Knapp 2 Wochen sind jetzt seit dem Linz Triathlon vorbei und sowohl der Alltag auch ein realistischer Blick auf mich selbst hat sich wieder eingestellt.
Training läuft weiter wie zuvor. Schon in der Woche nach Linz hatte ich wieder über 14 Stunden Training. Diese Woche wird etwas schmäler - tja das Wetter. Was soll man dazu noch schreiben, was nicht Opfer einer Zensur würde.
Heute hab ich mich nach längerem Hin- und Her doch zu einem lokalen Berg-Einzelzeitfahren über 15km und 435hm überreden lassen. Gleich nach der Arbeit bin ich zum Start und hab mich über die Strecke gequält.
Nachdem ich nach Linz erstmal nicht gelaufen sondern viel Rad gefahren bin, hab ich gestern das erste Mal seit langem wiedereinmal einen Lauf über 25km gemacht. Ging nicht schlecht, aber wenn man so Sachen nicht gewöhnt ist, dann tun die einfach etwas länger weh, als im Winter, wo man so einen jede Woche macht.
Klar hab ich das heut gespürt. Es war auch wieder zipfelkalt (8° herunten, 4° oben) und es rollte hundsmiserabel. Ich fuhr mit dem QR und war da ziemlich alleine mit TT, die schnellsten waren alle am leichten RR. Die Xentis hab ich gegen die 404er getauscht, weil die einfach leichter sind. Das Zeitfahren besteht im Grunde aus einem Flachstück und einem Bergstück. Zuerst ca. 11km bei nur 130hm, dann 4km bei 300hm. Als dicker Sack (momentan sinds wieder 88kg, verdammtes Radfahren) war mein Plan im Flachen zu drücken und das "Steile" dann einfach anständig hochzukurbeln. Nur es rollte nicht. Ich fuhr die ersten 11k knapp 38 Schnitt aber es war hart. Der Oberschenkel tat weh vom Lauf gestern, mein Hals ist schon seit Woche steif und der Bauch ist auch grad wieder unrund - Vollmond eben

. Bergauf gings dann solala. Insgesamt brauchte ich 31:46 min, Platzierung weiß ich noch nicht, irgendwer meinte TOP10, wahrscheinlich 12er

. Der Schnellste fuhr 30:XX, also soviel hat nicht gefehlt. Waren aber auch keine Raketen ab Start. Ich musste von da oben auch gleich wieder runter, weil sonst wär ich trotz Regenjacke erfroren.
Ich hab die Daten dann etwas roh analysiert und damit die Kreuzotter und mit dem FIT-File von Garmin das Programm "Ascent" (Mac) gefüttert.
Beide ergeben ähnliche Werte und eine interessante Tendenz, die ich aber auf Anhieb interpretieren kann.
Die ersten 17min im Flachen hab ich in die Richtung von 380W getreten, die folgenden 14min im Berg gegen 360W.
Am TT bring ich im Flachen mehr Watt aufs Pedal als am Berg. Naja. Schwer zu erraten. Man meint ja gerne, dass man Wattwerte vom Berg nicht mit dem Flachen vergleichen kann (meist höher), am TT mit einem Sitzwinkel von annähernd 80° stimmt das bei mir nicht. Ich merk da auch im Vergleich zum RR einen deutlichen Unterschied. Ich kann mich da am Berg einfach nicht so "reinspannen". Aber das war für mich ein WK der Kategorie X,Y und ich wollte einfach mit dem TT, warum auch immer. Besser als irgendwo irgendwelche völlig lustlosen aber notwendigen IV's runterzureissen.
So wie gehts weiter?
Sonntag werde ich mit dem Rad zum IM St. Pölten fahren und die Jungs aus dem Team anfeuern. Wenns vom Wetter her total daneben ist könnte ich mit ihnen heimfahren, sonst roll ich wieder zurück. Ich möcht endlich mal über 200km fahren.
Die Entscheidung, wie es weiter geht ist noch nicht gefallen. Es hat sich im Vertrauen eine interessante Sache aufgetan, darüber möcht ich aber erstmal nicht ausplaudern, erst wenn alles Händ' und Füß' hat.
Nik