Einerseits hast du möglicherweise Recht, anderseits:
Worauf fußt die ganze Geschichte?
Sie fußt auf Fähigkeit und Fehlerlosigkeit. Und der letzte Punkt macht mir "Sorgen". Niemand ist auf Dauer fehlerfrei, irgendwann kommt ein Tag, an dem die Geschichte nicht rund läuft.
An dem Tag wird die Oma umgekachelt und der Typ fällt aus der Wand. Auch wenn er die Strecke sicherlich geübt hat, gibt es immer Umwägbarkeiten, die schwer zu kalkulieren sind. Und anscheinend nimmt er sie in Kauf. Ok, kann ich beim Klettern irgendwie nachvollziehen, ohne selbst dabei große Risiken eingegangen zu sein.
Aber der Glaube an die eigene Fehlerfreiheit ist seeeehr trügerisch.
Ich würde an dieser Stelle einwerfen, dasses mitm Helmtragen beim Fahrrad ganz genauso ist. Auch wenn es unbestritten sein mag, dass Helme vor lebensgefährlichen Verletzungen schützen, wird es immer Leute geben, die keinen aufsetzen und auch ich komme mir lächerlich vor, wenn ich das Ding für die 200m zum Bäcker aufsetze, weil ich denke, dass es ein kalkulierbares Risiko ist, für die paar Meter drauf zu verzichten.
Aber wo zieht man die Grenze?
Für Kinder auf irgendwelchen Kontinenten ist es Alltag, an krokodil- oder Pyranhaverseuchten Flüssen zu spielen, wo wir beim gedanken daran schon der Ohnmacht nahe sind, dafür müssen die wohl glauben, dass wir mitm Leben abgeschlossen haben, wenn sie unsereinen in der Grossstadt ne vielbefahrene Strasse überqueren sähen...
Zitat:
Zitat von Tyrm73
deshalb würde ich NIE sowas machen. Will halt noch ein wenig länger leben.
Ich drücke dir die Daumen, dasses hilft! Ich kenne einige, die nie geklettert sind und trotzdem früh ins Gras gebissen haben.
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Es gibt Leute wie Ihn, den schillernden Kanarienvogel, mit Spaß schnell gelebt und schnell gestorben. Alles so wie man sich's wünscht.
Und es gibt uns, die breite, graue dumpe Masse. Langes sinnloses Leben voll stressiger Arbeit, 50% des Lebens damit vergeutet, Dinge zu machen die man muß, und nicht die man will. Jeden Tag darüber aufregen dass die anderen einen abzocken. Und am Ende mit einem langen Krebsleidens mit 74 elendig verrecken.
Ich arbeite an ner Synthese von beidem und habe Vorbilder dabei, die nie leise waren und mittlerweile teilweise ziemlich alt sind.
Schau den Typen an, den dude bei seiner Radausfahrt getroffen hat: 71.
Glaubst du, der war sein ganzes Leben lang leise, still und unauffällig?
Ich glaubs nicht;- der hat immer schon das Rad gedreht und wird den Löffel nicht freiwillig abgeben!
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich drücke dir die Daumen, dasses hilft! Ich kenne einige, die nie geklettert sind und trotzdem früh ins Gras gebissen haben.
wir können uns ja in 50 Jahren nochmal drüber unterhalten.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Ich arbeite an ner Synthese von beidem und habe Vorbilder dabei, die nie leise waren und mittlerweile teilweise ziemlich alt sind.
Schau den Typen an, den dude bei seiner Radausfahrt getroffen hat: 71.
Glaubst du, der war sein ganzes Leben lang leise, still und unauffällig?
Ich glaubs nicht;- der hat immer schon das Rad gedreht und wird den Löffel nicht freiwillig abgeben!
ist bei mir so ähnlich. Seit ich Sport treibe durfte ich 2 mal ins Krankenhaus und über die ganzen Abschürfungen und Prellungen wollen wir mal nicht reden.
Aber: ich hatte viel Spaß, viel Erlebt, interessante Menschen und Gegenden kennengelernt, dass alles sind Dinge die ich nicht mehr missen möchte.
und trotzdem würde ich solche extremen Sachen nicht machen. Das geht einfach über die Grenzen die ich mir persönlich gesetzt habe hinaus. Mir reicht es persönlich vollkommen aus wenn ich mich im Taunus auf die Fresse packe, ich muß keine 100 Meter abstürzen wenns mal schief geht.
Es gibt Leute wie Ihn, den schillernden Kanarienvogel, mit Spaß schnell gelebt und schnell gestorben. Alles so wie man sich's wünscht..
Man kann auch schnell leben und spät sterben. Von mir aus letzteres ruhig auch langsam. Der oben erwähnte Kletterer hat eine 12jährige Tochter hinterlassen. Möchte wetten, dass die sich den schnellen Tod ihres Papas so nicht gewünscht hat und sich zumindest gern noch von ihm verabschiedet hätte
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Und es gibt uns, die breite, graue dumpe Masse. Langes sinnloses Leben voll stressiger Arbeit, 50% des Lebens damit vergeutet, Dinge zu machen die man muß, und nicht die man will. Jeden Tag darüber aufregen dass die anderen einen abzocken. Und am Ende mit einem langen Krebsleidens mit 74 elendig verrecken.
Ich weiß nicht was besser ist? jung und schnell sterben, oder auf die Art alt werden, wie's die meisten machen.
Hey Tobi, du musst unbedingt deine Herbstdepression bekämpfen. Das Wetter und die Jahreszeit können schwer aufs Gemüt schlagen, aber auch in diesem Jahr kommt nach nasskaltem Regen, der erkennbar die Laune beeinträchtigen kann, irgendwann Schnee mit der Möglichkeit zu Wintersport und danachauch der triathletenfreundliche Frühling und Sommer...
Nachdem ich beruflich viel mit der älteren Generation zu tun habe, muss ich übrigens in diesem Zusammenhang mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufräumen: die allerwenigsten von uns (<10%) werden im Alter dement und auf fremde Hilfe angewiesen in irgendeinem Pflegeheim vegetierend enden! Das ist der unerfreuliche Ausnahmefall, der viele politische Diskussionen über unsere alternde Gesellschaft leider unberechtigtermaßen beherrscht.
Noch keine Rentnergeneration in der Vergangenheit war so gesund und vital wie die heutige- und das wird in 30 Jahren, wenn wir uns dazu gesellen, nicht anders sein.
Harald,
der sich durchaus wünscht (möglichst klar im Kopf) die durchschnittliche, von der Natur zugedachte Lebenserwartung aus zu schöpfen!
Ich weiß nicht was besser ist? jung und schnell sterben, oder auf die Art alt werden, wie's die meisten machen.
Hey, Du bist ja ein schlimmer Rock'n'Roller
Life fast die young..oder wie war das...
Nach meiner Erfahrung klammern sich die allermeisten doch ans Leben..die Sprüche lassen sich leicht klopfen wenn man gesund in den warmen Sessel furzt....ist nicht persönlich gemeint!!
Wenn man bedenkt: 35 Jahre arbeiten. Und wofür: 2*3 Wochen Urlaub im Jahr mit der Familie und den Kleinkinder. Die, wenn sie erstmal groß sind, so wenig wie möglich mit der Pflege ihrer Alten zutun haben wollen.
P.S.: 90% der Menschen die gefragt wurden, was sie als allerstes machen würden, wenn sie ein geregeltes, sicheres und relativ hohes Einkommen auf Lebenszeit hätten, ohne was dafür tun zu müssen: Aufhöhren mit ihrer aktuellen Arbeit bzw. die Dauer Ihrer aktuellen Tätigkeit erheblich reduzieren.
Das sagt eigentlich alles über das Wesen der grauen breiten Masse aus.
Hey, Du bist ja ein schlimmer Rock'n'Roller
Life fast die young..oder wie war das...
Nach meiner Erfahrung klammern sich die allermeisten doch ans Leben..die Sprüche lassen sich leicht klopfen wenn man gesund in den warmen Sessel furzt....ist nicht persönlich gemeint!!
Da hast du völlig recht. Ich hab das auch nicht auf mich, sondern auf den Kletterer bezogen.
Ich gehöre zu denen, die gern davon träumen, was anderes aus ihrem Leben zu machen, aber viel zu viel Schiß vor der Umsetzung haben. Also zu den 90% Idioten auf der Welt.