Danke für das Lob!
Meine triathlonsportliche Laufbahn begann südlich von Offenbach. Dort wo die Waldwege in einem unaufgeregten Schachbrettmuster den Wald durchziehen und nur ab und zu von beschaulichen Autobahnen unterbrochen werden. Der aufregendste Trail führt dort quer durch die Brandschneisen zum Goetheturm in den Süden Frankfurts und zurück.
Wie ging mir das Herz auf, als ich ins Südviertel von Eisenach zog. Felsen. Schluchten. Wasserfälle. Große, kleine und kleinste Trails. Verwunschene Grotten, herrliche Ausblicke, Bergseen, Denkmäler und Schutzhütten, Türme und wilde Klippen, verfallene Amphitheater und Landschaftsparks, der Pummpälzweg, Jungfrauenstieg, Weinstraße, Mädelstein und Drachenstein. Uns dann noch dazu die Wartburg. Es gibt jemanden in der hiesigen Laufcommunity, der extra wegen der wunderbaren Laufumgebung nach Eisenach gezogen ist.
Ich bin also seit 30 Jahren auf allen Wegen und Abwegen hier unterwegs und behaupte mal frech, dass es nicht viele gibt, welche die Trails hier so gut kennen. Karsten hat schon oft darunter gelitten, dass ich plötzlich und unvermittelt auf einen vermeintlichen Wildwechselpfad abgebogen bin.
Jedenfalls war meine Ortskenntnis vor 15 Jahren noch nicht so ganz ausgeprägt, als ich mit Trailrucksack bewaffnet und mit Stirnlampe bewehrt im dichten Nebel zum dritten Mal an der gleichen Stelle rauskam und die Aktion abbrach. Damals haben ich mich auf den Kill50 vorbereitet, den kleinen Bruder des run2kill.
Bericht aus dem www unter diesem Link:
Kill 50: Der Tod trägt Stirnlampe - Laufberichte - Marathon
Meine Wildcard hatte ich den cabas zu verdanken. Einladungslauf mit ca. 20 Teilnehmern. Start in der Dämmerung, 2 VPs auf 80 km, topographische Karten, zur Orientierung viel kleine Reflektoren allüberall, die aber keinerlei Wirkung entfalten, wenn man mit mehreren Stirnlampen gleichzeitig darauf leuchtet. Ich war dummerweise mit einer Gruppe von 4 Leuten unterwegs. Das war dann etwas tricky.
Während sich die anderem am ersten VP die Bäuche vollgeschlagen haben, musste ich erst mal meine Garderobe in Ordnung bringen. Ich hatte aber genug Gel dabei, um nicht in ein Loch zufallen und habe am Ende sogar noch einen Mitstreiter ins Ziel gequatscht.
Kill50.jpg
Wer aufgab, durfte nur die Hälfte der handgedengelten Medaille mit nach Hause nehmen.