triathlon-szene Trainingspläne / CoachingIn diesem Bereich geht es um das individuelle, persönliche Coaching sowie um die Trainingspläne von triathlon-szene
Ja, aber auch oberhalb der IANS setze ich ja starke Entwicklungsreize für das Aerobe System.
den Fehler machen glaube ich viele, dass sie annehmen auch tief im anaeroben Bereich würden sie das aerobe System vollumfänglich mittrainieren. Ich bin überzeugt, das sind nur ein paar Randthemen die da bzgl. AEROB angesprochen werden, zB Scherstress, also Herz pumpt stärker, mehr Druck auf Arterien, Stabilisierung Transportweg des Suaerstoffs zu den Mitochondrien. Aber das Eigentliche, die Steigerung der Mitochondriendichte und - kapazität sowie Kapilarisierung findet da nicht statt, da musst du < IAS gehen.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Also ich bin trainingstechnisch bei Sabine. IM Tempo liegt bei ca. 4:45er Pace. Ich frage mich wie ich die jemals im Wettkampf laufen können soll, wenn alle/die meisten langen Läufe, bzw. generell ca. 80% der Läufe jenseits der 5min stattfanden. Vor allem noch vor dem Hintergrund der Vorermüdung durch die Radfahrt. Wenn ich bei den 120km/20km Kopplungen nicht richtig Gas gebe und auch bei den über 30km nicht mindestens IM Pace ( besser etwas schneller, so um 4:30), dann sieht das im Wettkampf bei mir düster aus. Woher soll da plötzlich die Power nach 180 km plötzlich ne 4:45 laufen zu können , denn kommen? Bei mir kommt sie definitiv nicht. Hab das alles probiert. Meine schnellsten Laufsplits bei IM und MD lief ich immer mit Trainingspace unter, also schneller als IM Pace. Die ganze Wissenschaft drumherum mal völlig ausgenommen. Indikator = Regeneration. Wenn das passt, passts.
Spannende Diskussion und wie man sieht doch ganz schön individuell.
ja, Hydration spielt eine Rolle. dito Vorermüdung, Schlafstatus, Fueling, allgemeiner Stress, ...
wie könnte man "< IAS" definieren wenn die Def. per Cardiac Drift zu einfach ist?
Naja die "schöne" aber eben unpraktische Definition ist, wie du ohnehin bereits geschrieben hast, über mmol Laktat und um danach zu trainieren müsste man umfangreiche Testungen machen, so wie es die Norwegen seit Jahren vormachen und wie es gerade im Triathlonsport zumindest bei Profis vermehrt Einzug hält.
Kann man ein System das aber stark an diese Werte bzw. Messung angepasst ist, auf eine Training übertragen, dass die Grundvoraussetzung (eben die Werte nicht zu haben) nicht erfüllt), oder arbeite ich dann mit falschen Annahmen?
Die Frage ist ob ich diesen Ansatz folgen muss um ideale Ergebnisse zu bekommen, in anderen Ausdauersportarten z.Bsp.: Marathon ist man da denke ich deutlich einfacher unterwegs und arbeitet hauptsächlich mit Pacevorgaben.
Nächste Frage ist natürlich ob man ein 2-3h Ausdauerevent mit einem 7,5h+ Ausdauerevent vergleichen kann?
Zitat:
Zitat von dandelo
Also ich bin trainingstechnisch bei Sabine. IM Tempo liegt bei ca. 4:45er Pace. Ich frage mich wie ich die jemals im Wettkampf laufen können soll, wenn alle/die meisten langen Läufe, bzw. generell ca. 80% der Läufe jenseits der 5min stattfanden. Vor allem noch vor dem Hintergrund der Vorermüdung durch die Radfahrt. Wenn ich bei den 120km/20km Kopplungen nicht richtig Gas gebe und auch bei den über 30km nicht mindestens IM Pace ( besser etwas schneller, so um 4:30), dann sieht das im Wettkampf bei mir düster aus. Woher soll da plötzlich die Power nach 180 km plötzlich ne 4:45 laufen zu können , denn kommen? Bei mir kommt sie definitiv nicht. Hab das alles probiert. Meine schnellsten Laufsplits bei IM und MD lief ich immer mit Trainingspace unter, also schneller als IM Pace. Die ganze Wissenschaft drumherum mal völlig ausgenommen. Indikator = Regeneration. Wenn das passt, passts.
Spannende Diskussion und wie man sieht doch ganz schön individuell.
Du hast auch absolut Recht, nur vom langsam Laufen kann man beim IM auch nicht schnell Laufen, aber zwischen ich brauche Keysessions um beim IM performen zu können und ich Laufe 100% der Läufe schneller als IM Pace sind halt Welten.
den Fehler machen glaube ich viele, dass sie annehmen auch tief im anaeroben Bereich würden sie das aerobe System vollumfänglich mittrainieren.
Von „vollumfänglich“ schrieb ich meiner Wahrnehmung nach nichts. Im Gegenteil hab ich deshalb gefragt, wie Du aerobes System definierst.
Zitat:
Ich bin überzeugt, das sind nur ein paar Randthemen die da bzgl. AEROB angesprochen werden,…. zB Scherstress, also Herz pumpt stärker, mehr Druck auf Arterien, Stabilisierung Transportweg des Suaerstoffs zu den Mitochondrien. Aber das Eigentliche, die Steigerung der Mitochondriendichte und - kapazität sowie Kapilarisierung findet da nicht statt, da musst du < IAS gehen.
„Randthemen“ finde ich nun ziemlich überspitzt formuliert. D.h. Du behauptest, oberhalb der IAS kann ich keine Reize für die Steigerung der Mitochondriendichte (meint das die Anzahl pro Zelle und „Kapazität Volumen/Enzymatische Ausstattung ?) erzielen ? Hast Du dafür eine Quelle, wo das untersucht wurde ?
Nicht das wir uns missverstehen: Ich bin sofort bei Dir, das LIT mit Abstand die wesentliche Trainingsform für die Steigerung des aeroben Systems ist und das es auch trainingsmethodisch sinnvoll ist, sich da meist eher an der unteren Grenze des Trainingsbereiches aufzuhalten. Inbesondere, wenn man hohe Volumina trainiert.
Die Ausgangsfrage war aber ja, ob der Trainingsreiz auf das Aerobe System jetzt wirklich signifikant schlechter wird, wenn man einen Cardiac Drift hat (da bin ich bei langen LIT-Einheiten wie gesagt nicht überzeugt, dass das zwangsläufig bedeutet, dass man > IAS ist).
Bzw. andererseits, ob der Reiz auf das Aerobe System wirklich signifikant schlechter wird, wenn man einige Prozent über die IAS geht.
Ich trainiere selbst im GA1-Bereich eher im viel unteren Bereich, einfach weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe und weil ich hohe Trainingsvolumina über lange Zeit deutlich besser vertrage, als hohe Intensitäten. Von letzteren erhole ich mich nur schlecht und die Formentwicklung ist oft sehr steil. D.h. Im Gegenzug brauche ich auch wenig davon.
Andererseits ist Training auch sehr individuell, ich kenne auch Athleten, die mit viel Sweetspottraining einen sehr großen aeroben Motor aufgebaut haben und davon auch viel vertrugen. Interessanterweise waren das nach meiner Wahrnehmung aber auch meist „Hardgainer“, d.h. die Reaktion auf Trainingsreize war allgemein eher verhalten.
Bei dieser Diskussion kann man nicht alle Athleten in einen Topf werfen.
Es gibt nämlich Einsteiger, Quereinsteiger, jüngere, ältere, ...
Also der Einsteiger wird vermutlich nicht 4:27 laufen mit Puls 130 sondern 5:57 mit Puls 145 oder so (frei erfunden)
Der Quereinsteiger ( Beispiel 100 und 400m Läufer Leichtathlet) läuft vielleicht die kurzen Sachen schneller und tut sich schwer den langen Lauf überhaupt zu schaffen.
Der Gewichtheber kann bombe radeln und gar nicht laufen.
Der ältere, der schon seit 35 Jahren Triathlon macht, lächelt die ganzen Trainingsmythen weg. Warum? Weil er mit seinem Training Erfolg hat.
Der jüngere nimmt sich einen Coach weil er er keine Ahnung hat und einen roten Faden braucht
usw.
Bei dieser Diskussion kann man nicht alle Athleten in einen Topf werfen.
Es gibt nämlich Einsteiger, Quereinsteiger, jüngere, ältere, ...
Also der Einsteiger wird vermutlich nicht 4:27 laufen mit Puls 130 sondern 5:57 mit Puls 145 oder so (frei erfunden)
Der Quereinsteiger ( Beispiel 100 und 400m Läufer Leichtathlet) läuft vielleicht die kurzen Sachen schneller und tut sich schwer den langen Lauf überhaupt zu schaffen.
Der Gewichtheber kann bombe radeln und gar nicht laufen.
Der ältere, der schon seit 35 Jahren Triathlon macht, lächelt die ganzen Trainingsmythen weg. Warum? Weil er mit seinem Training Erfolg hat.
Der jüngere nimmt sich einen Coach weil er er keine Ahnung hat und einen roten Faden braucht
usw.
Nach deiner Aussage könnte man sich dann aber jegliche Trainingswissenschaft schenken und sagen alles Vodoo und Zauberei und landet schnell bei diversen Gurus.
Ansätze wie eben Karvonen Formel bilden einige dieser Punkte nämlich ganz gut ab. Also Anfänger vs Fortgeschrittener, der klassische Ansatz beide bei 75 der HFmax laufen zu lassen ist da eher schlecht, der Einstieger ist frustriert weil er so langsam nicht laufen kann, der Fortgeschrittene empfindet das vielleicht schon als zu fordernd für jeden lockeren Lauf.
Bezieht man HFmax, Ruhepuls mit ein bekommt man ein differnzierteres Bild, dass zeigt, dass ein Anfänger für die gleiche Intensität durchaus in höheren Pulsbereichen trainieren muss, als ein Fortgeschrittener, obwohl sich beide noch immer im Grundlagenbereich befinden. Mit der Verbesserung des Anfänger und damit Abfall des Ruhepulses muss man dementsprechend auch die Bereiche nachjustieren.
Für den ehemaligen Sprinter sieht man auch bei Jack Daniels schöne Analysen die man easy nachmachen kann, eben mit 400m- 800m- 1500m Test und kann dann daraus einfach die Schwachstellen analysieren und dementsprechend das Training anpassen.
Der ältere mit 35 Jahren Erfahrung tut gut daran die ganzen Mythen wegzulächeln sollte sich aber mit Trainingswissenschaften beschäftigen und welche Systeme Evidenz basiert sind. Denn auch hier gilt, wenn man im Werkzeugkasten nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus!