darf?
- ...
Was soll z.B. mit den Ergüssen eines Papstes aus dem 19. Jahrhundert, die vermutlich nur eine im niedrigen Prozentbereich anzusiedelnde Anzahl der Gläubigen kennt, bewiesen werden?
Solange nicht klar ist, worüber diskutiert wird und diese Fragen möglichst klar voneinander getrennt werden, lohnt es sich nicht, auf einzelne Punkte einzugehen.
M.
Geändert von Matthias75 (09.05.2017 um 12:47 Uhr).
Zarathustra duckt sich keineswegs weg, er weist auf unterschiedliche Begriffsinterpretationen in unterschiedlichen Kontexten bzw. Systemen hin bzw. erläutert mögliche Widersprüche und Interpretationen dieser Perspektiven.
Schau zur Übersicht zum Wahrheitsbegriff einmal bei Wikipedia nach, der Eintrag beginnt hier so: "Dem Begriff Wahrheit werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben ..."
Sodann werden allein für die religiösen Systeme 5 Wahrheitsbegriffe unterschieden. In der Realität werden es noch viel mehr sein, die unterschieden werden müssten. Dazu kommen Wahrheitsbegriffe in der Philosophie, Sozialwissenschaft, Rechtswissenschaft, Naturwissenschaft, Erzählforschung etc.
Und in jedem dieser Kontexte kommt die historische Dimension dazu ...
Aus meiner Sicht duckt sich weg bzw. simplifiziert unnötigerweise, wer diese Komplexität eindimensional und autoritär auf einen Kontext reduziert.
Sehe ich anders: es ging ursächlich um eine konkrete Aussage eines Papstes und nicht die Definition einer Begrifflichkeit. Dies zu ignorieren und wieder einmal nur einzelne Begriffe heraus zu picken, meinte ich mit weg ducken. Ganz nebenbei finde ich dieses Verhalten auch extrem unhöflich (um es nett auszudrücken).
Wurde an anderer Stelle bereits erwähnt: eine Diskussion die niemals konkret wird, läuft irgendwann ins Leere und macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Wir können doch nicht ständig jedes einzelne Wort solange umdeuten und interpretieren, bis alles zum Erliegen kommt. Da wünsche mir etwas mehr Bodenständigkeit, die hier scheinbar so manch einem verloren gegangen ist.
Ich frage mich dann schon, wie Eure Diskussion im Kreise Eurer Familie aussehen mögen.
Eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber....
Über einzelte Bibelstellen und Ergüsse eines Klerikers zu diskutieren ist sinnlos, solange die eigentliche(n) Fragestellung(en) unklar ist/sind. Mir ist nicht ganz klar, worum es (der Atheistenfaktion) eigentlich geht:
- Den Beweis, dass es keinen (also gar keinen) Gott bzw. nichts Übersinnliches geben kann, also alle Gläubigen mit ihrem jeweiligen Glauben falsch liegen?
- Die Frage ob und wie ein Gottesbeweis erfolgen kann/darf/muss?
- Den Beweis, dass der christliche Glaube falsch ist (weil er auf einem fehlerbehafteten Buch beruht)?
- Den Beweis, dass die Kirche mit ihrer Lehre falsch liegt?
- Den Nachweis, dass die meisten Christen keine Ahnung haben, an was sie eigentlich glauben, ihr Glaube somit irrational/sinnlos/unüberlegt/... ist?
- Was Wahrheit ist und wie diese bestimmt/auseglegt werden kann/darf?
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Was soll z.B. mit den Ergüssen eines Papstes aus dem 19. Jahrhundert, die vermutlich nur eine im niedrigen Prozetbereich anzusiedelnde Anzahl der Gläubigen kennt, bewiesen werden?
Solange nicht klar ist, worüber diskutiert wird und diese Fragen möglichst klar voneinander getrennt werden, lohnt es sich nicht, auf einzelne Punkte einzugehen.
M.
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Aus meiner Sicht: nichts!
Deine Fragestellungen finde ich sehr sympathisch und zeigen in der Frage auch schon die Antwort. Sehr praktisch.