Zitat:
Zitat von Canumarama
Das stimmt wohl.
Die letzten Polarlichter konnte ich brauchbar mit dem Händy festhalten. Wenn ich da so 10-15 Jahre zurückdenke ... schon krass.
|
Schau mal bei JDthecameraguy oder so bei FB, der hat recht gute Tips zu diversen Motiven und die besser als durchschnittlich zu fotografieren, u.a. eben Nordlichter.
(Aber klar, wie oft braucht unsereiner das nu tatsächlich in Bezug auf Nordlichter...?)
Ansonsten gibbet mal wieder, wie der Teaser am Mittwoch verriet, Spannendes zu erzählen.
Ich durfte vier Tage zum Qualifikationslehrgang Luftrettung der Bergwacht.
Unsre Bereitschaft hat vier Luftretter vorzuhalten, da wurden zwo Plätze frei und ich kriegte eben einen davon.
Vier (im Positiven) anstrengende und ausgefüllte Tage nahmen montagfrüh ihren Lauf.
Ohne n bissl Theorie und Grundsätzliches gehts nu mal nicht, dann gings aber gleich raus in die Halle.
Klingt banal, ist es aber nicht, weil unterschiedlich je nach Hubschraubertyp und wo der die Winde aussen dran hat, rechts oder links.
Also, erstmal Ein- und Aussteigen im Stehen, da denkst ja zunächst mal, das kriegste hin, aber schon da gibts genug zum Falschmachen, bis hin dazu, die Besatzung (genauer: den Rest der Besatzung, du gehörst als Luftretter dazu) taub zu machen, weilst deinen Stöpsel zu langsam in die Intercom, die bordeigene Kommunikation, einsteckst.
Dann denkst' ja bzw. es sieht im Film oder so immer so aus, als hängste da halt einfach an nem Schnürl (mit den 5mm musste auch erstmal klarkommen, wenn mehr als die 8 oder 10m in der Halle Luft untendrunter sind) und wirst halt runtergelassen.
Ja, im Prinzip schon, und die zwo Kollegen hängen hier auch vorbildlich am Seil, aber wennst beispielsweise nur die Füsse überkreuzt, weilst ein Thema mit der Körperspannung hast und dich sonst in Gürtelhöhe aufgehangen nicht so gut stabilisieren kannst, biste ruckzuck im Downwash der Rotorblätter so fix am Rotieren, dass dich nur noch Pilot und Windenbediener mit nem Alarmstart retten können und du selbst nix, der Patient ja sowieso nicht, machen kannst.
Dann gings auch schon in die ersten, einfachen Rettungsszenarien, immer garniert damit, wann du wieso wo was einhakst oder -hängst und welche Katastrophen drohen, wenn mans falsch macht.
Die Königsdisziplin ist zuletzt die Rettung von Leuten aus ner Seilbahngondel, weilst da unheimlich schnell unheimlich viel Steuergeld versenken kannst, wenn was schiefgeht, aber dazu kommen wir am Dienstag (gleich als Erstes in der Früh, uuuuaaah...!).
Zum Abschluss des Trainings in der Halle kriegen wir nochmal n paar Notfallmedizinskills reingebraten.
Notarztassistenz, Aufziehen von Medikamenten, Vorbereiten von ner Intubation oder zu nem intervenösen Zugang, aber auch so n bissl behelfsmässiges Zeug wie Beckenschlinge durch Rettungsdecke ersetzen und so.
Mit ner knappen Stunde Verspätung gings dann ins Hotel, fix Abendessen und danach direkt und ungeduscht nach Murnau, zum dortigen Rettungshelikopterstützpunkt.
Die hatten direkt sogar zwei Helis da, weil sie Training hatten und dazu nen eigenen Vogel nehmen.
Der landete, während wir in der Halle den eigentlichen 'Christoph Murnau' von vorne bis hinten inspizierten und die Bedienung, nicht nur dessen, was uns selbst betrifft, erklärt kriegten.
Ich hab ja eingangs erwähnt, dass man Teil der Besatzung ist, insofern ist man für die ebenso mitverantwortlich wie die für einen selbst und da ists mehr als nur schlüssig, zu wissen oder wenigstens nen Überblick zu haben, was die tun.
Nach der Rückfahrt nach Bad Tölz reichte es haarscharf noch für nen Absacker in der Hotelbar, dann gings auch schon sehr flötoto ins Betti.