Los ging es heute morgen um kurz vor 8. Da musste ich noch Knielinge und Armlinge drüber ziehen, aber weil der Wetterbericht bestes Wetter voraussagte, habe ich das erste Mal dieses Jahr die Haut mit Sonnencreme präpariert. Tolles Gefühl!
Geplant war eine Tour zur Wasserkuppe über den Hoherodskopf. Dabei waren die zwei Vereinskollegen, die auch bei der letzten langen Tour dabei waren.
Auf dem Hinweg zur Wasserkuppe hatten wir nur Gegenwind. Dazu ging es die ganze Zeit tendenziell nach oben. Das war schon anstrengend. Ich war trotzdem ziemlich viel in der Führung und das wirkt sich auch sehr positiv aus, meine Fähigkeiten schnell in der Ebene zu fahren werden immer besser.
Der Aufstieg zum Hoherodskopf war diesmal ziemlich fies wegen dem Wind. Mit 8-10% ist der Aufstieg ja schon nicht gerade flach und wenn der Wind noch drückt und man sich im Aufstieg aerodynamisch machen muss, ist das schon bitter
Dann gab es noch einen längeren Anstieg, an dessen Fuß ich noch bei meinen zwei Kollegen war. Auf einmal fährt ein E-Bike an uns vorbei und meint, dass er den dickeren Akku hätte. Das lass ich mir natürlich nicht bieten und attackiere, auf seiner Höhe werfe ich ihm zu: Mein Akku ist auch nicht so klein. Dann wird die Straße steiler und pegelt sich so auf 7-8% ein. Er überholt mich wieder, aber scheinbar ist ihm dann aufgefallen, dass er seinen Akku gerade verballert und so nicht mehr nach Hause kommt. Jedenfalls ist er dann ca. 80m vor mir aber macht keinen Boden mehr gut. Gegen Ende des Anstiegs wurde es dann wieder etwas flacher, vielleicht 5% aber er nicht schneller. Ich meine Chance also gewittert und 1-2 Gänge hochgeschaltet und ordentlich reingetreten. Schließlich konnte ich ihn noch vor der Kuppe stellen, fahre auf seine Höhe, klopfe mir auf die Schenkel und meine: Siehste, mein Akku ist doch größer!
Kommen wir also zum Highlight.
Ich war bisher erst einmal auf dem Hoherodskopf, aber das war auf Klassenfahrt in der 5. Klasse oder so, noch nie mit dem Rad. Mein Mitstreiter Stefan meinte zu mir, die Wasserkuppe wäre relativ flach, genau mein Ding, so 6-8%. Am Fuß des "Anstiegs" (8km vor Kuppe) hieß es dann "Fass!" und ich bin losgetigert. Was er mir verschwieg ist, dass es zwischendrin noch eine kurze Abfahrt gab (gut, wenn es sehr windig ist und man das Trikot schon komplett auf gemacht hat) und auch nicht, dass es vor dem Teil, der mir gefällt, erstmal richtig steil wird, so 10-13%. Das ich die 8km viel zu schnell angegangen bin, versteht sich auch von selbst. Schließlich habe ich am Ende gelitten wie ein Hund. Ich bin echt dankbar, dass sie keine Bilder von dem Zustand gemacht haben, in dem sie mich oben gefunden haben. Ich war so platt, ich konnte beim Fahren nicht mal mehr meinen Kopf hoch halten, alle 1-2min habe ich meinen Blick vom Oberrohr kurz gelöst, um nach vorne zu schauen
Ich war noch nie so dankbar, eine Kuppe erreicht zu haben! Das meine sadistischen Mitstreiter das genau so geplant hatten und beim Aufstieg Sprüche wie "und, meinst du der Sebi ist schon am sterben?" fielen, versteht sich von selbst.
Die Rückfahrt war dann ziemlich cool. Wie ich erwähnte, hatten wir auf dem Hinweg die ganze Zeit Gegenwind und sind permanent nach oben. Folglich hatten wir jetzt fast die Ganze Zeit Rückenwind und sind tendenziell nach unten.
Leider wurde es dann dunkel und ich hatte auch kein Licht. Also haben mich die beiden am Ende gesandwisht. Daher fiel die Verlängerung auf die 300 aus
In Summe:
268km / 3160hm / 28.0km/h
Und hier noch die kullinarische Seite. Landjäger mit Red Bull
Stark, meinen Respekt.
Wie handhabst Du es mit Ernährung bei solch langen Touren? Was gibt es davor, währenddessen und danach (außer Landjäger und Red Bull)? Wie bringst Du das mit Paleo unter einen Hut?
Heute gab es dann noch mal 84km mit 1000hm mit den Vereinskollegen. Flach und auch in der Führung ging gut, am Berg habe ich die Belastung schon gespürt, lag aber auch daran, dass der eine Dürrrappel gefahren ist wie der Teufel
Die Woche:
Mo: 1:55 locker Rad mit meinem Bruder, 30min Wasserball
Di: Freeletics Aphrodite 26:45, 1:30 Crosser mit Melibokus
Mi: 1h Unischwimmen
Do: 7km DL, 60km Bergtraining 10x Alsbacher Schloss
Fr: Freeletics Aphrodite 27:00
Sa: 269km RR Wasserkuppe
So: 84km / 1000hm RR
Macht knapp 22h, davon 18:45 Rad
Zu meiner Verteidigung: Mit dem Radrennen am 1. Mai und der Verbandsfahrt am 25. Mai gibt es gute Gründe, viel auf dem Rad zu machen und was soll ich auch machen, wenn sich beim lockeren Joggen meine Wade total beschissen anfühlt, aber Bergtraining auf dem Rad macht sie mit
Zitat:
Zitat von MeditationRunner
Wie handhabst Du es mit Ernährung bei solch langen Touren? Was gibt es davor, währenddessen und danach (außer Landjäger und Red Bull)? Wie bringst Du das mit Paleo unter einen Hut?
Davor habe ich ganz normal gefrühstückt, wie an jedem X beliebigen Tag, was bei mir idR. ein Obstsalat ist.
Während der Fahrt kommt alles rein, was ich für die sportliche Leistung als nützlich erachte und da ist mir der gesundheitliche Aspekt dann auch ziemlich egal. D.h. in der Flasche irgendwas mit Zucker (am Anfang oft Traubensaft, wenn ich daheim die Flasche mache, zwischendrin dann alles, was süß ist, Cola, Eistee, Limo usw.) und zu essen ganz klassisch Snickers und im Trikot dann etwas, was nicht schmilzt, gestern Mannerschnitten. Salz ist auch wichtig, deshalb z.B. gestern die Landjäger, oder auch mal gesalzene Nüsse, Tuc Cracker, Salzstangen usw. Gerade gegen Ende solcher Touren dann auch Redbull und Co. das Coffein ist gut für die Moral und hilft gegen die Müdigkeit im Kopf, die bei so einer langen Belastung entsteht und hilft damit dann auch, die Kraft mobilisieren zu können.
Ich weiß, dass es auch Leute in der Paleoszene gibt, die meinen, man könnte sich auch bei solchen Ausfahrten nach Paleo ernähren, die haben dann das ganze Trikot voll Datteln und löffeln Kokosöl, oder so, aber ich halte das nicht für zielführend und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es groß Spaß macht. Der Stopp an der Tanke gehört für mich zu so einer Ausfahrt genau so dazu, wie das Treten selbst.
Danach esse ich dann meistens Reis, so auch gestern, ab und an auch Milchreis. Weißer Reis ist ja, was Antinährstoffe usw. angeht, relativ harmlos, es ist vor allem diese große Mengen an schnell verfügbaren KH und die Insulinwirkung usw. die weißen Reis problematisch machen und genau das braucht der Körper nach so einer Tour, also denke ich, ist das auch gar nicht so verkehrt. Bei Milchreis kommt dann die Milch noch als Problem dazu, aber ich finde Milchreis einfach sehr lecker und wenn ich den ganzen Tag schon nur Schrott gefuttert habe, kommt es darauf auch nicht mehr an
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Heute gab es dann noch mal 84km mit 1000hm mit den Vereinskollegen. Flach und auch in der Führung ging gut, am Berg habe ich die Belastung schon gespürt, lag aber auch daran, dass der eine Dürrrappel gefahren ist wie der Teufel
Die Woche:
Mo: 1:55 locker Rad mit meinem Bruder, 30min Wasserball
Di: Freeletics Aphrodite 26:45, 1:30 Crosser mit Melibokus
Mi: 1h Unischwimmen
Do: 7km DL, 60km Bergtraining 10x Alsbacher Schloss
Fr: Freeletics Aphrodite 27:00
Sa: 269km RR Wasserkuppe
So: 84km / 1000hm RR
Macht knapp 22h, davon 18:45 Rad
Zu meiner Verteidigung: Mit dem Radrennen am 1. Mai und der Verbandsfahrt am 25. Mai gibt es gute Gründe, viel auf dem Rad zu machen und was soll ich auch machen, wenn sich beim lockeren Joggen meine Wade total beschissen anfühlt, aber Bergtraining auf dem Rad macht sie mit
Davor habe ich ganz normal gefrühstückt, wie an jedem X beliebigen Tag, was bei mir idR. ein Obstsalat ist.
Während der Fahrt kommt alles rein, was ich für die sportliche Leistung als nützlich erachte und da ist mir der gesundheitliche Aspekt dann auch ziemlich egal. D.h. in der Flasche irgendwas mit Zucker (am Anfang oft Traubensaft, wenn ich daheim die Flasche mache, zwischendrin dann alles, was süß ist, Cola, Eistee, Limo usw.) und zu essen ganz klassisch Snickers und im Trikot dann etwas, was nicht schmilzt, gestern Mannerschnitten. Salz ist auch wichtig, deshalb z.B. gestern die Landjäger, oder auch mal gesalzene Nüsse, Tuc Cracker, Salzstangen usw. Gerade gegen Ende solcher Touren dann auch Redbull und Co. das Coffein ist gut für die Moral und hilft gegen die Müdigkeit im Kopf, die bei so einer langen Belastung entsteht und hilft damit dann auch, die Kraft mobilisieren zu können.
Ich weiß, dass es auch Leute in der Paleoszene gibt, die meinen, man könnte sich auch bei solchen Ausfahrten nach Paleo ernähren, die haben dann das ganze Trikot voll Datteln und löffeln Kokosöl, oder so, aber ich halte das nicht für zielführend und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es groß Spaß macht. Der Stopp an der Tanke gehört für mich zu so einer Ausfahrt genau so dazu, wie das Treten selbst.
Danach esse ich dann meistens Reis, so auch gestern, ab und an auch Milchreis. Weißer Reis ist ja, was Antinährstoffe usw. angeht, relativ harmlos, es ist vor allem diese große Mengen an schnell verfügbaren KH und die Insulinwirkung usw. die weißen Reis problematisch machen und genau das braucht der Körper nach so einer Tour, also denke ich, ist das auch gar nicht so verkehrt. Bei Milchreis kommt dann die Milch noch als Problem dazu, aber ich finde Milchreis einfach sehr lecker und wenn ich den ganzen Tag schon nur Schrott gefuttert habe, kommt es darauf auch nicht mehr an
erstmal: schöne runde bist du am Samstag gefahren. Respekt.
zweitens: nach einer solcher tour einfach "nur" reis. oder paleomäßig noch n kilo rinderherzen o.ä. dazu?
Ich weiß nicht, ob ich es geschrieben hatte, aber eigentlich wollte ich ja am Wochenende bei einem 24h Schwimmen in Mühlheim die 50km Marke knacken. Die Bedingungen wären mit 5 Leuten auf einer Bahn ideal gewesen. Leider macht mir der Veranstalter jetzt einen Strich durch die Rechnung Wegen zu geringer Anmeldezahl wird das Event auf 12h verkürzt... Meine Lust war ja eigentlich schon weg, aber Titansvente und einer Freundin, mit denen die ganze Nummer geplant war, wollte ich jetzt auch nicht hängen lassen und daher halt nur 12h. Dann werde ich 25-30km anpeilen, aber irgendwie ist bei 12h die Ambition nicht so ganz da... Zumindest kann ich so am Sonntag Flandern schauen, ist auch was wert
Laufen war ich heute mal wieder und es ging wieder nur mäßig prächtig. Mittlerweile habe ich echt einen Hass auf diese Sportart.
Für die Saison ist dafür vermutlich ein weiteres Highlight hinzu gekommen. Stefan (der bei den langen Kanten dabei ist) hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm beim Endura Alpentraum zu staren (ca. 250km mit gut 6000hm). Im Forum gibt es auch einen Thread dazu, den ich mir heute reingezogen habe, und ich bin jetzt echt angefuchst! Habe da richtig bock drauf und denke auch, dass mir das liegen könnte.
Dann ist ja heute auch der erste April, was bedeutet, dass es noch genau ein Monat bis zum ersten Mai ist, also dem ersten für mich wichtigen Rennen in diesem Jahr. Ich habe vor, am Donnerstag mal mit dem Zug nach Eschborn zu fahren und mir dann die Strecke anzusehen. Die Abfahrt vom Feldberg ist mir nur zur Hälfte bekannt und ich will auch mal sehen, wie wellig das restliche Profil ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strecke so schnell sein soll, wie mir bisher so erzählt wurde, aber ich werde es ja am Donnerstag sehen.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Wollte ja eigentlich heute nach Eschborn um mir die Strecke anzusehen und saß auch schon in der Tram, aber dann viel mir auf, dass ich mein Semesterticket vergessen hatte und ohne war mir dann doch zu heiß. Nochmal nach Hause fahren hatte ich dann auch keine Lust, zumal sich die Motivation auf 3h Zug + Fahrt durch die Frankfurter Innenstadt auch in Grenzen hielt. Stattdessen bin ich dann direkt in den Odenwald, am Anfang klassischstes REKOM mit kleinem Blatt und Oberlenker, dafür einige Höhenmeter, auf dem Rückweg hab ich dann doch noch mal die dicken Gänge aufgelegt und ein wenig am Drücken gearbeitet. Mal sehen, ob sich eine Streckenbesichtigung nochmal ergibt.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Gestern war das 12h Schwimmen in Mühlheim und ich habe überlebt. Ich kann euch aber sagen, ich bin gerade so brutalst im Arsch, dass kann sich keiner vorstellen
Die Bedingungen waren schnell, wir waren letztendlich zu dritt auf der Bahn, titansvente, eine Freundin von mir (Isabel) und ich. Die Leinen hätten besser und vor allem besser gespannt sein dürfen, aber man kann nicht alles haben.
Ziel waren die 30km.
Der Plan war es, die erste und letzte Stunde durchzuschwimmen und die restlichen Stunden 3:1 Be- zu Entlastung zu machen, also 45min schwimmen gefolgt von 15min Pause. Das war schon ein stattlicher Rhythmus.
Die ersten 3h gingen richtig zügig, danach fing dann die erste Ermüdung an. Dann kommt so ein Stil, der irgendwie anders ist, aber trotzdem noch sehr leicht, flüssig und kraftvoll.
Mit der Zeit des Wettkampft verschiebt sich dies dann weiter in Richtung elend.
Am Anfang hatte ich ca. 2h Probleme mit dem Kiefer, keine Ahnung warum, aber so schnell wie die kamen, gingen sie auch wieder.
Nach 8h hatten titansvente und ich dann gut 21. Wenn ich das mal mit meinem letzten 24h Schwimmen vergleiche, da hätte ich im Mittel mir 4h mehr dafür Zeit lassen können. Theoretisch.
Die letzten 4h waren dann einfach nur schwer und ätzend. Nach 27km musste dann auch titansvente wegen Verletzung aussteigen (irgend eine Schwellung am Handgelenk) und ich musste die letzten 3km irgendwie alleine rumkriegen. Wie gesagt, war hart, war ätzend, sah unwürdig aus, aber am Ende waren sie doch im Sack.
Wir wurden dort übrigens behandelt wie VIPs und alles wurde uns recht gemacht. Am Ende habe ich auch verstanden, warum. Die Sponsoren der Veranstaltung haben für jede geschwommene Bahn Geld an die DLRG gespendet und so haben wir drei alleine schon 710€ generiert. Da frag ich mich doch glatt, warum ich dann noch 12€ Startgeld zahlen musste
Jetzt tut mir auf jeden Fall alles weh, ist schon schwierig zu schlafen, wenn es einem in jeder Position irgendwo weh tut.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Was ist denn Deine Wettkampfplanung für dieses Jahr?
Wann möchtest Du bei deiner ersten LD starten oder wird die erste LD gleich ein Ultra Triathlon (bei den Umfängen, die Du im jungen Alter schon schrubbst )