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Zitat von Klugschnacker
Etwas einfacher als alternative Schwimmstile sind aus meiner Sicht Kontrastübungen. Beispiel: Beim Kraulen mal extrabreit/extraschmal mit den Händen vor dem Kopf eintauchen. Oder ein halbe Bahn den Armzug extrem weit nach hinten durchziehen. Dann mal die Kopfhaltung variieren. Und so weiter.
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Kontrastübungen finde ich vor allem persönlich deshalb hilfreich, weil sie einem - vielleicht - auch etwas bringen, wenn kein Trainer daneben am Beckenrand steht und die Übung überprüft. Das wäre natürlich das hilfreichste, ist aber selten möglich und/oder teuer. (Selbst in Vereinen ist das ja selten).
Und einarmig schwimmen (weil man sich da besser auf einen Arm konzentrieren kann und auch mehr Körperspannung braucht und auch besser merkt, wo die Defizite liegen).
Faustschwimmen, weil man da auch selbst was spürt.
Die Nummer mit "Beinschlagplan für die Wasserlage" hab ich auch durch. Hat mehrere Probleme mit sich gebracht. Erstmal ist es echt schwierig, wenn man mit unflexiblen Fußgelenken 3 Minuten für eine 50m Bahn braucht mit Kraulbeine Brett.
Dann also Kurzflossen. Das geht super, war aber sicher ein Teil meines massiven Achillessehnenproblems.
Besser sind da Kraulbeine aufrecht oder in Rückenlage, das ist für Bleienten leichter. Genauso wie Kraulbeine in Seitlage mit Kurzflossen, da merkt man wie schlecht die Wasserlage und Körperspannung wirklich ist.
Mein Fazit: Prinzpiell hat es langfristig und nachhaltig wenig für die Wasserlage gebracht und der Beinschlag ist immer noch schlecht und die Fehlbewegungen nicht raus. Eigentlich wäre es dennoch wichtig, da dran zu bleiben, weil Körperspannung beim Schwimmen nach meiner Erfahrung auch etwas mit Ganzkörperkoordination, also Oberkörper und Unterkörper zu tun hat. Schlechte Schwimmer wie ich haben da oft keine Verbindung zwischen "Oben" und "Unten", während das bei guten Schwimmern schon sichtbar verknüft ist.
Aber: Ich hab da knapp ein halbes Jahr wirklich 3-4 mal die Woche konsequent an dieser Baustelle gearbeitet. Ergebnis war kurzfristig eine leichte Verbesserung, langfristig ist es genauso beschissen, wie zuvor.
Arne hat mit der Bedeutung des Talents schon recht. Zumindest bezweifle ich, dass jemand, der mehrere Jahre trotz systematischen Vorgehens mit dem Schwimmen struggelt, plötzlich doch nochmal große Sprünge macht. Da gibt es dann einfach bezüglich Beweglichkeit und Koordination und Sensorik einfach zu wenig.
Ich hab das in jahrzehntelangem Kampfsporttraining auch immer wieder erlebt. Da gab es sehr bewegliche Menschen, die sich eigentlich nie Dehnen mussten und es gab welche, die mit Fleiß gute Fortschritte gemacht haben. Es gab aber auch die, wo sich immer trotz üben sehr wenig tat. Und das war beim Bewegungstalent genauso.
Die haben dann auch irgendwann aufgehört, das geht aber beim Triathlon nicht - und gibt ja auch keinen zwingenden Grund, sofern man vor dem Cut-Off reinkommt.
